Meister vs. Rekordmeister im 98. Landes-Derby

SG Flensburg-Handewitt - Saison 2018-2019 - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Foto: SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt – Saison 2018-2019 – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Foto: SG Flensburg-Handewitt

Handball Bundesliga: Am Samstag trifft die SG Flensburg-Handewitt um 18:10 Uhr in der FLENS-ARENA auf den THW Kiel.

Wohl selten stand ein Handball Landesderby so im Fokus wie die 98. Auflage.

Ein besonderes Jubiläum gibt es für Zahlen-Freaks: Am Samstag bestreitet eine SG-Mannschaft ihr 1.000. Bundesliga-Spiel seit dem Aufstieg der ehemaligen SG Weiche-Handewitt im Jahr 1984.

07.09.2018 – PM SGFH / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

DKB Handball Bundesliga: Die Saison ist noch jung, die Konstellation dennoch spannend. Die SG Flensburg-Handewitt als amtierender deutscher Meister wie auch der große Titelkandidat aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt haben noch keinen Punkt abgegeben. „Wir haben Selbstvertrauen, Lust und die Qualität, dieses Spiel zu gewinnen“, betonte Maik Machulla. Der SG-Coach hofft, dass auch alle Neuzugänge den Sprung in die Derby-Realität schaffen: „Nicht vor dem Bildschirm, sondern mittendrin – das ist schon eine andere Nummer. Wir wollen das Drumherum aber nicht zu hoch hängen und uns gut vorbereiten.“ 

THW Kiel mit neuer Deckungsvariante

Der Trainer selbst hat – wie gewohnt – den kommenden Gegner und seine Taktik seziert. Besonders interessant war die Deckung. Personell hat der THW mit Hendrik Pekeler offenbar einen Volltreffer gelandet. Taktisch wurden die bestehenden 6:0- und 3:2:1-Abwehr-Systeme um eine sehr offensiv geprägte 6:0-Formation bereichert. Maik Machulla entdeckte darin Elemente, die Filip Jicha, der neue Co-Trainer des THW, aus Barcelona mitgenommen hat. „Wir rechnen immer mit allem“, verriet der SG-Coach. „Es sind die üblichen Spielereien, dass man auf das reagiert, was der Gegner fabriziert.“

Noch keine Nummer eins

Bei der SG Flensburg-Handewitt brillierte zuletzt Benjamin Buric im Kasten. Der Bosnier trägt die Nummer eins auf dem Rücken, doch als die erste Wahl in seinen Planungen möchte Maik Machulla ihn nicht titulieren. Weiterhin sollen taktische Erwägungen, Form und Übungsleistungen den Ausschlag geben, welcher Keeper zwischen den Pfosten anfängt. „Wenn Torbjörn auf dem Spielfeld so hält wie im Training, dann haben wir zwei sensationelle Torhüter – und einer von ihnen muss morgen Weltklasse zeigen, wenn wir gewinnen wollen“, sagte Machulla.

Flens-Cup als gutes Omen?

In der Vorbereitung, beim Flens-Cup in Neumünster, zog die SG Flensburg-Handewitt mit 22:31 den Kürzeren. „Da fehlten bei uns einige Spieler, und andere hatten einen schlechten Tag“, erinnerte sich Johannes Golla. „Wir spielen diesmal zu Hause, die Unterstützung in unserer Halle kann ein Vorteil sein.“ Auch Maik Machulla räumte der Niederlage während der Testphase keine große Bedeutung bei und schmunzelte: „Im letzten Jahr haben wir den Flens-Cup gewonnen und dann zu Hause gegen den THW verloren – jetzt machen wir es umgekehrt.“

Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg/Dodendorf).

Statistik: In den bisherigen 97 Derbys ist die SG Flensburg-Handewitt 34 Mal als Sieger vom Feld gegangen, 58 Mal gewannen die Kieler. Das Torverhältnis lautet 2569:2687.

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