14.03.2015 – RBL / SPORT4Final / Frank Zepp:
RB Leipzig: Die chaotischen und sportfeindlichen Vorfälle in Karlsruhe gegen RasenBallsport Leipzig beschäftigten noch Tage später die Medien und auch die Fußballer:
Achim Beierlorzer: „Extremer Hass ist uns da entgegen geschlagen. Die U17 fährt nicht mit Blaulicht ins Stadion. Toleranz in unserem Land ist etwas ganz Wichtiges.“
Stefan Hierländer: „Die Vorfälle von Karlsruhe dürfen uns nicht mehr beeinflussen. Unsere Aufgabe ist es, unsere Leistung zu bringen und drei Punkte zu holen – alles andere ist nebensächlich.“
Achim Beierlorzer: „Fünfzig-zu-Fünfzig-Zweikämpfe gewinnen.“
Stefan Hierländer: „Wenn wir unsere Leistung abrufen, wird es schwer, uns zu schlagen.“
Das letzte Saisonviertel beginnt. Mit dem Duell gegen die auswärtsstarke Fortuna aus Düsseldorf (5.) beginnt für RB Leipzig am Montag bereits die finale Phase der aktuellen Spielzeit. Bislang wurden für das 13. Heimspiel der Roten Bullen rund 14.500 Karten im Vorverkauf abgesetzt.
RB Leipzig-Trainer Achim Beierlorzer und Mittelfeldspieler Stefan Hierländer analysierten im Mediengespräch vor dem Spiel den Tabellennachbarn und sprachen über die aktuelle Personalsituation.
Achim Beierlorzer: „Die Personalsituation war in dieser Woche aufgrund einiger Erkrankungen und kleinerer Blessuren etwas schwierig, doch ich bin optimistisch, dass am Montag – bis auf die Langzeitverletzten – alle Spieler fit sein werden. Düsseldorf liegt zwei Punkte vor uns und möchte unbedingt aufsteigen. Deshalb hat die Fortuna noch einmal reagiert und den Trainer getauscht. Das Team hat – trotz der bislang eher durchwachsenen Saison – viel Potenzial und ist gespickt mit Top-Spielern, darunter Mittelstürmer Charlison Benschop, über den im Angriff fast alles läuft. Ihn müssen wir aus dem Spiel nehmen. Wir haben gezeigt, dass wir sowohl die nötige Stabilität in der Defensive als auch sehr gute Qualität in der Offensive haben. Jetzt müssen wir beides über 90 Minuten auf den Platz bringen. Dafür ist es wichtig, wieder mehr Balleroberungen zu erzielen, die Fünfzig-Fünfzig-Zweikämpfe zu gewinnen, die nötige Laufbereitschaft bei den Wegen in die Schnittstellen zu zeigen und daraus unser schnelles Umkehrspiel zum Tragen zu bringen.“
Stefan Hierländer: „Wir erwarten das nächste schwere Spiel, denn Düsseldorf hat eine sehr gute Mannschaft. Doch wir spielen Zuhause und wenn wir unsere Leistung abrufen, wird es schwer, uns zu schlagen. Die Vorfälle von Karlsruhe dürfen uns nicht mehr beeinflussen. Unsere Aufgabe ist es, unsere Leistung zu bringen und drei Punkte zu holen – alles andere ist nebensächlich. Beim KSC haben wir in der zweiten Halbzeit in Unterzahl ein gutes Spiel gezeigt, darauf wollen wir am Montag aufbauen. Natürlich bin ich zu RB Leipzig gekommen, um Stammspieler zu werden. Dafür fehlt mir noch etwas die Kontinuität, aber ich bin auf einem guten Weg. Ich musste mich daran gewöhnen, dass hier ein anderer Fußball gespielt wird als in Österreich. In erster Linie werden die Zweikämpfe in der 2. Bundesliga kompromissloser geführt. Ich stelle mich immer in den Dienst der Mannschaft und will mich dort einbringen, wo ich gebraucht werde – ob von Beginn an, oder von der Bank.“
Stefan Hierländer 2014/15:
2. Bundesliga: 15 Spiele; 460 Minuten; 12 Einwechslungen; 2 Auswechslungen; 3 Gelbe Karten
DFB-Pokal: 1 Spiel; 45 Minuten; 1 Auswechslung
Anthony Jung musste nach einem fiebrigen Infekt einige Tage pausieren, nimmt aber am Samstag wieder am Mannschaftstraining teil. Emil Forsberg plagt sich mit einem Magen-Darm-Infekt, sein Einsatz am Montag ist fraglich. Diego Demme trainierte in dieser Woche aufgrund von Problemen in der hinteren Oberschenkelmuskulatur dosiert, sollte jedoch gegen Düsseldorf auflaufen können. Georg Teigl konnte nach seiner Hüftmuskelzerrung wieder voll ins Training einsteigen. Marvin Compper ist nach seiner Roten Karte gegen Karlsruhe zwei Spiele gesperrt und sitzt gegen Düsseldorf die erste Partie ab. Yussuf Poulsen, Georg Teigl und Anthony Jung stehen aktuell bei vier Gelben Karten und müssten bei der nächsten Verwarnung ein Spiel aussetzen.