Handball EHF Champions League: Thüringer HC verlor gegen HCM Baia Mare

Handball EHF Champions League: Im ersten Heimspiel unterlag der Thüringer HC dem HCM Baia Mare vor 1.500 Zuschauern in Nordhausen mit 23:25 (12:10) Toren.

Handball: Team Thüringer HC 2015/2016 - Foto: Thüringer HC
Handball: Team Thüringer HC 2015/2016 – Foto: Thüringer HC

Vertragsverlängerung: Dinah Eckerle verlängerte ihren Vertrag beim Thüringer HC. Die Jungnationalspielerin wird bis Juni 2018 das Trikot des Deutschen Meisters im Handball tragen.

Handball EHF EURO 2016 der Männer im Januar 2016 aus Polen:

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Wroclaw und den Finalspielen in Kraków.

17.01.2016 – PM THC / SPORT4Final / Frank Zepp:

Die Entscheidung fiel erst in den letzten drei Minuten durch Treffer von Lois Abbingh und Melinda Geiger. Die erfolgreichsten Werferinnen der Partie waren Eliza Buceschi und Alexandra do Nascimento mit je sieben Treffern.

Mit zwei Vizeweltmeisterinnen, 12 Bronzemedaillengewinnerinnen und zwei ehemaligen Welthandballerinnen gab es so viel Handballprominenz wie lange nicht in der Nordhäuser Wiedigsburghalle. Nach etwas nervösem Start beider Teams fing sich der Thüringer HC zuerst und zeigte eine blitzsaubere Abwehrarbeit. Drei Mal konnte Dinah Eckerle klare Chancen der Gäste mit starken Reflexen abwehren – im Angriff zeigte sich Eliza Buceschi nervenstark. So stand die Partie zur Freude der Zuschauer in der gut gefüllten Wiedigsburghalle nach 10 Minuten 4:1 für die Gastgeberinnen. Die erste Auszeit der Gäste brachte dann mehr Druck in den Gästeangriff und durch Treffer von do Nascimento und Pineau auch den 4:4 Ausgleich.

Der Thüringer HC spielte weiter druckvoll, legte sein Angriffsspiel breit an und hatte durch Kerstin Wohlbold und Svenja Huber auf 6:4 vorgelegt. Die superschnelle Rechtsaußenspielerin bedankte sich damit bei Torhüterin Dinah Eckerle, die sie wieder gedankenschnell mit einem Superpass bediente. Baia Mares Abwehr glänzte jetzt mit einem starken Mittelblock – Wurfversuche von Katrin Engel und Iveta Luzumova blieben in den Armen von Perianu und Pineau hängen. Bis zum 8:8 in der 22.Minute blieb das Spiel ausgeglichen – Lois Abbingh, bis dahin ohne Fehlversuch, erzielte dann mit ihrem dritten Treffer die 9:8 Gäste-Führung. Doch Dinah Eckerle wehrte wieder einen 100-Prozenter ab und bediente kurz darauf Svenja Huber, die blitzsauber den Ausgleich erzielen konnte.

Die THC-Abwehr kämpfte aufopferungsvoll und Dinah Eckerle blieb hellwach. Tore von Kerstin Wohlbold und Beate Scheffknecht brachten die Thüringerinnen wieder nach vorn (11:9 – 27.). Kurz darauf entschieden die polnischen Schiedsrichterinnen auf Strafwurf gegen Baia Mare und Eliza Buceschi ließ auch dieses Mal Paula Ungureanu keine Chance. 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff fand Melinda Geiger, nur im Angriff eingesetzt, eine Lücke in der Abwehr und konnte noch auf 10:12 aus Sicht von Baia Mare verkürzen.

Der Thüringer HC kam gut aus der Kabine. Buceschi und Frey erhöhten auf 14:10. Doch die Rumäninnen fanden in ihren Rhythmus zurück. Ex-THC-Spielerin Melinda Geiger war jetzt der Aktiv-Posten im Rückraum von Baia Mare. Mehrmals packte sie ihren Hammer aus und ließ Dinah Eckerle keine Chance. Tor um Tor konnten die Favoritinnen aufholen. Beim 17:17 durch do Nascimento war der Ausgleich erreicht. Die Brasilianerin sorgte auch für die erste Führung der Gäste in der zweiten Hälfte (18:17). Doch die THC-Mädels gaben sich nicht auf. Verbissen kämpften sie für die Überraschung. Die Führung wechselte jetzt mehrmals.

Luzumova erkämpft beim Stand von 20:20 den Ball in der Abwehr und Svenja Huber versenkt den Tempogegenstoß zur 21:20 Führung. Dinah Eckerle hält weiterhin stark und hält ihre Mannschaft auf der Siegerstraße. Sieben Minuten vor dem Ende trifft Reshetnikova von außen zur 22:21 Führung. Baia Mare behält die Nerven und trifft zweimal in Folge. Am Ende fehlt dem Thüringer HC das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Fehlwürfe und Fehlpässe nutzen die Rumäninnen zur 25:23 Führung.

Noch waren 67 Sekunden auf der Uhr und Trainer Herbert Müller bringt die siebte Feldspielerin. Doch auch die Überzahl können die Thüringerinnen nicht nutzen. Baia Mare bringt die Zwei-Tore-Führung über die Zeit und siegt am Ende glücklich mit 25:23. Heute wäre mehr drin gewesen für den Deutschen Meister.

Stimmen zum Spiel

Aurelian Rosca (Baia Mare): „Das sind zwei ganz wichtige Punkte. Zum Schluss hatten wir das glückliche Händchen. Es waren zwei gleich starke Mannschaften auf dem Feld. Am Ende haben wir es über die Abwehr gewonnen.“

Herbert Müller (Thüringer HC): „Die Niederlage war unnötig. Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden. Hinten raus haben uns die Nerven und auch das Glück gefehlt. Ich bin trotzdem sehr stolz auf meine Mannschaft. Kämpferisch haben sie alles gegeben.“

Statistik:

Thüringer HC:
Jana Krause, Dinah Eckerle, Lucie Satrapova; Natalia Reshetnikova (1), Beate Scheffknecht (1), Sonja Frey (3), Eliza Iulia Buceschi (7), Crina Elena Pintea, Meike Schmelzer (1), Danick Snelder, Iveta Luzumova (2), Katrin Engel (2), Marieke Blase, Svenja Huber (3), Kerstin Wohlbold (3), Audrey Deroin.

HCM Baia Mare: Ionica Munteanu, Paula Claudia Ungureanu; Alexandra Priscilla do Nascimento (7), Melinda Anamaria Geiger (5), Ana-Maria Tanasie, Allison Marie Pineau (3), Ibolya Gabriella Szucs, Lois Abbingh (5), Gabriela Perianu, Valentina Neli Ardean Elisei (1), Katarina Jezic (2), Luciana Andreea Marin (1), Timea Judita Tatar (1), Gabriela Preda, Adriana Nicoleta Nechita, Patricia Maria Vizitiu.

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