Empor Rostock mit Arbeitssieg gegen Bayer Dormagen

01.12.2014 – SPORT4Final:

Empor Rostock nach Trainerwechsel bislang ohne spielkulturelle Verbesserungen

Für Handball-Genießer, Ästheten und Feinschmecker wird die Partie in der Rostocker Stadthalle nicht in Erinnerung bleiben. Höchstens als Rostocker Arbeitssieg gegen den tapfer kämpfenden Aufsteiger aus Dormagen.

Aus Rostock berichtet SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp.

Viel Kampf und Krampf, schwere bis leichte Körperattacken und über die ganze Partie gesehen viele technische Fehler (14:15). Empor Rostock kann auch nach ca. 2 Monaten mit dem neuen Trainer Aaron Ziercke bei anhaltender Verletzungsproblematik keine spielkulturelle Steigerung nachweisen. Es fehlt an Qualität im Spielerkader, wenn die erste Sieben durch Verletzungsausfälle nicht zusammen spielen kann. Einzig und allein die Umstellung auf eine 6:0-Abwehrformation zeigte phasenweise Wirkung beim Gegner.

Klar ist unmissverständlich für den neutralen Betrachter: Ohne den Spielmacher und Kopf des Teams, Roman Becvar, ist Empor Rostock nicht in der Lage, einen spielflussorientierten Positionsangriff zu zelebrieren. Viel Stückwerk allenthalben, aber die Hoffnung auf beide Rückraumschützen mit Tom Wetzel (ganz schwache Wurfquote weit unter 50 Prozent bei nur 4 Toren) und Patrik Hruscak (7 Tore bis zur Disqualifikation) bei Steigerung von Torhüter Jan Kominek in Hälfte 2, einen neuen Innenblock mit Wetzel und Flödl (ohne den schwachen Sadewasser) nach der Pause sowie einigen schnellen Gegenstoßaktionen über die zweite Welle ließen das Sieg-Momentum für die Ostseestädter ausschlagen. Zudem hatte Dormagen zwischen der 37. Minute (17:19-Führung) und dem vorentscheidenden 26:21 (51. Minute) ganz schwache Minuten mit gravierenden Fehlern aufzuweisen.

Empor Rostock gewann zweifellos verdient gegen Dormagen, aber viel Arbeit bleiben für Trainer Ziercke im sportlichen Bereich sowie der Vereins-Chefetage bei den Verhandlungen mit denjenigen Spielern, deren Verträge zum Saisonende auslaufen. Über das Spielsystem in Richtung kombinationsreicherem Tempohandball und einer zweiten Abwehrvariante sollte m.E. auch mal nachgedacht werden.    

Empor Rostock mit qualitätsarmen Arbeitssieg gegen Bayer Dormagen - Kapitän Jens Dethloff - Foto: HC Empor Rostock
Empor Rostock mit qualitätsarmen Arbeitssieg gegen Bayer Dormagen – Kapitän Jens Dethloff – Foto: HC Empor Rostock

 

30.11.2014 – PM Empor:

Empor Rostock verbessert sich auf Tabellenplatz zwölf

Nach drei Niederlagen in Folge konnten sich Spieler, Trainer und Fans des HC Empor Rostock am Sonntag endlich mal wieder freuen. In der 2. Handball-Bundesliga wurde der TSV Bayer Dormagen mit 32:26 (13:14) besiegt. Nach dem insgesamt sechsten Saisonerfolg kletterten die Ostseestädter auf den zwölften Tabellenplatz und vergrößern damit den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf fünf Punkte.

„Trotz einiger Probleme in der ersten Halbzeit haben wir nicht die Nerven verloren und sind diszipliniert geblieben. Wir haben in Ruhe weiter gespielt und das war der Schlüssel zum Erfolg. Bei Dormagen ging der Fluss dann verloren, sie haben ein paar Bälle daneben geworfen, Jan hat einige pariert. Alles zusammen genommen, hat das den verdienten Sieg gebracht“, so Empor-Trainer Aaron Ziercke der auf drei Spieler verzichten musste. Roman Becvar, Nemanja Mladenovic und Torwart Paul Porath waren noch angeschlagen. Vyron Papadopoulos war umgeknickt und kam nur zu drei Strafwürfen auf das Feld. Seine Rolle übernahm Youngster Jakub Zboril.

In der Rostocker Stadthalle war die erste Halbzeit sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften konnten sich maximal auf zwei Tore Unterschied absetzen. Dormagen fand immer mal wieder eine Lücke in der Empor-Abwehr, so dass Ziercke mit der ersten Hälfte, die 13:14 endete, nicht zufrieden sein konnte. Nach dem Wechsel blieben die Gäste in Front, bis zum 17:19 (36.) aus Rostocker Sicht. Dann kam die stärkste Empor-Phase. Bis zur 51. Minute ging der HCE mit 26:21 in Führung, die in den Schlussminuten sicher verteidigt werden konnte. Erfolgreichster Empor-Schütze war Patrik Hruscak mit sieben Toren.

Empor Rostock: Kominek, Malitz – Hövels 1, Dethloff 2, Gruszka 5, Flödl 3, Wetzel 4, Sadewasser, Papadopoulos 3/3, Zboril 3, Hruscak 7, Zemlin 3, J. Porath 1/1, Barten (nicht eingesetzt)

Siebenmeter: Rostock 4/6, Dormagen 5/5

Strafminuten: Rostock 8 (incl. rot Hruscak 44.), Dormagen 10

Zuschauer: 1.000

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