Bayern München ist zurück an der Tabellenspitze

Bayern München ist zurück an der Tabellenspitze - Quelle: pexels
Bayern München ist zurück an der Tabellenspitze – Quelle: pexels

Die Hinrunde der Deutschen Fußball-Bundesliga war eine einzige Parade an Überraschungen. Das halbe Feld kämpfte um die Vorherrschaft, die Tabellenführung wechselte regelmäßig. Es sollte Monate dauern, bis sich schließlich ein Feld aus vier Titelfavoriten heraus kristallisierte.

Darunter befand sich zwar auch Bayern München, doch die Turbulenzen nahmen beim Titelverteidiger zeitweise überhand. Da war die Winterpause durchaus willkommen, um sich neu zu fokussieren. Das hat offenbar geklappt.

11.02.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Alles wie gehabt?

Im deutschen Fußball ist nach dem Ende der Winterpause die Normalität zurück gekehrt. Der Umschwung passierte rasch, aber nicht unerwartet. Fast während der gesamten Hinrunde hatte die Deutsche Fußball-Bundesliga Fans und Medien in Atem gehalten. Nie zuvor lagen so viele Teams in Reichweite der Spitze. Die Tabellenführung wechselte oft zwischen den unterschiedlichsten Mannschaften. Erst am Ende zeichneten sich mehrere Top-Favoriten auf den Titel ab. Statt einem Sololauf des Titelverteidigers Bayern München entwickelte sich das Rennen zu einem Duell von vier Mannschaften.

RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und eben Bayern München, das mit großen Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte, waren mit dabei. Doch der Trainerwechsel von Niko Kovac zu Hansi Flick hat sich bezahlt gemacht. Seit Flick an der Isar das Ruder übernommen hat, konnte Bayern München zehn von zwölf Pflichtspiele für sich entscheiden und damit seine Krise überwinden. So bestätigten sich auch die Sport Wetten Prognosen der Experten, die der Mannschaft gute Chancen gaben. In der ungewohnten Rolle als Jäger ging der Serienmeister nach der Winterpause nun daran, die Tabellenführung zurück zu erobern.

Das ging schnell

Das klappte schneller, als wahrscheinlich selbst Bayern München erwartet hatte. Ausschlaggebend dafür waren einige Faktoren. RB Leipzig strauchelte mehrfach und gab Punkt um Punkt ab. Die vorübergehende Schwäche des Herbstmeisters konnten die anderen Top-Teams nur bedingt nutzen. Das reichte jedoch nicht aus, denn der Serienmeister aus München war bärenstark aus der Winterpause zurückgekehrt. Gestützt auf einen wieder genesenen Robert Lewandowski holte die Mannschaft Sieg um Sieg und setzt sich an die Spitze.

Drei Erfolge mit einer Tordifferenz von 12:1 sprechen eine deutliche Sprache. Vor allem die polnische Tormaschine Lewandowski trifft weiterhin so, als hätte es die Leisten-Operation in der Winterpause nie gegeben. In den ersten vier Pflichtspielen hat er jedes Mal ein Tor erzielt. Folgerichtig führt er auch die Torschützenliste der Deutschen Fußball-Bundesliga mit bisher 22 Treffern an.

Der mühevolle errungene Sieg über TSG 1899 Hoffenheim demonstrierte zwar, dass noch nicht alles rund läuft, doch die Richtung stimmt. Bayern München kämpfte sich durch und zog mit einem knappen 4:3 Sieg in die nächste Runde des DFB-Cups ein. Das Remis gegen RB Leipzig zu Hause festigte die Führung.

Was machen Müller und Thiago im Sommer?

Der FC Bayern München wäre allerdings nicht der FC Hollywood, wenn nicht sofort Personal-Diskussionen die Erfolge überlagern würden. Zunächst überraschte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge mit der Enthüllung, dass Ex-Trainer Pep Guardiola Torhüter Manuel Neuer am liebsten im Mittelfeld aufgestellt hätte und nur mit Mühe vom Gegenteil überzeugt werden konnte. Dann gerieten die auslaufenden Verträge einiger Alt-Stars ins Visier der Medien.

Schließlich gilt in München das ungeschriebene Gesetz, dass die Verträge von Spielern über 30 Jahren lediglich für ein, jedoch maximal zwei Jahre verlängert werden. 2021 werden Thomas Müller 31 Jahre und Manuel Neuer 35 Jahre alt sein. Auch Thiago wird dann bereits die 30 überschritten haben, Gerüchte über einen Wechsel im Sommer tauchen immer wieder auf.

Müller, Thiago und Neuer rittern um neue Verträge bei Bayern München

Thomas Müller hat auf jeden Fall viele starke Befürworter. Zuletzt machte sich die Trainer-Legende Jupp Heynckes für ihn stark. Er verglich den Bayern-Spieler mit dem Marienplatz. Beide gehörten einfach zu München. Wäre er ein Verantwortlicher des Vereins, würde Thomas Müller niemals bei einem anderen Verein spielen.

Etwas komplizierter gestaltet sich die Sache schon bei Torwart Manuel Neuer. Der erhält ab Sommer mit Schalke 04 Torhüter Alexander Nübel eine starke Konkurrenz vor die Nase gesetzt. Ob der Zweikampf der beiden Alphatiere ein Opfer fordert, sollte die nächste Saison bereits zeigen.

Die Ausgangssituation für Bayern München ist jedenfalls besser als erwartet, denn das Team scheint wieder in der Spur zu sein. Sämtliche Gegner werden dem Tempo Tribut zollen müssen. Die nächsten „Wochen der Wahrheit“ werden zeigen, wie stabil das derzeitige Hoch des Münchner Serienmeisters wirklich ist. Den Fans des deutschen Fußballs haben die turbulenten Wochen im Herbst jedenfalls gefallen. Wenn diese Spannung bis zum Finale der Deutschen Fußball-Bundesliga aufrecht erhalten werden kann, dann erwartet alle Sportbegeisterten eine tolle zweite Saisonhälfte.

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