SC DHfK Leipzig unterlag bei SG Flensburg-Handewitt

SG Flensburg-Handewitt vs. SC DHfK Leipzig - Flens Arena am 01.05.2019 - Foto: Rainer Justen
SG Flensburg-Handewitt vs. SC DHfK Leipzig – Flens Arena am 01.05.2019 – Foto: Rainer Justen

Handball Bundesliga, 29. Spieltag: Der deutsche Meister SG Flensburg-Handewitt bezwang vor heimischer Kulisse in einem niveauärmeren Spiel der nicht mehr „stärksten Liga der Welt“ den SC DHfK Leipzig mit 27:21 (16:10) Toren.

Der Gastgeber dominierte die erste Halbzeit und fiel nach der Pause 20 Minuten in eine starke Formkrise (Spielmacher Lauge war nicht auf der Platte) analog des Veszprem-Matches. Der SC DHfK Leipzig agierte in der zweiten Hälfte auf Augenhöhe und war drauf und dran mit dem Erfolgs-Momentum, das Spiel bei 21:19 noch zu drehen.

Aber Flensburg-Handewitts individuelle Klasse führte am Ende zum klaren Sieg. Zum „Man of the Match“ avancierte Patrick Wiesmach aus Leipzig. Marius Steinhauser war bester Torschütze mit 8 Treffern, von denen er aber drei Treffer im Kreis abstand.

Handball EHF Final4 Köln 2019 SPORT4FINAL LIVE

Handball EHF Final4 Budapest 2019 SPORT4FINAL LIVE

Flensburg mit Niederlage nach starkem Einbruch in zweiter Halbzeit

Meisterliche Vorstellung des Titelverteidigers

01.05.2019 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Bundesliga: In der ersten Halbzeit bestand zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem SC DHfK Leipzig Gleichwertigkeit bis zum 4:4 (14.) in einer bis dahin sehr schwachen Bundesliga-Partie. Danach drehte der deutsche Meister ein wenig an der „Temposchraube“ und übernahm die Match-Kontrolle. Die Leipziger Gäste waren in der Abwehr zu durchlässig (1 Parade von Putera !) und im Angriff harmlos mit niedriger Wurf-Quote. Sie erarbeiteten sich selten gute Wurfpositionen. Fast mühelos zog der Gastgeber davon und bestrafte zudem einige Leipziger Fehler in der Offensive mit Gegenstoß-Toren. Eine auch in dieser Höhe verdiente Pausen-Führung des Teams von Meister-Coach Maik Machulla. Torhüter 5:1. Technische Fehler 2:4. Gegenstoß-Tore (1. Welle) 3:0. Torschützen: Steinhauser 6, Jondal 4 – Wiesmach 4, Rojewski 2.

Leipzigs Chefcoach Andre Haber lobte seine Männer in der letzten Auszeit bei 24:19 in der 55. Minute mit den Worten „wir spielen eine geile zweite Halbzeit“. Das traf nur auf die Phase bis zum 21:19 (51.) zu. Flensburg-Handewitt kam wie schon im Champions-League-Match gegen Veszprem ganz schwach aus der Kabine und der SC DHfK Leipzig besann sich seiner kämpferischen und vor allem spielerischen Tugenden. Mit Torhüter Villadsen (8 Paraden, hielt 2 Siebenmeter) und durch das taktische Element des siebenten Feldspielers kam der Leipziger Angriff in Schwung. Das Match drohte zu kippen, aber der deutsche Meister zeigte in der Crunchtime einige individuelle Stärken (Lauge, Gottfridsson) und erhöhte den Vorsprung, da auch das DHfK-Team wieder einige Fehler machte. Am Ende blieben die Punkte verdientermaßen bei der SG Flensburg-Handewitt, die aktuell nicht in der Verfassung ist, um am Sonnabend in Veszprem eine „6-Tore-Heimniederlage“ noch für den Einzug ins EHF Final4 zu korrigieren.

Trainerstimmen:

Andre Haber (SC DHfK Leipzig): „Wir sind natürlich enttäuscht, dass es nach dem Spielverlauf am Ende sechs Tore geworden sind. Wir hatten einen ganz guten Start ins Spiel, doch sind dann in eine Phase gekommen, wo wir zu viele Tore über Flensburgs Tempospiel zugelassen haben. Dadurch war der Rückstand zur Pause etwas zu hoch. In der zweiten Halbzeit haben wir dann sehr leidenschaftlich verteidigt und hatten mit Rene Villadsen einen guten Rückhalt. Auch vorn waren wir dann sehr diszipliniert und haben uns wieder herangekämpft, trotzdem haben wir noch eins zwei sehr gute Chancen übersehen. Für mehr hat es leider nicht gereicht, weil wir wieder in eine Phase gekommen sind, wo wir im Angriff den Ball dreimal sehr leicht hergeben. Wir hätten es heute verdient gehabt, noch näher dran zu sein, aber natürlich geht der Sieg für Flensburg absolut in Ordnung.“

Maik Machulla (SG Flensburg-Handewitt): „Wir wussten, dass Leipzig mit viel Selbstvertrauen kommt und hohe Qualität im Kader hat, darum waren wir vor dem Spiel zu Recht angespannt und fokussiert. Ich bin sehr stolz, denn die Saison neigt sich dem Ende entgegen und nach 55 Spielen geht es nur noch um Willen, Kampf und Leidenschaft. Darum bin ich froh über die Art und Weise, wie wir das gemacht haben, auch wenn wir es hätten noch souveräner lösen können. Beim Spielstand von 21:19 und Zeitspiel gegen uns hatten wir eine sehr gefährliche Phase. Ein besonders Lob möchte ich heute vor allem an Marius Steinhauser machen. Jetzt freuen wir uns auf die Partie am Samstag gegen Veszprem.“

Statistik: Handball Bundesliga, 29. Spieltag

SG Flensburg-Handewitt vs. SC DHfK Leipzig 27:21 (16:10)

Spielfilm: 4:4 (14.), 9:5 (19.), 10:7 (21.), 14:8 (27.), 16:10 (HZ) – 18:15 (41.), 21:19 (51.), 24:19 (55.), 27:21 (EST)

Man of the Match: Patrick Wiesmach

Beste Torschützen: Steinhauser 8 (3 Treffer abgestanden !), Gottfridsson 5, Jondal 5 – Wiesmach 7, Jurdzs 4, Rojewski 3

Torhüter: 8:9 Paraden

Gegenstoß-Tore (1. Welle): 5:2

Technische Fehler: 5:7

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert