Der SC DHfK Leipzig sorgt in der Handball-Bundesliga derzeit „gefühlt“ für mehr Schlagzeilen als der frisch gekürte Pokalsieger und deutsche Rekordmeister THW Kiel:
Der mentale Crunchtime-Erfolg mit 27:25 (17:12) nach 23:24-Rückstand in der 53. Minute gegen den zwölffachen deutschen Meister VfL Gummersbach. Es war der zehnte Heimsieg in Folge für Leipzig.
Nationalspieler Niclas Pieczkowski und Alen Milosevic verlängerten heute frühzeitig ihre Verträge beim SC DHfK Leipzig von 2018 bis 2020.
Am morgigen Dienstag wird Star- und Erfolgscoach Michael Biegler als neuer DHfK-Cheftrainer ab Januar 2018 vorgestellt, nachdem Biegler hoffentlich zuvor mit der „Ladies“-Nationalmannschaft des DHB eine WM-Medaille im Dezember 2017 feiern darf.
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17.04.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Der linke Flügelflitzer Marvin avancierte gegen den VfL Gummersbach zum „Man of the Match“ mit seinen insgesamt 9 Toren (davon drei Siebenmeter). Er erzielte acht Treffer in der ersten Hälfte, davon vier Gegenstoß-Tore im ICE-Tempo, so dass der Gastgeber eine dominante Vor-Pausen-Halbzeit einfuhr.
Selbst bis zum 22:15 (40.) konnte der SC DHfK Leipzig mit dosiertem Tempospiel, im Gegensatz zur ersten Kiel-Halbzeit im Pokal-Halbfinale, eine seht gute Performance abliefern. „Wir haben 40 Minuten Klasse Handball gespielt“, resümierte CCCP Chefcoach Christian Prokop nach der Partie.
Danach riss der DHfK-Spielfaden und Gummersbach agierte mit Abwehr-Beton und einem sehr guten Spielmacher, Nationalspieler Simon Ernst. Die Begegnung kippte und bei 23:24, Unterzahl Leipzig, Lichtlein hielt einen Rojewski-Siebenmeter und Prokop bekam Gelb, schien das mentale Momentum auf Seiten der Gäste zu liegen. Mitnichten.
Der SC DHfK hatte im Gegensatz zum Kiel-Match in der Crunchtime die physischen und mentalen Körner, um den Krimi am Ende noch mit der Heimstärke der 4.300 Zuschauer zu gewinnen. Gummersbach-Coach Sead Hasanefendic: „Ein verdienter Sieg für Leipzig. Wir hatten am Ende die kleine Chance, die wir nicht genutzt haben.“
Erwähnenswert: Die Magdeburger Schiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies boten wie schon im DHB-Pokal-Finale eine, gemessen an internationalen Maßstäben, gute Leistung.