Füchse Berlin unterlagen Kieler Kader-Qualität

THW Kiel - Handball Bundesliga - EHF Champions League – EHF-Cup - Saison 2018/2019 - Foto: THW Kiel / DKB Handball Bundesliga
THW Kiel – Handball Bundesliga – EHF Champions League – EHF-Cup – Saison 2018/2019 – Foto: THW Kiel / DKB Handball Bundesliga

Handball Bundesliga, 27. Spieltag: Die Füchse Berlin unterlagen in einem kampfbetonten, aber nicht hochklassigen Top-Match dem deutschen Pokalsieger THW Kiel mit 29:30 (15:13) Toren.

Konnte das Füchse Berlin Team von Chefcoach Velimir Petkovic die erste Halbzeit auch Augenhöhe gestalten, so war der THW Kiel nach der Pause die dominierende Mannschaft angesichts der breiten Kader-Qualität. Für die Füchse Berlin wird der Kampf um internationalen Startplatz im EHF-Cup in der nächsten Saison immer schwieriger. Der THW Kiel besitzt nach wie vor Tuchfühlung (4 Zähler Rückstand) zu Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt.

18.04.2019 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Bundesliga: Bezeichnend für die zu vielen technischen Fehler des Gastgebers, dass im letzten Angriff Fabian Wiede den Ball nicht zum Kempa auf Elisson brachte sondern in die Hände von Ekberg. Der Kieler Sieg war verdient und hätte eigentlich höher ausfallen können. Zum „Man of the Match“ avancierte Steffen Weinhold mit 100 Prozent Trefferquote bei 5 Toren. Die Defensiv-Leistungen beider Teams waren nur „Durchschnittskost“, wenn man bedenkt, dass Berlin vor der Pause drei gehaltene Bälle und Kiel eine Nullnummer bei den Paraden hinlegte. Andreas Wolff als klare Nummer zwei beim Rekordmeister saß eher gelangweilt als emotionsgeladen auf der Bank. Die rote Karte für Zarabec, der einen Gegenstoß von Elisson nicht brutal unterband, war nur eine normale Strafzeit denn Rot.

Die Berliner Füchse spielten in der ersten Halbzeit konzentrierter und effizienter im Angriff. Aber schon hier waren die Defizite im Abwehrbereich erkennbar. Im Angriff kurbelten Holm, Drux und Wiede. Der THW Kiel kam auch bei weitem nicht an die Performance des Pokalfinales gegen den SC Magdeburg heran, aber es es reichte zur Aufholjagd und Dominanz nach der Pause. Die Rückraum-Alternativen des Teams von Alfred Gislason stachen. Landin hielt zumindest nun vier Bälle gegenüber drei Paraden von Heinevetter. Als Nilsson das 26:29 (56.) erzielte, schien alles klar für den THW zu laufen. Aber es wurde nochmals spannend mit dem besseren Ende für den THW Kiel.

Stimmen:

Velimir Petkovic (Füchse Berlin): Für mich ist auch wichtig, wie wir verlieren. Meine Mannschaft ist nach dem klaren Rückstand in der zweiten Halbzeit zurück gekommen. Wir haben genauso gut gespielt wie in Hamburg, nur haben wir besser getroffen. Der Anfang der zweiten Halbzeit mit zwei, drei falschen Entscheidungen war nicht gut. Aber wir haben gekämpft. Wir haben auch eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff nicht damit aufgehört. Das war eine tolle Leistung. Kiel hat lange geführt in der zweiten Halbzeit und verdient gewonnen.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin): Wir sind nicht so weit weg. Wir haben eine unfassbar schwere Saison. Wir waren eher in Richtung Champions League unterwegs und nicht im Kampf um den Europapokal. Ich bin froh, dass wir gegen Kiel ein bisschen zurück in unsere Spur gekommen sind. Ich bin froh, dass mehr von Paul Drux gekommen ist. Auch wenn Holm kein Tor gemacht hat, hatte er einige gute Situationen heraus gespielt. Gebt uns noch zwei Wochen und dann werden wir schauen, dass wir den fünften Platz noch schaffen können. Ich war mit der Leistung heute absolut zufrieden.

Handball Bundesliga, 27. Spieltag:

Füchse Berlin vs. THW Kiel 29:30 (15:13)

Spielfilm: 5:3 (8.), 7:7 (15.), 9:10 (19.), 13:10 (27.), 15:13 (HZ) – 15:15 (33.), 19:21 (41.), 21:21 (43.), 22:26 (50.), 24:28 (53.) 26:29 (56.), 29:30 (59.), 29:30 (EST)

Man of the Match: Steffen Weinhold

Beste Torschützen: Lindberg 7, Drux 5 – Duvnjak 6, Weinhold 5

Torhüter: 6:4 Paraden

Gegenstoß-Tore: 3:4

Technische Fehler: 9:6

Zeitstrafen: 2:2

Rot: Zarabec (54. – die keine glatte rote Karte war)

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