Handball Bundesliga, 4. Spieltag: Der SC Magdeburg bleibt nach dem glücklichen 32:31 (18:19)-Erfolg über den THW Kiel verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der deutschen Handball Beletage.
Nach sehr guter, temporeicher Angriffs-Qualität im ersten Durchgang fiel die Match-Performance des nominellen Topspiels nach der Pause deutlich ab. Ein Mentalitäts-Kampfspiel war die Folge mit einer in der Crunchtime schwächeren Schiedsrichter-Leistung, die den THW Kiel benachteiligte. Der SC Magdeburg vergab zudem 4 Siebenmeter, die Landin und Quenstedt hielten.
Zum „Man of the Match“ avancierte in der zweiten Hälfte Magdeburgs zweiter Keeper Tobias Thulin.
Free-TV-Eklat durch die übertragende ARD-Fernsehanstalt, die bei 32:30 und Spielminute 59:20 vor dem Siebenmeter von Ekberg ohne Ankündigung die TV-Übertragung zu Gunsten von Werbung und Lottozahlen abbrach.
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07.09.2019 – SPORT4FINAL TIME / Frank Zepp:
Handball Bundesliga: Der SC Magdeburg dominierte 20 Minuten der ersten Halbzeit mit Tempospiel und guter Abwehr bei 15:11-Führung. Danach erkannte Kiels-Coach Filip Jicha die Abwehrstärken seines Teams, reagierte mit einer offensiveren 3:2:1-Abwehr und stellte den Ex-Magdeburger Quenstedt ins Tor. Die Begegnung bekam einen anderen Charakter und der Gastgeber verlor zunehmend den offensiven Spielfaden. Der THW Kiel übernahm das Match-Kommando und mit Duvnjak im Angriff die strategische Initiative. Der SCM wirkte nunmehr in Abwehr und Angriff etwas überfordert und musste am Ende mit einem 18:19-Rückstand in die Pause gehen. Eine intensiv und temporeiche Halbzeit, in der die Abwehraufgaben leicht vernachlässigt wurden. Torhüter 4:6 Paraden. Gegenstoß (1. Welle) 5:6 Tore. Technische Fehler 2:6.
In der zweiten Halbzeit nahmen die kämpferischen Tugenden und der Mentalitäts-Kampf weiter zu und leider die Spiel-Qualität ab. Viele Unterbrechungen und Zeitstrafen sowie in der Crunchtime eine schwächere Schiedsrichter-Leistung, die den THW Kiel benachteiligte, waren zu registrieren. Der deutsche Rekordmeister besaß den Matchzugriff bis zum 24:26 (46.) und Magdeburg konterte mit einem 5:0-Lauf die Kieler Durststrecke. Der SCM hatte im Torhüter-Neuzugang Thulin nach der Pause einen starken Rückhalt. Aber auch auf Kieler Seite standen Quenstedt und Landin mit insgesamt vier gehaltenen Strafwürfen dem Youngster in nichts nach. Petterssons 32:29 in der 58. Minute brachte die Vorentscheidung. Danach verwaltete der Gastgeber den Vorsprung und brachte einen glücklichen Sieg ins Ziel.
Stimmen (Quelle: Sky):
Domagoj Duvnjak: „Es war ein überragendes Spiel von beiden Seiten. Wir waren vorn mit zwei Toren und haben dann technische Fehler gemacht in der zweiten Halbzeit.“
Matthias Musche: „Es sind im Topspiel immer Kleinigkeiten, die entscheiden. Am Ende mussten wir es über die Zeit retten.“
Dario Quenstedt: „Für mich war es ein emotionales Spiel mit vielen bekannten Gesichtern. Zwei Minuspunkte, aber die Saison ist noch lang.“
Bennet Wiegert: „Ich glaube, wir können viel besser spielen. Ich kenne meine Mannschaft. Wir gehen mit einem schlechten Gefühl in die Halbzeit. Wir sind eine Fehler-Sportart.“
Filip Jicha: „Eine schmerzhafte Niederlage. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Phase, die den Sieg gekostet hat. Meine Mannschaft hat das richtig gut gemacht.“
Statistik: Handball Bundesliga, 4. Spieltag
SC Magdeburg vs. THW Kiel 32:31 (18:19)
Man of the Match: Tobias Thulin (9 Paraden, davon 8 Bälle in 2. Halbzeit)
Spielfilm: 4:1 (5.), 6:5 (10.), 11:7 (14.), 13:11 (18.), 15:11 (20.), 17:17 (25.), 18:19 (HZ) – 21:23 (38.), 24:24 (43.), 24:26 (46.), 29:26 (49.), 30:27 (51.), 30:29 (56.), 32:29 (58.), 32:31 (EST)
Beste Torschützen: Damgaard 6, Musche 5, Hornke 5 – Ekberg 11, Nilsson 5, Wiencek 3
Torhüter: 12:15 Paraden (Quenstedt und Landin hielten je 2 Siebenmeter)
Gegenstoß-Tore (1. Welle): 8:4
Technische Fehler: 6:11
Schiedsrichter: Ronald Klein und Christoph Immel
Gute Bewertung des Spiels.
Insgesamt Werbung für den Handball.
Sehr sehr schade diese ARD Panne.
Einfach unglaublich.
http://www.rolfbernardi.de