Thüringer HC mit „Matchplayerin“ Jana Krause besiegt Leverkusen in gutklassiger Partie mit beiderseitigen Schwächephasen

Thüringer HC mit erfolgreicher Generalprobe vor Champions-League-Auftakt am Sonntag – Leistungssteigerung gegen Podravka Vegeta erforderlich

15.10.2014 – PM THC:

Der Thüringer HC besiegte den TSV Bayer Leverkusen mit 28:25 (14:10) und bleibt mit 10:0 Punkten Tabellenführer der Handball-Bundesliga der Frauen. Die besten Werferinnen der Partie waren Katrin Engel mit neun (9/4) und Kim Naidzinavicius mit acht Treffern (8/3). Jana Krause im THC-Tor wartete in der ersten Halbzeit mit einer Klasseleistung auf. THC-Trainer Herbert Müller wertete die Partie als eine gute Vorbereitung auf die schwere Champions-League-Begegnung am Sonntag.

Handball-Bundesliga: Thüringer HC - Foto: Thüringer HC
Handball-Bundesliga: Thüringer HC mit Jana Krause – Foto: Thüringer HC

Es dauerte zehn Minuten ehe die Gäste ins Spiel fanden. Bis dahin hatte die THC-Abwehr ganze zwei Treffer zugelassen. Kaum eine Lücke fanden die Elfen und die TSV-Fernwerferinnen scheiterten reihenweise an einer super haltenden Jana Krause im THC-Tor. Dann aber lief es minutenlang im Angriff der Gastgeberinnen gar nicht. Ballverluste, die vom TSV sofort bestraft wurden. So zeigte die Anzeigetafel nach 15 Minuten ein 6:5 – die Gäste waren im Spiel. Die Thüringerinnen erhöhten jetzt den Druck, spielten konzentrierter. Jana Krause wehrt einen Konter ab, passt auf Svenja Huber und die schafft mit dem 7:5 wieder etwas Luft. Danick Snelder, heute besonders torgefährlich, und Kerstin Wohlbold rissen ihre Nebenleute mit und mit viel Angriffsdruck konnte ein 3 bis 4 Tore-Vorsprung gehalten werden. Ein Knackpunkt: Doppelte Überzahl der Gäste – aber Lydia Jakubisova gelang es, die Führung auf 12:8 auszubauen. Doch Leverkusen kämpfte und wieder waren es zwei starke Paraden von Jana Krause, die den Abstand nicht weiter schmelzen ließen. Bayer jetzt mit einem schönen Freispielen des Außen – Jennifer Rode brachte den TSV auf 13:10 heran, aber im Gegenzug gab es Strafwurf für die Gastgeber und Katrin Engel stellt nervenstark den 14:10 Pausenstand her.

Nach der Pause blieb die Partie fünf Minuten torlos. Erst mit dem durch Katrin Engel verwandelten Strafwurf gab es wieder Bewegung im Resultat – aber die Fünf-Tore-Führung währte keine Minute. Johanna Heldmann stellte den alten Abstand wieder her. (15:11 – 36.) Der Thüringer HC jetzt mit Vorsichtsmaßnahme: Danick Snelder kam nur noch im Angriff zum Einsatz – bei bereits zwei Zeitstrafen für die Niederländerin eine gute Option, ihre heutige Angriffslust auch bis zum Ende zu nutzen. Der Druck im THC-Angriff blieb und Svenja Huber kann in der 40. Minute erstmalig auf sechs Tore Differenz erhöhen. Jedoch gelang es jetzt auch Kim Naidzinavitius und Anne Jochin zu treffen und zwischenzeitlich kamen die Gäste wieder auf 19:15 heran. 15 Minuten vor dem Ende der Partie traf Franziska Mietzner und im Gegenzug wieder Kim Naidzinavicius (inzwischen 6-mal erfolgreich) und die Gäste kommen wieder heran. 21:18 – auch die Auszeit durch Herbert Müller beim 21:17 brachte keine Besserung. Glück jetzt für den Thüringer HC: Katrin Engel traf von der Strafwurflinie – Jennifer Rode vergab ihre Chance kurz darauf. Dinah Eckerle, in den letzten 20 Minuten für Jana Krause im THC-Tor, machte ihre Sache ebenfalls gut – gehaltener Fernwurf, sofort passgenau den Konter eingeleitet – Svenja Huber kann zum 24:19 einnetzen. Aber noch steckten die Elfen nicht auf und kamen durch zwei schöne Tore von Jennifer Rode auf 24:21 heran. Und es sollte noch mehr möglich sein – Anna Seidel, am Kreis freigespielt, traf und nur noch zwei Tore trennten beide Mannschaften. Strafwurfentscheidung, Katrin Engel trat an – Natalie Hagel parierte, doch der zurückspringende Ball konnte von Engel doch noch versenkt werden. Beim 28:24 – 90 Sekunden vor Schluss – nahm Renate Wolf ihr Team-Timeout – die Partie war allerdings entschieden und das 25:28 aus TSV-Sicht durch Jenny Karolius letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

Stimmen zum Spiel:

Renate Wolff (TSV): „Es war ein verdienter Sieg des Thüringer HC in einem sehr guten Handballspiel. Am Anfang hatten wir zu viel Respekt vor dem THC, aber konnten uns in der 2. Halbzeit steigern. Wir haben da beherzter zugepackt, jedoch zu viele Hundertprozenter liegen lassen. Es war das erwartete Tempospiel, aber trotz der Niederlage bin ich alles in allem mit meiner Mannschaft zufrieden, man darf nicht vergessen, dass wir hier gegen den Deutschen Meister gespielt haben.“

Herbert Müller (Thüringer HC): „Es war ein sehr gutes Spiel, von beiden Seiten mit offenem Visier geführt. Der Sieg gegen Leverkusen war wichtig fürs Selbstbewusstsein und eine gute Vorbereitung für das Champions-League-Spiel. In der ersten Hälfte haben wir eine starke Abwehr mit einer starken Jana Krause gespielt, die zweite Halbzeit war ausgeglichen. Ich denke, so macht Handball Spaß für die Zuschauer.“

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Nadja Nadgornaja (5), Franziska Mietzner (1), Meike Schmelzer, Danick Snelder (3), Katrin Engel (9/4), Marieke Blase, Julia Snopova, Lydia Jakubisova (2), Svenja Huber (5), Kerstin Wohlbold (3)

Bayer Leverkusen: Natalie Hagel, Valentyna Salamakha; Ruta Latakaite-Willig, Anna Seidel (2), Assina Müller, Johanna Heldmann (2), Kristina Logvin, Pia Adams, Jenny Karolius (3), Kim Naidzinavicius (8/3), Ramona Ruthenbeck, Anne Jochin (5), Jennifer Jörgens, Natalie Adeberg, Anna-Katharina Loest, Jennifer Rode (5/1)

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