Fussball EM 2016 Test: Deutschland bezwingt Ungarn glanzlos
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Fussball-Weltmeister Deutschland holte sich durch einen ungefährdeten 2:0-Testspiel-Erfolg gegen Ungarn Selbstvertrauen für die in einer Woche beginnende Fussball EM in Frankreich.
Zwei Abseits verdächtige Tore, ein Eigentor von Ungarns Adam Lang (39.) und das 2:0 durch Bayern-Stürmer Thomas Müller (84.) vor 52.000 Zuschauer in der Schalke-Arena, sorgten für einen sicheren deutschen Sieg.
Ob die DFB-Auswahl spielkulturell auf dem richtigen Weg ist oder Ungarn nur ein guter Aufbau-Gegner war, kann nach diesem Test-Match nicht abschließend beurteilt werden. Genug Feinjustierung in der verbleibenden Trainingswoche vor dem „scharfen Start“ gegen die Ukraine am 12. Juni bleibt an Arbeit für Bundestrainer Joachim Löw übrig. Kapitän Bastian Schweinsteiger zeigte sich zufrieden mit seiner 20 Minuten-Rückkehr in der Nationalmannschaft. Vor den ZDF-Kameras äußerte er, dass es für 30 Minuten oder vielleicht schon eine Halbzeit kräftemäßig reichen würde. „Schweini“ fühlt sich schon weiter als vor der Fußball-WM 2014 in Brasilien.
Neun Weltmeister gingen in das Testspiel und wirkten zumindest gefestigter als noch bei der 1:3-Niederlage gegen die Slowakei. „Problemkind“ für den Bundestrainer bleibt weiterhin die Effizienz in der Chancenverwertung. „Startelf-Gewinner“ waren durch eine sehr engagierte und auffällige Spielweise Julian Draxler und Mario Götze als „hängender falscher Stürmer“. WM-Final-Torschütze Götze beteiligte sich an einigen guten Tormöglichkeiten. Der Ex-Stuttgarter Rüdiger mit dem fünften Startelf-Einsatz sollte auch beim Chefcoach für die Innenverteidigung mit Boateng gepunktet haben. Denn ein nicht hundertprozentig fitter Hummels gehört in einem EM-Turnier nicht in die Startelf eines EM-Favoriten. Benedikt Höwedes scheint auf der rechten Verteidiger-Position gesetzt zu sein, nachdem er in Brasilien keine Minute als Linksverteidiger fehlte. An der Abwehr-Abstimmung muss aber noch stark gearbeitet werden, weil die Stress-Situationen gegen Ungarn nicht genügend Anhaltspunkte gaben.
Bundestrainer Löw wechselte in der zweiten Halbzeit kräftig durch und probierte einige taktische Umstellungen in der Team-Formation. Auch Mario Gomez kam als klassischer Mittelstürmer in die Partie. An der deutschen Dominanz änderte sich nichts. Das Test-Match blieb in deutschen Sieg-Händen mit gewisser Trainer-Zufriedenheit. Deutschland muss sich aber als „historische Turniermannschaft“ noch erheblich steigern, um in EM-Titelnähe zu gelangen.
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