Thüringer HC besiegt deutlich Koblenz/Weibern

29.01.2014 – PM:

Mit einem 33:21 (22:7) Sieg gegen die Vulkan Ladies Koblenz/Weibern hat der Thüringer HC seine letzte Bundesligapartie vor dem Start in die Champions League Hauptrunde gewonnen und bleibt damit an der Tabellenspitze der Liga. Die erfolgreichsten Werferinnen waren Alexandrina Barbosa (9) sowie Dora Varga und Prudence Georgette Kinlend mit je fünf Treffern.

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Thüringer HC

Der Thüringer HC startete nervös in die Partie und  Koblenz/Weibern konnte so durch einen starken Rückraumtreffer von Kinlend und einen Tempogegenstoß von Vollebregt nach Fehlabspiel von Svenja Huber mit 2:0 in Führung gehen. Die Gastgeberinnen produzierten viele Fehler und vergaben mehrere Großchancen. Trainer Herbert Müller zog bereits in der sechsten Minute beim Stand von 1:3 die Notbremse. Diese Auszeit zeigte große Wirkung und so konnte der Deutsche Meister in der elften Minute durch einen Tempogegenstoß von Alexandrina Barbosa erstmals mit 5:4 in Führung gehen. Einige Sekunden später konnte Svenja Huber von Rechtsaußen gegen ihren Ex-Verein erhöhen. Im Tor steigerte sich nun auch Maike März und konnte einige gute Paraden zeigen. Danick Snelder bekam in der 15. Minute eine Zeitstrafe, aber auch das brachte den THC jetzt nicht mehr aus der Ruhe. In dieser Unterzahl feierten zwei Spielerinnen ihren persönlichen Hattrick – im Tor parierte Maike März dreimal richtig stark und vorne verwandelte jeweils Barbosa (11:5/17. Minute). Nach neun Minuten ohne Tor musste Maike dann doch einmal wieder hinter sich greifen, Dora Varga traf zum 6:13 nach 21 gespielten Minuten. Die Thüringer Abwehr glich nach den Anfangsschwierigkeiten jetzt einem Hochsicherheitstrakt und Weibern fand einfach kein Durchkommen. Das kurioseste Tor an diesem Abend erzielte Alexandrina Barbosa: sie erkämpft sich ca. 13 Meter vor dem gegnerischen Tor gegen drei Koblenzer Abwehrspielerinnen den Ball, sieht das der Kasten leer ist und netzt aus dieser Entfernung zur Zehn-Tore-Führung ein. (17:7/24.Minute). Bis zur Halbzeit sollte es aber noch bitterer für den Tabellenzehnten kommen – die Thüringerinnen gingen mit einem 15-Tore-Vorsprung in die Kabinen. Der Pausenstand betrug 21:7. Der Tabellenerste hatte in den letzten 19 Minuten nur zwei Tore gefangen, aber 16 eigene geworfen.

Trainer Herbert Müller nutzte die hohe Pausenführung Führung, um verschiedene Systeme auszuprobieren, z.B. spielte Svenja Huber neben Danick Snelder als zweite Kreisspielerin. Dabei spielten seine Frauen weniger als sonst im Positionsangriff, da sie am heutigen Tage viele Tempogegenstöße liefen. Auch heute wieder wurde die momentan größte Schwäche des deutschen Meisters deutlich – Großchancen werden einfach nicht genutzt. Von der 35. bis zur 40. Minute waren es allein vier 100prozentige Chancen – dreimal im Tempogegenstoß und einmal freistehend vom Kreis. Das Spiel hatte jeglichen Spannungsgehalt verloren – beide Mannschaften taten nur noch das Nötigste und man hatte den Eindruck, beide sehnten den Schlusspfiff herbei. Nach 45 Minuten stand es 28:13, Koblenz konnte bis hierher das Unentschieden im zweiten Durchgang wahren. Im Tor erhielt für die Schlussviertelstunde Dinah Eckerle ihre Chance. Der Thüringer HC versuchte seinem Publikum jetzt noch etwas Zauberhandball zu zeigen, doch der erste Kempaversuch missglückte. In der 47. Minute parierte Dinah Eckerle stark, den Tempogegenstoß vollendete Svenja Huber zum 29:13, es war bereits ihr fünfter Treffer. Kurz darauf verloren die Thüringerinnen den Ball und Koblenz lief den Tempogegenstoß, doch auch dieser scheiterte an  Dinah Eckerle. Bis zur 51. Minute sollte sie fünf grandiose Paraden hintereinander feiern, erst dann musste sie zum 14:30 hinter sich fassen. Ihr Name klang mehrmals lautstark durch die gut aufgelegte Salzahalle. Acht Minuten vor dem Ende durfte sich dann auch Marieke Blase auf dem Parkett beweisen. Sie kam auf Linksaußen für Martine Smeets. Bis zum Ende konnte der THC nur noch einmal durch einen Strafwurf von Svenja Huber einnetzen, ansonsten wurden erneut Großchancen verworfen, so dass sich Herbert Müller seine nicht vorhandenen Haare raufte. Koblenz gewann die zweite Halbzeit mit drei Toren. Das Spiel endete mit 33:21, nachdem man bereits 33:16 geführt hatte.

Christoph Barthel (VL): Tolle Stimmung in der Halle und Glückwunsch zum Sieg. Ab der 10. Minute haben wir das Handball spielen eingestellt und dem THC beim Tore werfen zugesehen. Mit 15 Toren Differenz sind wir in die Pause, danach hat die Spannung beim THC nachgelassen. Mir hat bei uns gefallen, dass wir nie aufgehört haben zu kämpfen. Wir haben sogar die zweite Halbzeit gewonnen.

Herbert Müller (THC): Wir haben zehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Danach war es zwanzig Minuten eine Handballdemonstration. In der zweiten Halbzeit hat unsere Spannung etwas zu schnell nachgelassen, die Chancenverwertung war furchtbar. Nach so vielen englischen Wochen und unserer Verletztenliste kann aber auch das einmal passieren. Ich bin froh, dass ich heute jede Spielerin einsetzen konnte.

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