SG Flensburg-Handewitt im „Bundesliga-Finale“ gegen Rhein-Neckar Löwen

Der „Knüller“ in der Handball-Bundesliga zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen, der am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen wird, hat durchaus Endspiel-Charakter.

Die beiden führenden Klubs der DKB Handball-Bundesliga wenige Spieltage vor Schluss im direkten Duell in der FLENS-ARENA – so etwas hat es noch nicht gegeben.

SG-Flensburg-Handewitt: Mannschaftsfoto 2016/2017 - Foto: SG Flensburg-Handewitt
SG-Flensburg-Handewitt: Mannschaftsfoto 2016/2017 – Foto: SG Flensburg-Handewitt

26.05.2017 – PM SGFH / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Nur der Gewinner hat an den letzten drei Spieltagen alles selbst in der Hand und steuert seiner zweiten deutschen Meisterschaft in der Vereins-Geschichte entgegen. Die Partie ist seit Monaten restlos ausverkauft. „Die ganze Region freut sich auf dieses Spitzenspiel“, weiß SG-Kreisläufer Jacob Heinl. „Ich gehe davon aus, dass die Halle explodieren wird. Und das könnte das Quäntchen sein, das am Ende für uns den Ausschlag geben wird.“

Am Sonntag wird es munter weiter gehen. Gegen Mittag wird auf dem Südermarkt ein geselliges Treffen stattfinden, dann geht es im Fan-Marsch zur „Hölle Nord“. Die meisten wollen sich in SG-Farben kleiden. „Die Euphorie in der Region bekommen wir mit“, verrät SG-Coach Ljubomir Vranjes. „Für Spieler und Trainer sind es aber 60 Minuten wie sonst auch. Wir machen nichts anderes als vor den bisherigen 54 Spielen in dieser Saison.“

Nachdem am Montag alle frei hatten, wird seit Dienstag trainiert. Von Tag zu Tag rückte der Fokus mehr auf die konkrete Aufgabe. Die Video-Analyse steht aber erst beim Abschluss-Training am Samstag auf dem Programm. Günstig, dass unter der Woche keine Begegnung ausgetragen werden musste. „Nach der Erlangen-Partie waren doch einige meiner Jungs ziemlich angeschlagen“, berichtete Ljubomir Vranjes. „Nun sind meine Jungs im Training erstaunlich schnell auf den Beinen.“

Dagegen mussten die Rhein-Neckar Löwen am Mittwoch ran, konnten aber beim ungefährdeten 30:21-Erfolg gegen den TVB 1898 Stuttgart gut rotieren. Zudem feierte Torwart Andreas Palicka nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback. Bei der SG fehlen nur Holger Glandorf (Daumen) und Ivan Horvat (Rücken). Sonst sind alle Mann an Bord.

Die Statistik der Duell-Historie ist interessant: Ein Unentschieden gab es zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der SG Flensburg-Handewitt noch nie. Während die Nordlichter die letzten vier Partien wettbewerbsübergreifend gewannen, verließen die Badener drei Mal in Folge die FLENS-ARENA als Sieger. Über die Dominanz der SG im Halbfinale beim REWE Final Four in Hamburg, wurde Anfang April viel geschrieben und gesprochen. Zuletzt glückte dort ein 33:23-Erfolg.

Ljubomir Vranjes grub nicht in der Vergangenheit, sondern feilte an Kleinigkeiten, um den Kontrahenten am Sonntag zumindest phasenweise etwas überraschen zu können. Und: Fällt am Sonntag die Entscheidung in der Meisterschaft? Ljubomir Vranjes: „Der Sieger hat einen Riesenvorteil, muss aber auch noch drei weitere Spiele überstehen.“ Die Löwen haben Kiel, Wetzlar und Melsungen vor der Brust; die SG muss noch nach Göppingen und Balingen, ehe zum Abschluss Wetzlar in den hohen Norden kommt.

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