DOSB: Sport trauert um DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder

Der deutsche Sport trauert um Gerhard Mayer-Vorfelder. Der Ehrenpräsident des Deutschen Fußball-Bundes, ehemalige Kultus- und Sportminister Baden-Württembergs und auch langjährige Präsident des VfB Stuttgart ist am Montag (17. August) im Alter von 82 Jahren in einem Stuttgarter Krankenhaus gestorben. Er hinterlässt seine Frau Margit und vier Kinder.

19.08.2015 – PM DOSB / SPORT4Final-SportGeist / Zeppi:

Mit Gerhard Mayer-Vorfelder sei eine prägende Figur des deutschen Fußballs gegangen, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. „.Ich habe ihn in all den Jahren immer als gradlinigen, entschlossenen und kompetenten Menschen kennen gelernt, der sich mit viel Engagement für den Sport eingesetzt hat und dabei immer die Bedürfnisse der Spieler im Blick hatte.”

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Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg, sagte im Nachruf seines Verbandes: „Seine Verdienste um das Sportland Baden-Württemberg, insbesondere in seinen elf Jahren als Kultus- und Sportminister, sind enorm. So war er unter anderem maßgeblich dafür verantwortlich, dass das erfolgreiche Kooperationsprogramm Schule – Sport-verein 1987/88 in Baden-Württemberg flächendeckend eingeführt wurde oder die Clearingstelle Sport und Umwelt mit ihrem 10-Punkte-Programm.“

Der LSV hatte Gerhard Mayer-Vorfelder erst im Januar dieses Jahres in Stuttgart mit dem Ehrenpreis für das Lebenswerk im Sport des LSV ausgezeichnet. „Es war uns eine große Ehre Gerhard Mayer-Vorfelder in diesem Rahmen für sein jahrelanges Engagement als Sportfunktionär zu ehren. Er war eine beeindruckende Persönlichkeit, die stets ihrem Charakter treu geblieben ist, klare Positionen vertrat und sich nicht hat verbiegen lassen. Mit ihm geht ein ganz großer Freund des Sports.“

Gerhard Mayer-Vorfelder startete Ende der 60er-Jahre seine Funktionärskarriere als Vorstands-mitglied des Württembergischen Fußball-Verbandes. 1975 wurde er Präsident des VfB Stuttgart. In seine Amtszeit (bis zum Jahr 2000) fallen zwei Deutsche Meisterschaften (1984, 1992) und ein DFB-Pokalsieg (1997). Von 1986 bis 2000 führte Mayer-Vorfelder daneben den DFB-Ligaaus-schuss.

Dem DFB-Präsidium gehörte er seit 1986 an und wirkte dort von 1992 bis 2001 als Vizepräsident. 2001 wurde er auf dem Bundestag in Magdeburg zum Präsidenten gewählt und erlebte in dieser Funktion die Weltmeisterschaft in Deutschland. Nach der WM schied er aus dem Amt aus und wurde 2007 Ehrenpräsident. Mayer-Vorfelder erwarb sich in den Exekutivkomitees von FIFA und UEFA auch international hohes Ansehen. In Würdigung seiner Leistungen wurde ihm unter anderem das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Zu seinen wichtigsten Entscheidungen an der Spitze des Verbandes gehörte die grundlegende Optimierung der Talentförderung im deutschen Fußball. Das Netz der DFB-Stützpunkte wurde auf sein Betreiben gezielt ausgebaut und die Ausbildung verbessert, daneben wurden die heute etablierten Nachwuchsleistungszentren für Lizenzvereine verpflichtend gemacht.

Wolfgang Niersbach: „Seine Ideen und sein Einsatz haben dem Fußball wichtige Impulse gegeben, von denen wir alle heute profitieren. Die aktuellen Erfolge mit dem Gewinn der WM als Höhepunkt gehen auf richtungsweisende Weichenstellungen der Vergangenheit zurück, die Gerhard Mayer-Vorfelder maßgeblich mitgestaltet hat.“

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