Füchse Berlin: Jaron Siewert löst Velimir Petkovic 2020 ab

Füchse Berlin - Handball Saison 2019-2020 - Foto: Füchse Berlin
Füchse Berlin – Handball Saison 2019-2020 – Foto: Füchse Berlin

Die Füchse Berlin stellen mit der Verpflichtung von Trainer Jaron Siewert die Weichen für die kommenden Spielzeiten in der Handball Bundesliga.

Der ehemalige Jungfuchs Jaron Siewert wird zum Hauptstadtclub zurück kehren. Der 25-jährige kommt von TUSEM Essen und wird bei den Berlinern die Nachfolge von Velimir Petkovic auf der Position des Cheftrainers antreten. Für alle Parteien schließt sich damit der Kreis.

Handball der Extraklasse bei der 14. Handball Europameisterschaft (EHF EURO) der Männer vom 9. bis 26. Januar 2020 in Schweden, Norwegen und Österreich.

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live von der Hauptrunde aus der Stadthalle in Wien sowie den Halbfinals und dem großen Finale (24. bis 26. Januar) aus der Tele 2 Arena in Stockholm – dem Fußball-Stadion mit einer Kapazität von 22.000 Zuschauern.

29.10.2019 – PM Füchse / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Es ist jetzt 15 Jahre her, als die Idee wuchs, aus einem maroden Zweitligisten Füchse Berlin, der keine Lizenz besaß, einen der erfolgreichsten deutschen Clubs zu entwickeln. Bob Hanning ist der Mann, der diese Idee seither leidenschaftlich und zielstrebig umsetzte. Ein wichtiger nächster Schritt in der Gesamtidee ist für die Füchse nun die Verpflichtung von Jaron Siewert als kommenden Cheftrainer: „Es war immer unsere Zielsetzung, über eine besondere Nachwuchsförderung, Spieler im Bundesliga-Kader und in den Nationalmannschaften zu integrieren. Jetzt gelang es uns zum ersten Mal, einen echten Berliner Jungen für die Cheftrainer-Position mit zu entwickeln.“

Jaron Siewert ist gebürtiger Berliner und lebt seit dem Kindesalter den Handball. In seiner aktiven Zeit wurde er bei den Füchsen Berlin viermal deutscher Jugendmeister und kam zu mehreren Bundesliga-Einsätzen. Im Jahr 2012 wurde Siewert mit dem Nachwuchs des DHB U18-Europameister in Österreich. Ein Jahr später stand der heute 25-jährige für die Berliner in der EHF Champions League gegen Pick Szeged auf dem Feld. Im Alter von nur 20 Jahren entschied er sich schließlich zu einer Trainer-Laufbahn.

Nun kommt er genau in dieser Funktion zu den Füchsen zurück und wird ab der Saison 2020/2021 den Cheftrainer-Posten von Velimir Petkovic übernehmen. Nach den Trainer-Stationen in der A-Jugend Bundesliga, in der 3. Liga bei den Füchsen und dem Amt als Co-Trainer des DHB-Nachwuchses, wechselte der Jungtrainer 2017 zum TUSEM Essen, um dort als Cheftrainer das Team der zweiten Bundesliga zu betreuen. Aktuell steht er mit seinem Team auf Platz eins der zweiten Bundesliga und kann sich über einen tollen Saisonstart freuen.

Stefan Kretzschmar, der als Vorstand Sport zukünftig eng mit Siewert zusammenarbeiten wird, weiß um die Stärken des gebürtigen Berliners: „Mit Jaron Siewert bekommen wir einen jungen, hoch motivierten, innovativen Trainer. Seine Klarheit und sein Handball-Sachverstand haben mich davon überzeugt, dass er in den kommenden Jahren die richtige Wahl für die Füchse Berlin ist. Er besitzt Persönlichkeit und trotz seines jungen Alters, eine beeindruckende Reife. Das er ein guter Trainer ist beweist er aktuell auch beim TUSEM Essen, dem derzeitigen Tabellenführer der zweiten Liga. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Auch Jaron Siewert ist von seiner anstehenden Herausforderung begeistert. Allerdings legt er auch seine aktuelle Prämisse klar fest: „Ich bin Bob und Kretzsche zutiefst dankbar, dass beide mir ein solches Vertrauen entgegen bringen. Damit geht für mich als gebürtiger Berliner ein Kindheits-Traum in Erfüllung. Ich darf nun zu dem Verein, bei dem ich groß geworden bin, nach Hause zurückkehren. Nachdem ich hier selbst Spieler war, ist es großartig, dass ich jetzt als Trainer wiederkehre. Jedoch steht bei aller Vorfreude für mich aktuell noch der TUSEM an erster Stelle. Ich werde bis zum Sommer alles für den Erfolg des Vereins in der zweiten Liga geben.“

Auch für seinen ehemaligen Trainer und Füchse-Macher Bob Hanning ist die Rückkehr von Siewert nach Berlin ein besonderer Moment. Der Geschäftsführer sieht, dass sich der junge Trainer in den letzten Jahren im Profibereich bewiesen hat: „Mit Jaron Siewert schließt sich jetzt der Kreis. Er hat nun auch beim TUSEM bewiesen, dass er junge Spieler besser machen kann und aus einem abstiegsbedrohten Zweitligisten, trotz geringerem Budget, einen Aufstiegskandidaten formen kann“, analysierte Bob Hanning die Leistungen seines neuen Trainers. Der Hauptstadtclub darf sich in Zukunft auf ein frisches, altbekanntes Gesicht an der Seitenlinie freuen.

Füchse Berlin und Petkovic holten gemeinsam den Europapokal

Velimir Petkovic wird nach der aktuellen Saison nicht mehr Trainer der Füchse Berlin sein. Dann wird Jungtrainer Jaron Siewert an der Seitenlinie des Hauptstadtclubs das Sagen haben. Die Zusammenarbeit zwischen den Berlinern und Velimir Petkovic war bislang von dem Gewinn des Europapokals geprägt und auch in der laufenden Spielzeit gibt es nochmals die Chance gemeinsam erfolgreich zu sein.

Seit Dezember 2016 ist Velimir Petkovic Cheftrainer bei den Füchsen Berlin. In seiner bisherigen Amtszeit beim Hauptstadtclub konnte der 63-jährige bislang zweimal die Vize-Weltmeisterschaft auf Clubebene feiern und sein Team 2018 zum Europapokal-Titel führen. „Es war die letzten Jahre nicht immer einfach in Berlin. Aber ich bin stolz darauf, dass ich gemeinsam mit meinen Spielern diese Erfolge feiern konnte“, so Petkovic zur bisherigen Zusammenarbeit.

Nun haben sich die Füchse und der Trainer darauf geeinigt, den am Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Doch Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning weiß die Zeit mit Petkovic erfolgreich einzuschätzen: „Wir haben mit Petko einige Erfolge feiern können und sind hungrig darauf einen weiteren Titel, mit ihm gemeinsam, einzufahren. Daher werden wir bis Sommer weiterhin fokussiert an einem Strang ziehen, um die von uns gesteckten Ziele zu erreichen.“

Auch Velimir Petkovic geht ehrgeizig in die weitere gemeinsame Zeit in Berlin: „Ich bin bereit alles für den Erfolg zu geben. Ich möchte mit meinen Spielern noch einen Pokal gewinnen. Für diesen Wunsch müssen wir alle zusammenhalten.“ Ob Velimir Petkovic auch nach seiner Tätigkeit als Trainer dem Hauptstadtclub in anderer Form erhalten bleibt, wird sich erst noch entscheiden.

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