Thüringer HC mit „niederschmetternder Niederlage“

Handball Champions League: Team Thüringer HC 2015/2016 - Foto: Thüringer HC
Handball: Team Thüringer HC 2015/2016 – Foto: Thüringer HC

Der Thüringer HC verliert knapp mit 26:27 (15:16) gegen die Frauen von Frisch Auf Göppingen.

Damit verlieren die Thüringerinnen zwei wichtige Punkte im Kampf um die Titelverteidigung.

Für Göppingen war Michaela Hrbkova mit 15 Treffern am erfolgreichsten. Beste Werferin für den Thüringer HC war Beate Scheffknecht, die sich mit acht Toren in die Torschützenliste eintragen konnte.

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17.04.2016 – PM THC / SPORT4Final / Frank Zepp:

Die Gastgeberinnen starten mit Ballbesitz in die Bundesligabegegnung und gingen nach Treffer von Michaela Hrbkova in Führung. Katrin Engel netzt bereits nach acht Sekunden zum Ausgleich ein. Der Thüringer HC, der die Tabellenführung um jeden Preis verteidigen will, kann den Frisch Auf-Spielerinnen jedoch nicht ihr Spiel aufzwingen. In Überzahl gleicht Beate Scheffknecht in der 8. Spielminute zum 3:3 aus, nachdem Lina Krhlikar die erste Zeitstrafe im Spiel absitzen musste. Den ersten THC-Führungstreffer von Svenja Huber gleicht Prudence Kinlend wieder aus. Nach zwei Treffern in Folge, erst Kerstin Wohlbold dann Beate Scheffknecht, setzte sich der THC erstmals mit zwei Toren ab (4:6, 11. Minute). Dinah Eckerle zeigte in dieser Phase mehrfach starke Paraden und kann so, im Zusammenspiel mit ihren Vorderleuten, trotz Anschlusstreffer von Michaela Hrbkova, die zwei Tore-Führung verteidigen. Beate Scheffknecht und Sonja Frey legten jeweils nach (7:9, 17. Minute). Michaela Hrbkova entpuppte sich immer wieder als torgefährlich. Nach 17. Minuten standen bereits fünf Treffer auf ihrem Torkonto. Dem Thüringer HC gelang es nicht sich weiter abzusetzen, immer wieder zogen die Göppingerinnen nach. Herbert Müller nahm in der 20. Spielminute das erste Team-Timeout. Der erwünschte Erfolg blieb aus. Zwar traf Kerstin Wohlbold zweimal für den amtierenden Meister, die Göppingerinnen erkämpften sich gegen die offensive THC-Abwehr jeweils zwei Strafwürfe, die Michaela Hrbkova sicher verwandeln konnte (11:12, 22. Minute). Der Thüringer HC nun mit Problemen im eigenen Spielaufbau und im Abschluss, die Göppingerinnen nutzten dies konsequent und gingen nach dem 12:12-Ausgleich durch Prudence Kinlend mit 14:12 in Führung. Sonja Frey schaffte, in der 28. Spielminute durch zwei Treffer in Folge, den erneuten 14:14-Ausgleich. Göppingen blieb vorn und nutzte ein Überzahlspiel, Crina Pintea musste eine Zeitstrafe absitzen, für den erneuten Führungstreffer. Maxime Struijs erhöhte auf einen Zwei-Tore-Vorsprung, den Beate Scheffknecht mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum Halbzeitpfiff reduzieren konnte. Mit 16:15 für Frisch Auf Göppingen ging es in die Kabinen.

Der Thüringer HC startet mit dem 16:16-Ausgleichtreffer durch Beate Scheffknecht in die zweite Spielhälfte. Frisch Auf Göppingen antwortete und konnte immer wieder vorlegen. Der THC glich mehrmals postwendend aus. In der 32. Minute nutzte der Thüringer HC ein Überzahlspiel, nach Treffern von Katrin Engel und Danick Snelder, zur 19:18 Führung. Crina Pintea musste nun ihre zweite Zeitstrafe antreten, Michaela Hrbkova verwandelte den fälligen Strafwurf (19:19, 36. Minute). Der Angriff des THC stotterte immer wieder. Mehrfach scheiterten die Gäste freistehend vorm Göppinger Gehäuse. In der 43. Spielminute übernahmen die Gastgeberinnen wieder die Führung. Prudence Kinlend netzte zum 21:20 ein. Den Thüringerinnen gelang es einfach nicht, sich die nötigen Vorteile zu erspielen. Herbert Müller zog erneut die grüne Karte und bat sein Team zur Auszeit. Prudence Kinlend ließ sich nicht bremsen, wieder legte sie nach und brachte ihre Mannschaft nun mit 22:20 in Führung. Unzufrieden nahm Herbert Müller knapp drei Minuten später die nächste Auszeit (46. Minute). Eine weitere Überzahlphase überstanden die Gastgeberinnen schadlos. Erst in der 48. Spielminute erlöste Danick Snelder den Gast nach sieben Minuten von der Torflaute und verkürzte zum 21:23 aus Thüringer Sicht. Nach zwei weiteren Strafwürfen für Göppingen, die Michaela Hrbkova sicher verwandelte, traf Anouk van de Wiel zum 25:23. Beate Scheffknecht verkürzte in der 55. Minute zum 26:24. Nun nahm auch Göppingen die erste Auszeit. Dem Thüringer HC blieben noch fünf Minuten, das Spiel zu kippen. Zum Ende der 57. Minute erzielte Sonja Frey ihren vierten Treffer, Göppingen war nun nur noch ein Tor vorn (26:25). Die Tore fielen nun wieder wie am Fließband – Michaela Hrbkova traf, Kerstin Wohlbold verkürzte. Göppingen verkaufte sich stark und blieb vorn. Sieben Sekunden nahm Alexander Knesevic sein zweites Team-Timeout und hielt seine Mannschaft so im Ballbesitz. Der Thüringer HC verlor zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft 2016. Frisch Auf Göppingen gewann verdient mit 27:26 gegen den Thüringer HC.

Stimme nach dem Spiel:

Herbert Müller: Heute war es eine niederschmetternde Niederlage. Wir haben es nicht geschafft uns der Wichtigkeit dieses Spieles von der ersten Sekunde an bewusst zu werden und Zugriff zum Spiel zu bekommen. Man kann gegen einen Gegner, der relativ klein gewachsen ist und immer wieder die selben Aktionen macht, sprich Hüftwürfe und Überzieher im Eins-gegen-Eins, nicht 16 Tore in der ersten Halbzeit kriegen. Wir haben uns, im Wissen es noch gewinnen zu können, einlullen lassen. In der 2. Halbzeit haben wir im Angriff keinen Fuß mehr gefasst und haben die besten Chancen liegen lassen. Das ist für ein Team, das deutscher Meister werden will, einfach zu wenig.

Statistik:

FA Göppingen: Jessica Jochims, Edit Lengyel; Anja Brugger (2), Maxime Struijs (1), Maja Zrnec, Ronja Weißer, Prudence George Kinlend (7), Michaela Hrbkova (15/6), Iris Guberinic, Anika Leppert (1), Lina Khrlikar (1).

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Natalia Reshetnikova, Anouk van de Wiel (2), Beate Scheffknecht (8), Sonja Frey (4), Eliza Julia Buceschi, Crina Pintea (1), Meike Schmelzer, Danick Snelder (2), Katrin Engel (3), Marieke Blase, Svenja Huber (2), Kerstin Wohlbold (4).

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