Handball Bundesliga Frauen: Finalspiele und Meisterfrage

Die diesjährige Saison in der Handball Bundesliga der Frauen ist etwas ganz Besonderes: Zum einen gekennzeichnet durch den Vierkampf an der Tabellenspitze und deshalb noch spannender als der Dreikampf in der Männer-Bundesliga.

Handball: Handballerin des Jahres Anna Loerper - Foto: DHB/Sascha Klahn
Handball: Handballerin des Jahres Anna Loerper – Foto: DHB/Sascha Klahn

Zum anderen erleben die Zuschauer, der These folgend, dass in den direkten Duellen der deutsche Meister ausgespielt wird, noch vier „heiße“ Finalspiele zwischen dem Titelverteidiger Thüringer HC, TuS Metzingen, HC Leipzig und der SG BBM Bietigheim an den verbleibenden sieben Spieltagen.

Möglicherweise entscheidet am Ende die Tordifferenz zwischen zwei oder drei Teams die Meisterschaft, wie wir es ja auch schon bei den Männern zelebriert bekamen. Oder ein Titelanwärter „stolpert“ bei einem „Underdog“ der Liga und büßt damit alle Titel-Möglichkeiten vor oder zwischen den Finalspielen ein.

Die theoretischen Konstellationen in der „Begutachtung“ der SPORT4Final-Redaktion.

01.04.2016 – SPORT4Final / Frank Zepp:Handball

Werfen wir aber zuerst einen Blick auf die aktuelle Tabellenspitze, wobei die Anzahl der absolvierten Partien zu beachten ist:

Platz Team                        Spiele       Tor-Diff.        Punkte

1       TuS Metzingen           20             +108            33:7

2       HC Leipzig                 19              +72             30:8

3       Thüringer HC             18              +111            29:7

4       SG BBM Bietigheim   19              +44             29:9

Die „direkten Finalspiele“ finden an folgenden Tagen statt:   [private]

20. Spieltag: SG BBM Bietigheim vs. HC Leipzig

23. Spieltag: TuS Metzingen vs. Thüringer HC

24. Spieltag: SG BBM Bietigheim vs. TuS Metzingen

26. Spieltag: Thüringer HC vs. HC Leipzig

Ausgehend von der Tordifferenz haben TuS Metzingen und der Thüringer HC einen „Zusatzpunkt“ mehr gegenüber den Kontrahenten HC Leipzig und SG BBM Bietigheim.

Mögliche Konstellationen:

  1. Nur der Sieger der Begegnung von Bietigheim gegen Leipzig verbleibt im Titelrennen. Selbst ein Remis belässt beiden Teams nur noch theoretische Titelchancen.

  2. Der Gewinner der Partie zwischen Metzingen und dem Thüringer HC hätte die besten Meisterchancen, obwohl er aber noch nicht durch wäre. Der Sieger würde in jedem Fall noch ein Unentschieden, Metzingen in Bietigheim oder der Thüringer HC gegen Leipzig, zur sicheren Meisterschaft benötigen. Gewinnt Metzingen und verliert dann in Bietigheim, könnten am Ende diese beiden Teams und der Thüringer HC bei neun Minuspunkten liegen, wobei dann die Tordifferenz eher für Metzingen oder den THC sprechen würde.

  3. Sollte Bietigheim zuvor gegen Leipzig gewinnen, dann muss das Team auch unbedingt Metzingen schlagen, um im Titelrennen zu bleiben. Um deutscher Meister zu werden, benötigt Bietigheim in jedem Fall noch Schützenhilfe mehrerer Teams in Abhängigkeit von den vorherigen Spielausgängen.

  4. Der Thüringer HC könnte zu Hause gegen den HC Leipzig die Meisterschaft feiern, wenn er zuvor nicht in Metzingen verliert und die Messestädter besiegt. Mit zwei Thüringer Remis würde die wahrscheinlich beste Tordifferenz aller Teams bei Punktgleichheit den Ausschlag geben können, wenn Metzingen auch noch einen Zähler liegen lässt. Selbst Leipzig hat bei zwei Siegen gegen Bietigheim und den THC noch Meisterchancen, wenn Metzingen zwei Punkte mehr als Leipzig in den vorausgegangenen Spielen einbüßt.

Fazit: Aus eigener Kraft können nur noch der TuS Metzingen und der Thüringer HC deutscher Handball-Meister werden. Danach haben erst der HC Leipzig und die SG BBM Bietigheim bei erfolgter Schützenhilfe die Chance auf den Meistertitel.  [/private]

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