Exklusiv-Interview mit Oberbürgermeister Burkhard Jung

23.11.2013 – SPORT4Final:

F.C. Hansa Rostock verdienter 2:1-Sieger gegen RB Leipzig bei Fußballfest

Für das Fußballfest zwischen RB Leipzig und F.C. Hansa Rostock in ungewohnter Mission: Sportfan und Oberbürgermeister Burkhard Jung in „journalistischen Diensten“ auf der Pressetribüne der Red Bull Arena für eine regionale, ortsansässige Tageszeitung.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (2.v.l.) auf der Pressetribüne beim Ostderby RB Leipzig vs. F.C. Hansa Rostock 1:2 am 23.11.2013 - Foto:  SPORT4Final
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (2.v.l.) auf der Pressetribüne beim Ostderby RB Leipzig vs. F.C. Hansa Rostock 1:2 am 23.11.2013 – Foto: SPORT4Final

Burkhard Jung: „Ich bin sehr froh, dass uns auch eine gemeinsame Initiative gelungen ist, um für die nächsten Olympischen Spiele heute schon die Wirtschaft zusammen zu führen.

Leipzigs Stadtoberhaupt Burkhard Jung gab in der Halbzeitpause des „Ostschlagers“ SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp ein Exklusiv-Interview:

 

Was verbindet Sie mit dem Sport, Herr Jung?

„Also, ich kenne so gut wie keine Jungs und Männer, die nicht wenigstens ab und zu mal fußballbegeistert sind. Na klar, als kleiner Kerl schon immer fußballverrückt gewesen, selbst Handball gespielt, dann Volleyball gespielt. Heute bin ich ein bisschen zu alt, um ganz schnell Fußball zu spielen. Aber mit meinen Jungs gerne.“

Wie wichtig wäre denn aus Ihrer Sicht als Stadtoberhaupt höherklassiger Fußball in Leipzig?

„Es wäre für Leipzig so, so wichtig. Unsere Stadt ist so fußballverrückt und will endlich wieder guten Fußball sehen, wo man mit der Familie hingehen kann. Das hat man bei der Fußball-Weltmeisterschaft gesehen. Die Menschen wissen, hier ist der Deutsche Fußball-Bund gegründet, hier hat der VfB als Erster den Meistertitel errungen. Denken Sie an die großen Spiele zu DDR-Zeiten mit Lok und Chemie. Und jetzt wieder eine Mannschaft zu haben, die vorn mitspielen kann und die Chance besteht, die ist eindeutig da. Das ist nach innen eine ganz, ganz wichtige Sache. Zweitens natürlich nach außen eine wunderbare Werbung für die Stadt. Vor allem, wenn wir international schauen. Und das Dritte ist, auch das gehört zur Wahrheit, ein Fußballclub in der ersten Liga ist eine mittelgroße Wirtschaftsansiedlung. Da hängen viele Arbeitsplätze dran. Da ist Kaufkraft in der Stadt. Da ist ein Wirtschaftsfaktor, der nicht zu unterschätzen ist. Insofern, alles spricht dafür, dass wir für RasenBall ganz fest die Daumen drücken.“

Wird der Fußball nicht zu dominant? Sie haben ja auch zum Handball eine Beziehung. Ich habe Sie auch schon öfter beim HC Leipzig gesehen. Kommen da nicht andere Sportarten zu kurz?

„Ich glaube das nicht. Fußball ist die Nummer 1, das ist nun mal so. Dadurch, dass Red Bull als Hauptsponsor dieser Mannschaft auftritt, wird auch niemanden etwas weg genommen. Es gibt auch genügend Möglichkeiten für die hiesige Wirtschaft, Nischensportarten bis hin zu ganz kleinen Sportarten im Olympiastützpunkt zu fördern. Ich bin sehr froh, dass uns auch eine Initiative gelungen ist, eine gemeinsame Initiative, um für die nächsten Olympischen Spiele heute schon die Wirtschaft zusammen zu führen. Die Sparkasse an der Spitze. Also, ich glaube insgesamt tut es uns allen gut, eine Fußballmannschaft vorne zu haben. Es ist genug Breite da und mit steigender Wirtschaftskraft auch genug Vermögen, um kleine Sportarten zu unterstützen und zu pushen.“

Was kann die Stadt insgesamt als Unterstützung für den Sport noch tun?

„Das Wichtigste ist natürlich die Förderung des Nachwuchssportes. Wir haben dieses Jahr wieder eine Schippe drauf gelegt bei der Nachwuchssportförderung. Wir wachsen ja, haben dadurch immer mehr Kinder. Also haben immer mehr Kinder ein Anrecht auf eine Sportförderung. Und das versuchen wir sehr breit anzulegen. Dann sind wir bei den Sportstätten und der Sportstättenentwicklung. Im Dezember beginnt der Bau der Brüderstraße als neue große Sporthalle für den Handball, Volleyball und Basketball. Also, die Vereinsstätten, die Sportstätten, die Schulsportanlagen. Sport ist schon ein ganz wesentlicher Punkt unserer Gesellschaft. Auch um die Stadt, die Gesellschaft zusammen zu führen und zusammen zu halten. Und jungen Menschen Sinn und Perspektive und Bewegung zu geben.“

Macht Ihnen heute Ihre journalistische Tätigkeit sehr viel Spaß?    

„Ich glaube, es würde mir mehr Spaß machen, wenn wir jetzt 1:0 vorne liegen würden. Aber keine Sorge, ich bleibe bei meinen Leisten.“

Es ist ja auch noch nichts verloren, es kann ja auch noch viel passieren?

„Ich denke, das Tor war glücklich aus abseitsverdächtiger Position, wie ich finde. Gucken wir mal die zweite Halbzeit – eins mehr als die Anderen, o.k.“

Wünschen wir uns noch eine spannende zweite Halbzeit und den Sieg. Vielen Dank für das Interview, Herr Jung. 

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