DHfK Leipzig nach „Krimi-Schlüssel-Sieg“ in Coburg auf Aufstiegskurs

14.02.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

HSC 2000 Coburg vs. SC DHfK Leipzig 18:19 (9:10)

Ich lege mich einfach fest: Wer solche kampfbetonten und spannenden Topspiele als Ligaspitzenreiter in der Fremde für sich entscheidet, der ist zum Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga der Männer „verdammt“. Oder anders ausgedrückt: Wer diese „Schlüsselspiele“ zentimetergenau ins Doppelpunkt-Ziel bringt, sich selbst noch eines Tores in den letzten entscheidenden Spielsekunden beraubt (Time-out-Karte von Trainer Prokop, wofür er sich beim Team entschuldigte) und trotzdem siegreich in die Messestadt zurück kehrt, der darf das Wort „Aufstieg“ nicht mehr aus seinem Wortschatz streichen.

Und noch ein „Kalauer“: In Leipzig wird in diesem Frühjahr eine Aufstiegsfeier stattfinden. Sollten die RasenBallsportler nicht in die Beletage vordringen, werden die grün-weißen DHfK-Handballer den Fußballern die Show stehlen!  

SC DHfK Leipzig (Archivbild) - Foto: Sebastian Brauner
SC DHfK Leipzig (Archivbild) – Foto: Sebastian Brauner

 

Es war „Krimizeit“ in Coburg: Die HSC 2000 Coburg startete mit 5:2 (9.) furios. Die DHfK-Mannen hatten noch keine Bindung zum Match gefunden. Aber Cheftrainer Prokop fand in der frühen Auszeit die richtigen Worte für mehr Sicherheit sowie Beweglichkeit in der Deckung und Geradlinigkeit im Angriff. Fünf Minuten später war das Spiel bei der ersten DHfK-Führung gedreht (6:7 durch einen Pöter-Siebenmeter). Nur noch einmal beim 8:7 ging Coburg in Führung. Der SC DHfK Leipzig hatte den Zugriff auf das Match über eine kompakte Abwehrleistung erkämpft.

Torhüter-Time war im ganzen Spiel angesagt: Der beste Coburger stand mit Oliver Krechel im Kasten (14 Bälle), der sogar zwei Siebenmeter in Folge von Philipp Pöter in der ersten Hälfte hielt. DHfK-Keeper Felix Storbeck stand dem Coburger bei 11 Paraden nicht viel nach. „Wir zeigten eine überragende Abwehrleistung und machten die wichtigen Tore“, meinte der Meister zwischen den Posten und erstligareife Torhüter Storbeck nach dem „Augenhöhe-Duell“ mit Coburg. DHfK-Trainer Christian Prokop hob das „gefestigte Nervenkostüm“ seiner Spieler, „gerade in den Schlussminuten“ hervor. Zudem stand „die Abwehr mit Storbeck sehr gut“. Prokop sah ein „spannendes und intensives, aber kein hochklassiges Spiel.“

Womit wir wieder am Anfang der Gedankenkette wären: Solche Spiele zu gewinnen, zeichnet einen Aufstiegsanwärter aus. Einziger Kritikpunkt: Nach 16:16-Remis in der 55. Minute erhöhte das DHfK-Team auf 19:16 in der 57. Minute und hatte eigentlich alles im Sieg-Griff. Aber das DHfK-Schiff kam doch noch einmal in unnötige Schwierigkeiten, weil eben an diesem Abend das Angriffsspiel nicht so „geschmiert“ (Philipp Pöter) ohne Goalgetter Philipp Weber lief. Aber Trost ist angesagt: Meisterschaften werden über eine starke und sichere Abwehrleistung entschieden. In diesem Punkt ist die DHfK-Teamentwicklung entscheidend gegenüber der Vorsaison vorangekommen. Auf einen weiteren „Kalauer“ verzichte ich …  

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