DHfK Leipzig besiegt TBV Lemgo im „4-Punkte-Match“

Christoph Steinert  - SC DHfK Leipzig 2015-16 - Foto: Rainer Justen
Christoph Steinert – SC DHfK Leipzig – Foto: Rainer Justen

Ob Christoph Steinert von der Klasse mal ein deutscher Volker Zerbe (Lemgo) oder ein internationaler Olafur Stefansson (Magdeburg) bzw. Kiril Lazarov (Barcelona) werden kann, wissen wir nach dem sechsten Spieltag in der Handball-Bundesliga noch nicht.

Was aber beim „zähen 28:25-Sieg“ (DHfK-Trainer Christian Prokop) gegen den TBV Lemgo nach den „zwei öffentlichkeitswirksamen Erfolgen gegen Hamburg und Magdeburg“ (Prokop) klar erkennbar war: Der Halbrechte Steinert bot über die kompletten sechzig Minuten eine herausragende Leistung – nicht nur wegen seiner sechs Tore. Dies ist mehr als bemerkenswert, weil auch die Weltklasse-Athleten nicht in jedem Spiel das umsetzen können.

Es gab noch mehr Leipziger „Matchwinner“ in diesem wichtigen Spiel zweier Kandidaten für die Nichtabstiegsplätze …

Nur eine Randnotiz: Der „66er Landesmeister“ schlug bei seinen drei Heimspielen in der Arena im ersten Bundesligajahr drei ehemalige Europapokalsieger!

SPORT4Final Live und Exklusiv:

Handball-WM der Frauen im Dezember 2015 aus Dänemark 

Aus der Arena Leipzig berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

20.09.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

Im „Kampfspiel“ gegen den TBV Lemgo knüpfte der SC DHFK Leipzig spielerisch nicht an die Glanzleistungen gegen den HSV Handball und SC Magdeburg an. „Wichtig ist aber gewonnen zu haben und die Heimspiele erfolgreich zu gestalten, so Christian Prokop weiter. Lemgos Trainer Florian Kehrmann sah „einen verdienten Sieg des SC DHfK, Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben. In der zweiten Halbzeit kamen wir nicht an die Abwehrleistung vor der Pause heran.“

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Zum Spielverlauf: DHfK Leipzig lag in der ersten Hälfte 3:6 (12.) und 6:9 (19.) zurück. Eine Auszeit bewog die Stabilisierung des fehlerbehafteten, weil Chancen vergebenen Leipziger Spiels. Lemgo war im Gegenzug ganz stark über die Achse Andrej Kogut (7 Tore) und Kreisspieler Anton Mansson (3 Tore). Nach der Pause versuchte Prokop erfolgreich mit dem Doppelwechsel Bastian Roscheck und Benjamin Meschke im Innenblock für Philipp Weber (1 Tor) und Alen Milosevic (5 Tore). Leipzig bekam mehr Zugriff auf das Spiel und führte ständig mit ein bis drei Toren. Lucas Krzikallas 27:24 in der 59. Minute bedeutete die Entscheidung. Philip Webers Heimeinstand wurde durch die Fans entsprechend gefeiert.

Zu den „Matchwinnern“: Neben Christoph Steinert wuchs in der spielgestaltenden Zone Maximilian Janke über sich hinaus, nachdem Philipp Pöter und vor allem Aivis Jurdzs (Formkrise) keinen guten Tag erwischen. Im DHfK-Tor zeigte Milos Putera mit 13 Paraden, darunter zwei Siebenmeter, eine sehr gute Leistung. Auch einige gute Anspiele von Weber stachen heraus. Am Ende gewann ein DHfK-Team, dass in der Schlussphase des Spiels mental stärker auftrat und den Gästen, die durchaus in der Abwehr (1. Hälfte) sowie im Positionsangriff zu gefallen wussten, mehr oder weniger den Schneid abkauften.

Stimmen nach dem Spiel: 

Florian Kehrmann (TBV Lemgo):

„Um einen Auswärtssieg einzufahren, muss man immer zwei drei Tore besser sein als in einem Heimspiel. Das war bei uns heute nicht der Fall. Wenn man an Kleinigkeiten scheitert, dann ist jedes Tor entscheidend, doch unsere Leistung war heute einfach nicht ausreichend. Daher ist der Sieg für Leipzig auch verdient.“

Christian Prokop (SC DHfK Leipzig):

„Wir sind nicht gut in die Partie gestartet und haben viele Chancen liegen lassen. Dadurch sind wir früh im Spiel in eine unnötige Drucksituation geraten, doch haben dann auch dank der großartigen Zuschauer zu unserem Spiel gefunden. Besonders herausheben möchte ich heute Christoph Steinert und Max Janke. Mit beiden war ich sowohl im Angriff (6 bzw. 5 Treffer) als auch in der Abwehr hochzufrieden. Trotz Unterzahl haben sie es immer wieder geschafft, gut zu verschieben. Ich bin überglücklich, dass unsere Leistung heute mit zwei Punkten belohnt wurde. Nach der Niederlage in Stuttgart wäre eine Niederlage zu Hause gegen Lemgo nicht optimal für die Moral gewesen, daher war dieser Sieg enorm wichtig und meine Mannschaft kann sich heute zu Recht freuen.“

Milos Putera:

„Ich war nicht Matchwinner sondern die ganze Mannschaft. Es war gegen einen direkten Konkurrenten physisch unglaublich schwer.“

Christoph Steinert:

„Wir haben vier unerwartete Punkte geholt und eine 4-Punkte-Niederlage in Stuttgart kassiert. Es wäre auch gut, besser ins Spiel zu kommen. Unfassbar zufrieden mit den sechs Punkten, haben gute Serie gespielt bisher.“

Alen Milosevic:

„Wir haben heute vorne zu viele Bälle versemmelt. Vielleicht hatten wir auch ein wenig mehr Puste heute. Wir haben immer an uns geglaubt.“

Christian Prokop:

„Doppelwechselstrategie ist bei fast allen Teams in der ersten Liga Gang und Gebe. Es war in der zweiten Liga weniger.“

Philipp Weber:

„Es ist wunderschön, wenn die Fans wieder deinen Namen hier brüllen. Ich bin wieder froh, dabei zu sein. Es gibt einen richtigen Push.“ [/private]

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