DHfK-Sieg des Willens und der höheren Qualität

Franz Semper - SC DHfK Leipzig vs. Füchse Berlin - Handball Bundesliga - Arena Leipzig am 28.03.2019 - Foto: Rainer Justen
Franz Semper – SC DHfK Leipzig vs. Füchse Berlin – Handball Bundesliga – Arena Leipzig am 28.03.2019 – Foto: Rainer Justen

Handball Bundesliga, 26. Spieltag: Der SC DHfK Leipzig bezwang mit einer qualitativen Energieleistung in Angriff und Abwehr die sich in einer Form- und Punkte-Krise befindenden Füchse Berlin verdient mit 32:27 (16:15) Toren vor 4.630 Zuschauern in der Arena Leipzig.

Zum „Man of the Match“ avancierte Franz Semper vom Gastgeber, der sich die letzte „Abstiegs-Angst“ von der Seele punktete.

Der amtierende EHF-Cup-Sieger wird sich immens in den nächsten Wochen steigern müssen, um beim DHB-Pokal Final Four am übernächsten Wochenende in Hamburg sowie im EHF-Cup ins Final4 zu gelangen.

28.03.2019 – SPORT4FINAL LIVE / Frank Zepp:

Der SC DHfK Leipzig rannte bis zum 6:8 (11.) durch Fabian Wiede stets einem Rückstand hinterher. Danach stabilisierte sich die DHfK-Performance auf höherem Niveau gegenüber den Berliner Gästen. Die Ein-Tore-Halbzeit-Führung war der verdiente Lohn.

Nach der Pause blieb die leichte spielerische Dominanz der Hausherren stets bestehen. Mehrfach zogen sie auf drei Tore weg. In einem fairen Match konnten die Schiedsrichter keine ausgewogene Leistung auf die Platte bringen, denn 12:18 Strafminuten, zwei rote Karten gegen Milosevic und Marsenic sowie eine dehnbare Auslegung des Zeitspiels bis zum erhobenen Arm waren ein eindeutiges Zeugnis gegen die Unparteiischen.

Die Füchse Berlin konnten durch Simak nochmals auf 28:26 (56.) verkürzen, ehe das DHfK-Team endgültig in den Erfolgshafen einfuhr.

Beste Torschützen: Semper 8, Wiesmach 8 – Lindberg 5, Elisson 5

Torhüter: 5:9 Paraden – Villadsen hielt 2 und Heinevetter 1 Siebenmeter

Technische Fehler: 5:10

Stimmen:

Andre Haber (SC DHfK Leipzig): Wir haben das im Angriff sehr gut gelöst. Am Anfang hatten wir große Probleme mit dem Berliner Angriff. Das konnten wir bis zur Pause stabilisieren. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann geschafft, Berlin in lange Angriffe zu zwingen. Wir haben immer wieder Lösungen gefunden. Wir hatten die Halle im Rücken. Sie hat uns getragen.

Paul Drux (Füchse Berlin): Machen uns das Leben in der zweiten Halbzeit durch Zeitstrafen schwer. Wir spielen eigentlich eine ordentliche Abwehr im zweiten Abschnitt. Im Angriff fehlen dann irgendwann die Kräfte gegen Ende und die Tore werden nicht mehr so einfach. Kommen immer wieder ran und dann bekommen wir zweimal zwei Minuten. Das bricht einem natürlich das Genick. Wir können uns kämpferisch nichts vorwerfen und waren gut vorbereitet. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten und zusammenstehen. Am Sonntag steht das nächste wichtige Spiel an und dann kommt auch schon das Final Four.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin): Wir legen ein passives Abwehrspiel hin. Wir lassen einfache Tore vom Kreis und aus dem Rückraum zu. Dann bekommen unsere Torhüter nichts zu fassen. Im Angriff war das heute eigentlich gut, doch wenn du immer eines bekommst, dann wird es schwierig. Ich bin grundsätzlich kein Freund von Charakterfragen im Sport. Ich glaube darum geht es nicht. Die Mannschaft muss jetzt in der Defensive ein anderes Gesicht zu Tage legen. Dennoch können wir in dieser Saison noch vieles Erreichen. Wir stehen nächste Woche im Final Four um den DHB-Pokal, haben im EHF-Cup alle Chancen auch unter die letzten vier einzuziehen und in der Liga ist zumindest der sechste Rang möglich. Deshalb sollten wir nun abwarten und sehen, was wir in den nächsten Wochen noch gemeinsam erreichen können.

Velimir Petkovic (Füchse Berlin): Es war leider ein verdienter Sieg für Leipzig. Wir sind von der ersten Minute an nicht ins Spiel gekommen. Unsere bekannte gute Deckung funktioniert schon seit zwei bis drei Wochen nicht richtig. Wir haben 27 Tore geworfen. Damit würden wir das Spiel sonst gewinnen. Immer wenn wir richtig zugepackt haben, gab es eine Zeitstrafe. Aber ich will nicht zu sehr darauf schauen. Wir haben heute nicht gut genug gedeckt, haben Weber und Semper nicht attackiert.

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