SG Flensburg-Handewitt mit Bestmarke in Bundesliga

SG Flensburg-Handewitt - Saison 2018-2019 - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Foto: SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt – Saison 2018-2019 – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Foto: SG Flensburg-Handewitt

Die SG Flensburg-Handewitt verbuchte ihre längste Erfolgsserie in der DKB Handball-Bundesliga überhaupt.

Mit dem 27:26 (15:14) beim HC Erlangen gewann die SG Flensburg-Handewitt saisonübergreifend zum 16. Mal in Folge und übernahm zugleich mit 16:0 Punkten wieder die Tabellenspitze.

„Wir haben zwei Auswärtspunkte geholt – das ist keine Selbstverständlichkeit, denn Erlangen stand etwas mit dem Rücken zur Wand und hat alles reingeworfen“, sagte SG-Trainer Maik Machulla im Sky-Gespräch. Er lobte: „Alle haben gekämpft und ihren Beitrag geleistet.“

08.10.2018 – PM SGFH / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Schon in der Anfangsphase musste eine Stelle im Bodenbelag der Halle zwei Mal geglättet und eine Linie repariert werden. Doch weder davon noch von einer frühen Zeitstrafe ließ sich die SG zunächst stoppen. Sie nahm sofort Tempo auf und nutzte Fehler und ein etwas zaghaftes Rückzugverhalten des fränkischen Gastgebers bestens aus. Schnell hieß es 2:5. Allerdings musste Maik Machulla schon sehr früh seine Abwehr umstellen: Johannes Golla war nach nicht einmal zehn Minuten mit zwei Hinausstellungen belastet, sodass vorsichtshalber Anders Zachariassen in den Mittelblock rückte.

Auf und Ab

Erlangen kam besser ins Spiel, entfaltete Gefahr aus der zweiten Reihe und traf nun kontinuierlich. Als Lasse Svan eine Chance vom rechten Flügel und Magnus Jöndal einen Siebenmeter ausließen, glichen die Hausherren zum 8:8 aus. Die SG ließ sich nicht beeindrucken. Rasmus Lauge lochte unter Bedrängnis mit dem Rücken zum Tor ein. Anders Zachariassen stellte vom Kreis wieder den Drei-Tore-Vorsprung. Allerdings erlaubten sich die Nordlichter dann einen Hänger. Der starke Nico Büdel brachte Erlangen mit 13:12 in Front. Torbjørn Bergerud ging nun zwischen die Pfosten. Wichtig, dass die SG noch vor der Pause eine Antwort geben konnte. Hampus Wanne verwandelte zehn Sekunden vor der Pause einen Strafwurf zum 14:15. „Im Angriff waren wir in der ersten Halbzeit gut, in der Abwehr etwas pomadig“, analysierte Maik Machulla. „In der zweiten Hälfte war es eher umgekehrt.“

Starker Wiederbeginn der SG Flensburg-Handewitt

Dieses Fazit galt nicht für den unmittelbaren Wiederbeginn. Jim Gottfridsson eilte gleich zum ersten Treffer. Dann ein unglücklicher Zusammenprall von Tobias Karlsson mit Nikolai Link. Der Abwehrchef musste an der Nase behandelt und – so die Regel – deshalb für drei Angriffe auf die Bank. Simon Hald und Anders Zachariassen bildeten einen spontanen Mittelblock. Aber in der Improvisation lag ein Überraschungsmoment. Erlangen wirkte fünf Minuten lang ratlos und geriet schnell in Rückstand. Hampus Wanne erhöhte mit einem Doppelschlag – einmal per Gegenstoß, einmal von der ominösen Linie – auf 14:19.

Führung über die Zeit gerettet

Tobias Karlsson kehrte zunächst nicht aufs Spielfeld zurück. Anders Zachariassen und Simon Hald machten es wirklich sehr ordentlich. Simon Hald kam nun vorne zum Zuge und wurde gut in Szene gesetzt. Der dänische Neuzugang erhöhte auf 15:21. In trockenen Tüchern waren die beiden Punkte allerdings noch nicht. Die Effizienz im Angriff sackte ab, beim 21:23 intervenierte Maik Machulla mit einem Team-Timeout. Lasse Svan markierte gleich im Anschluss ein wichtiges Tor. In der Abwehr mischte Tobias Karlsson wieder mit. Dennoch wurde es brenzlig. Erlangen hatte die Chance zum Ausgleich, produzierte allerdings ein Stürmerfoul. Rasmus Lauge besorgte im Gegenzug das 23:25. Danach hatte die SG für jeden Gegentreffer eine Antwort parat. Mit dem Auftakt der Schlussminute verkürzte der sichere Schütze Christoph Steinert auf 26:27. Die letzte Minute spielte die SG, unterstützt durch eine Auszeit, clever herunter und rettete den Sieg über die Runden – was nicht jedem in Franken gefiel.

Statistik:

HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt 26:27 (14:15)

HC Erlangen: Skof (bei einem 7m), Katsigiannis (8/2 Paraden) – Link (6), Bissel (3), Büdel (5), Steinert (8/3), Överby, Thümmler, Mappes (1), Murawski (1), Sellin (1), von Gruchalla, Schäffer (1)

SG Flensburg-Handewitt: Buric (2 Paraden), Bergerud (6 Paraden, ab 27.) – Karlsson, Golla (1), Hald (2), Glandorf (3), Svan (4), Wanne (6/3), Jøndal (1/1), Zachariassen (2), Gottfridsson (4), Lauge (4), Rød

Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Büdel 2, Överby 2, Bissel 2 – Golla 4, Zachariassen 2); Siebenmeter: 3/3:6/4 (Jøndal und Wanne scheitern an Katsigiannis); Zuschauer: 4.283

Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 2:5 (7.), 3:6 (8.), 4:7 (10.), 6:7 (12.), 8:8 (15.), 8:11 (19.), 9:12 (22.), 13:12 (27.), 13:14 (29.) – 14:19 (35.), 15:21 (39.), 16:22 (42.), 19:22 (45.), 20:23 (48.), 21:24 (51.), 23:24 (53.), 24:25 (57.), 25:26 (59.)

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