DHfK Leipzig: Frage an Christian Prokop – Mehr als Klassenerhalt möglich?

DHfK Leipzig-Trainer Christian Prokop ist ein kluger Kopf – wohl überlegte, temperierte Worte lösen oftmals glasklare, knallharte Gedanken ab.

DHfK Leipzig-Trainer Christian Prokop - Foto: Karsten Mann
DHfK Leipzig-Trainer Christian Prokop – Foto: Karsten Mann

Vor dem Ost-Duell „seines“ SC DHfK Leipzig gegen den Mit-Aufsteiger ThSV Eisenach sprach er von der Favoritenrolle seines Teams: „Zum ersten Mal in dieser Saison gehen wir als leichter Favorit in ein Spiel. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir über den besseren Kader verfügen und dieser Favoritenrolle gerecht werden.“ 

Handball-WM 2013 in Spanien: SPORT4Final - Redakteur Frank Zepp im Palau Sant Jordi in Barcelona am 27. Januar 2013 - Foto: SPORT4Final
Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona

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Knifflige Fragen an den DHfK-Cheftrainer: Spielt Aufsteiger Leipzig in der „spielstärksten Liga der Welt“ nur um den Klassenerhalt oder ist der SC DHfK Leipzig in der Teamentwicklung schon einen Schritt weiter? Kann der Leipziger Bundesligist vielleicht sogar „entwicklungstechnisch“ in die frühere Rolle der Füchse Berlin schlüpfen, die in den ersten Bundesligajahren die Ränge elf, zehn und neun belegten. Ist jetzt schon nach zehn Spieltagen (Platz elf; sechs Plus- und acht Minuspunkte vor Abstiegsplatz) abzusehen, dass die Leipziger Handballer nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sich in den kommenden Monaten zwischen den Plätzen elf und fünfzehn „tummeln“ werden? SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp sprach mit Christian Prokop.

Ein wichtiger DHfK-Faktor sei die stabile Abwehrleistung seines Teams. „Im Aufstiegsjahr kassierten wir durchschnittlich 25 Gegentore pro Spiel und diese Saison sind es bislang 27 Treffer im Durchschnitt. Damit liegen wir drei bis vier Tore besser als die Teams in der unteren Tabellenregion“, so Christian Prokop. Aber auch in der flexiblen Abwehrtaktik und den Systemwechseln liegt ein weiterer Grund. „Unser enormer Teamgeist, nicht nur in den 60 Spielminuten sondern auch das Training unter Wettkampfbedingungen zu gestalten, bestätigen ihn darin, eine sehr ehrgeizige Mannschaft zu haben.“ Die Zielorientiertheit des gesamten Vereins auf den Handball, von der „Führungsriege“ (Geschäftsführer, Manager, Aufsichtsrat, Trainer – d. R.) bis zu allen Mitarbeitern und Helfern, sollte man auch als wesentlichen Grund des Erfolges nennen, ist sich Christian Prokop sicher.

Prognosen, wieviel Punkte am Ende der Spielzeit für den Klassenerhalt reichen könnten, sind immer schwer abzugeben. „Mindestens 24 Punkte sind hierfür notwendig“, warf der Cheftrainer einen Blick in die Glaskugel. Wichtig sei auch, dass der Verein „hoffentlich in den kommenden Monaten von schweren Verletzungen verschont bleibt. Denn den Ausfall mehrerer Führungsspieler auf einmal könnte der SC DHfK nicht kompensieren.“

Zu der starken Abwehrleistung des DHfK-Teams gehört natürlich eine überragende Torhüterleistung. Eigentlich eine Binsenweisheit, aber zwei gleichstarke und überdurchschnittliche Keeper würden die „Klassenerhalts-Frage“ früher positiv entscheiden können. „Milos Putera als Rückhalt hat sich derzeit als Nummer eins im Tor etabliert. Felix Storbeck konnte noch nicht in vielen Ligaspielen überzeugen. Bei ihm haben sich aber in der trainingsfreien Zeit viele positive Dinge gezeigt. Momentan entwickelt sich zwischen Beiden ein dichtes ‚Kopf-an-Kopf-Rennen‘.“

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