Dynamo Dresden bekommt Defensiv-Lektion bei desolater Niederlage in Bielefeld

04.10.2014 – SPORT4Final:

Fußball – 3. Liga:  13. Spieltag

Arminia Bielefeld vs. Dynamo Dresden 4:1 (3:1) vor 14.000 Zuschauern

Dynamo Dresden verliert sein Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld unerwartet deutlich mit 1:4 Toren. Aber Dresden ließ noch vielmehr bei dieser Niederlage liegen: Spielerische Klasse, eine grottenschlechte Defensivleistung, das typische Dynamo-Gesicht mit starker Brust und Selbstvertrauen. Eben ein ganz schwarzer oder neudeutsch, gebrauchter Tag, der nebenbei auch noch die Tabellenführung in der dritten Liga kostete.

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Dynamo Dresden: Justin Eilers und Sylvano Comvalius „Ich kannte die Regel auch nicht und das ist einfach mein Fehler.“

Dynamo Dresden: Justin Eilers und Sylvano Comvalius „Ich kannte die Regel auch nicht und das ist einfach mein Fehler.“ - Foto: SPORT4Final
Dynamo Dresden: Justin Eilers und Sylvano Comvalius „Ich kannte die Regel auch nicht und das ist einfach mein Fehler.“ – Foto: SPORT4Final

Arminia Bielefeld war vor allem in der ersten Hälfte eine Offensivklasse besser und Dynamo „bereitete“ mit den Abwehrproblemen auf der eigenen rechten Seite sowie bei Standards zuzüglich eigener grober Abwehrschnitzer die Tore des Gastgebers „selbst“ mit vor. Sollte der Dynamo-Reisebus Monitore besitzen, wäre es schon gut, die Gegentore sich gleich nach dem Spiel in der Traineranalyse anzuschauen, damit diese „Eigentore“ schnell aus den Köpfen wieder raus kommen.

Dynamo Dresden hatte im Teamspiel einige Ausfälle zu verkraften: Niklas Kreuzer, bereits kurz vor der Halbzeit ausgewechselt, mit Ballverlust nach Fehlpass sowie Kopfball von Christoph Hemlein im Dresdner Torraum zum 1:0 der Hausherren. Dresdens Erleuchtung mit dem besten Spielzug des Nachmittags im Direktspiel zwischen Marvin Stefaniak (Außenrist-Pass) und Torschützen Justin Eilers zum Ausgleich. Sächsische Hoffnungen auf ein spielerisches Gleichgewicht machte ein riesen Patzer von Torhüter Benjamin Kirsten zunichte, der im Versuch, eine Ecke zu verhindern, den Ball David Ulm in die Beine zur 2:1-Führung der Gastgeber „servierte“. Das Bielefelder 3:1 durch Tom Schütz entstand durch eine komplette Defensiv-Panne der Dynamos über Kreuzer, Michael Hefele und Kirsten. Um nicht falsch verstanden zu werden: Bielefeld erzeugte mit seinem offensiv starken Angriffsspiel viele Dresdner Fehler, einige individuelle Aussetzer der Dynamos begünstigten zusätzlich die Tore.  

Ein gefährlicher Kopfball von Hefele in der 53. Minute hätte in Dynamos leichter „Sturm- und Drangphase“ nach der Pause eine Wende bringen können. Das vierte Bielefelder Tor nach einem Eckball und dem „Nichteingreifen“ von Dennis Erdmann und Hefele (Hinter-Kopfball im Strafraum?) ermöglichte den erfolgreichen Torschuss von Fabian Klos in der 76. Minute. Dynamos Niederlage war besiegelt, hätte in der Nachspielzeit nach einem Bielefelder Alleingang zweier Spieler auf Kirsten, der gut den Winkel verkürzte, noch höher ausfallen können.

Dynamo Dresden könnte viele Lehren aus diesem verkorksten Auswärtsspiel ziehen. Will man in der ausgeglichenen dritten Liga oben mitspielen, muss das spielerische Grundgerüst konstant und kompakt stehen. Auch wieder die breite Brust mit Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl! 

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