DHfK Leipzig bezwingt SC Magdeburg durch emotionale, mentale und taktische Meisterleistung

Marvin Sommer als sicherer Siebenmeterschütze - DHfK Leipzig bezwingt SC Magdeburg durch emotionale, mentale und taktische Meisterleistung - Foto: Manfred Weber
Marvin Sommer als sicherer Siebenmeterschütze – DHfK Leipzig bezwingt SC Magdeburg durch emotionale, mentale und taktische Meisterleistung – Foto: Manfred Weber

Europapokal-Stimmung mit 5.500 Zuschauern in der Arena Leipzig: War in allen Voraussagen ein Punktgewinn für den „Underdog“ SC DHfK Leipzig eine Sensation, so stellte der nach dem Spielverlauf verdiente 26:25-Erfolg gegen den haushohen Favoriten SC Magdeburg keine Überraschung mehr dar. 

Es berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

09.09.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp: 

Der SC DHfK Leipzig siegte gegen einen Titel-Mitfavoriten durch eine emotionale, mentale und spieltaktische Meisterleistung des gesamten Teams sowie einiger herausragender Individualleistungen von Torhüter Milos Putera (17 Paraden), Marvin Sommer mit 11 Treffern (6 Siebenmeter) und Alen Milosevic als „Lückensteller“ für den Positionsangriff. Der SC Magdeburg bot gemessen an dem eigenen vorhandenen Leistungsvermögen bis weit in die zweite Halbzeit hinein eine leidenschaftslose und spielerisch dünne Gesamtleistung, was aber den Sieg der Hausherren nicht schmälert.

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Der sportliche Leiter des SC Magdeburg, Steffen Stiebler, äußerte nach der Pressekonferenz zu SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp, dass er in seinen Worten bei der Pressekonferenz zu emotional auftrat: „Ich bin sehr enttäuscht vom Großteil der Mannschaft. Fünfzig Minuten haben Leidenschaft gegen Überheblichkeit gespielt.“ Für DHfK-Cheftrainer Christian Prokop „stimmte das Gesamtpaket“. Und „Matchplayer“ Marvin Sommer, der jeweils vier Sekunden vor Ende beider Halbzeiten mit dem 12:11 (in Unterzahl) und 26:25 die entscheidenden Tore beisteuerte, brachte es auf den Punkt: „Am Ende haben wir es gut gelöst.“ Was waren nun die Schlüssel des DHfK-Erfolges?

  1. Der Leipziger Abwehrverbund wirkte spritzig, gallig und emotional kampfbereit bis in die Fußspitzen. Nur 25 Gegentore gehen ein Spitzenteam der Bundesliga sind große Klasse.

  2. Leipzig holte in Hälfte eins Rückstände (3:6 – 15.) auf und gab Vorsprünge (22:17 – 48.) nach der Pause aus der Hand. „Wir konnten mit kritischen Phasen umgehen und haben uns immer wieder zurück gekämpft“, sagte Christian Prokop nach dem Match.

  3. Der SC DHfK Leipzig neutralisierte die „äußere Speerspitze“ Matthias Musche und Robert Weber, die nur drei Feldtore erzielten. Dadurch entstandene Wurfpositionen für den SC Magdeburg machte oftmals Torhüter Putera zunichte.

  4. Die taktische Meisterleistung des DHfK-Teams zeigte sich in großer Ball- und Passsicherheit beim Positionsangriff und der flexiblen Abwehrorganisation.

  5. Leipzig bot nicht die absolut bestmögliche Leistung und gewann trotz einer schwächeren Position auf Rückraum links (Aivis Jurdzs). Insofern sind noch weitere Reserven vorhanden.

Stimmen zum Spiel:

Marvin Sommer (SC DHfK Leipzig):

„Bei den Siebenmetern hatte ich ein bisschen Schiss. Ich habe versucht, es mir nicht anmerken zu lassen. Aber erzähl es keinen … Es ist klar, dass der SC Magdeburg noch mal ran kommen kann. Am Ende haben wir es gut gelöst.“

Felix Storbeck (SC DHfK Leipzig):

„Milos Putera hat heute überragend gehalten. Er war heute Garant, dass wir gewonnen haben. Wenn einer von uns sticht, ist es sehr wertvoll für die Mannschaft.“

Milos Putera (SC DHfK Leipzig):

„Es ist einfach Handball und da ist alles möglich. Man kann in der ersten Liga nicht zehn Minuten eine schwache Phase haben. Gott sei Dank haben wir das heute noch gerettet.“

Lukas Binder (SC DHfK Leipzig):

„Ein verdienter Sieg, so wie das Spiel gelaufen ist. Von einem Aufsteiger kann man nicht erwarten, dass er sich nach fünf Toren Vorsprung so wieder bei 23:23 heraus zieht. Heute hat alles geklappt. Wenn du wechselt, war heute kein Abbruch.“

Christian Prokop (SC DHfK Leipzig):

„Wir waren im Abwehrverbund in Zusammenarbeit mit den Torhütern sehr stark. Milos hatte schon in Berlin in der zweiten Halbzeit Aufwind. Es geht nur, wenn das Gesamtpaket stimmt. Heute ist vieles zusammen gekommen.“

Geir Sveinsson (SC Magdeburg):

„Glückwunsch zum Sieg. Leipzig hat die bessere Leistung gebracht. Wir haben fast das ganze Spiel schlecht gespielt. Nach 50 Minuten fangen wir an zu spielen, was aber zu spät war.“

Steffen Stiebler (SC Magdeburg):

„Ein verdienter Sieg Leipzigs. Ich bin sehr enttäuscht vom Großteil der Mannschaft. Fünfzig Minuten haben Leidenschaft gegen Überheblichkeit gespielt. Es ist ein sehr extremer Dämpfer für uns. Aber vielleicht zur rechten Zeit ein Schuss vor dem Bug.“

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