Fussball EM 2016: Wales demütigte Belgien und schrieb Geschichte

Fussball EM 2016 - Foto: ©UEFA
Fussball EM 2016 – Foto: ©UEFA

Fussball EM 2016 Viertelfinale: Wales schaffte nach Island die zweite Fußball-Sensation der UEFA EURO 2016 und zieht völlig verdient gegen ein defensiv super-schwaches Belgien ins Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft gegen Portugal ein.

Die Mutterlands-Fußballer aus England mit äußerst schwacher EURO werden sich die Augen reiben. Wenn man es nicht genau wüsste: Eine nachträgliche Verlagerung der historischen Geburtsstunde des runden Leders vom englischen Sheffield nach Cardiff in Wales wäre zu beantragen. Die 1857er-Geburtshelfer William Prest (Weinhändler) und Nathaniel Creswick (Anwalt und Fabrikant) mögen es mir retrospektiv verzeihen.

Kurzum: Wales spielte und kämpfte Fußball und Belgien agierte einfalls- sowie kraftlos und vergab jeweils zu Beginn der Halbzeiten große Einschussmöglichkeiten äußerst kläglich. Der WM-Viertelfinalist Belgien scheiterte im EM-Viertelfinale an den eigenen Schwächen und einem starken Gegner Wales!

Kevin de Bruyne – Fussball EM 2016: Aktion während der UEFA EURO 2016 Gruppe E - Spiel zwischen Belgien und Italien am 13. Juni 2016 in Lyon, Frankreich. Foto: Claudio Villa / Getty Images
Kevin de Bruyne – Fussball EM 2016: Aktion während der UEFA EURO 2016 Gruppe E – Spiel zwischen Belgien und Italien am 13. Juni 2016 in Lyon, Frankreich. Foto: Claudio Villa / Getty Images

Fußball EM 2016: Portugal im Halbfinale nach Elfer-Drama gegen Polen

Fußball EM 2016: Favoriten-Code 2-3-3 im Viertelfinale

Fußball EM 2016: Deutschland ineffizient und noch nicht auf höchstem Leistungs-Level

01.07.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:Fussball

Fussball EM 2016 Viertelfinale: Belgien hatte bereits in der siebenten Minute eine hochkarätige Dreifach-Chance, die zum Torerfolg hätte führen müssen. In dieser Drangphase erlöste Radja Nainggolan mit einem 30-Meter-Schuss (13.) Belgien und sorgte für die verdiente Führung. Danach begann die große Aufholjagd der Waliser, die im Verlauf der ersten Hälfte nicht nur durch Kopfball von Ashley Williams (31.) ausglichen sondern auch ein spielerisches Übergewicht bekamen.  

Nach der Pause wollte Belgien das Match wieder an sich reißen, was durch zwei Kopfbälle von Romelu Lukaku sowie zwei enge Torschüsse von Kevin De Bruyne und Eden Hazard nicht zur erneuten Führung gelang. Wales sorgte aber für die spielerisch verdiente 2:1-Führung nach 55 Minuten mit einem „Dreher“ im Strafraum ohne Bedrängnis und Torschuss durch Hal Robson-Kanu. Belgien gab gegen Ende des Matches nicht auf und versuchte alles – war aber an diesem Abend spielkulturell und gedanklich weit von der Bestform entfernt. Ein schnelles Umkehrspiel fand nicht statt. Wales machte in der 86. Minute durch Kopfball von Sam Vokes das Halbfinale klar.  

Viertelfinale:

Wales vs. Belgien  3:1 (1:1)  vor 45.000 Zuschauern im Stade Pierre Mauroy, Lille

Schiedsrichter mit unklarer Linie:  Damir Skomina (SLO)

Man of the Match:  Aaron Ramsey (zwei Vorlagen zu den ersten beiden Toren)

Startformationen:

Wales:

Wayne Hennessey; Chris Gunter, Neil Taylor, Ben Davies, James Chester, Ashley Williams (C), Joe Allen, Hal Robson-Kanu, Aaron Ramsey, Gareth Bale, Joe Ledley

Belgien:

Thibaut Courtois; Toby Alderweireld, Radja Nainggolan, Axel Witsel, Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku, Eden Hazard (C), Yannick Carrasco, Jason Denayer, Thomas Meunier, Jordan Lukaku

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert