DHB-Pokal Final4: HC Leipzig mit Willensstärke gegen Thüringer HC ins Finale
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DHB-Pokal Final4: Das erste Halbfinale zwischen dem HC Leipzig und Serienmeister Thüringer HC avancierte durch ein „Leipziger Team-Schaulaufen der Willensstärke“ zu einem souveränen 30:23-Erfolg des HC Leipzig gegen den deutschen Meister Thüringer HC.
„Matchplayerin“ für Leipzig waren Karolina Kudlacz-Gloc (13 Tore) und Torhüterin Katja Kramarczyk (12 Paraden incl. 1 Siebenmeter).
Klar ist auch: Der neue deutsche Meister Thüringer HC wurde spielerisch eindeutig bezwungen, aber nicht per Kantersieg „aus der Halle geworfen“. Ein THC-Trauma ist erstmal abgeschüttelt – der DHB-Pokal deswegen noch nicht gewonnen.
HC Leipzig-Coach Norman Rentsch brachte es auf den Punkt: „Wir können Handball spielen.“ Natürlich war der Cheftrainer „zufrieden mit dem Sieg und dass die Serie gebrochen wurde.“ Nach der schwachen Partie seines Teams im Finale um die deutsche Meisterschaft schwang sich Karolina Kudlacz-Gloc zu einer meisterlichen Leistung auf. „Wir haben sie diese Woche im Training ein wenig heraus genommen, damit sie den Kopf wieder frei bekommt. Es war ein großes Spiel für sie und eine Challenge.“
In der Quintessenz des Matches ist fest zu halten: Der HC Leipzig agierte heute meisterlich, gewann das Spiel über eine hervorragende Abwehrarbeit durch Blocks sowie Steels und zeigte endlich den Biss, der für ein siegreiches Topspiel erforderlich ist. Für Herbert Müller hat der HC Leipzig „verdient gewonnen und wir konnten die kleinen wichtigen Situationen nicht für uns biegen. Dies war so vor dem 14:12 und beim 24:21.“
Karolina Kudlacz-Gloc meinte nach dem Spiel: „So ist der Sport. Es passiert nicht, was passieren muss. Unsere Chance im Finale ist genauso 50:50 wir heute.“ Luisa Schulze sah auch die Abwehrarbeit als entscheidendes Siegpfand an: „In der Deckung haben wir viele Bälle gewonnen und dann im Angriff den Ball länger und sicher laufen gelassen.“
Die Match-Vorentscheidung fiel zwischen dem 24:21 (51.) und dem 26:21 (54.). Katja Kramarczyk hielt einen freien Wurf von Iveta Luzumova und noch den Nachwurf von Sonja Frey. Der Thüringer HC besaß an diesem Halbfinaltag nicht den entscheidenden Biss, die spielerische Linie im Angriff und offenbarte vor allem in der Abwehr zu große Lücken. Der HC Leipzig kann wie 2014 weiter vom Sieg im DHB-Pokal träumen.
Weitere Stimmen:
Norman Rentsch: „Wir sind sehr, sehr happy. Wir haben gut in das Spiel gefunden. Kompliment an die Spielerinnen – das war gar nicht so einfach mit der Niederlage gegen den Thüringer HC von letzter Woche im Kopf.“
Herbert Müller: „Herzlichen Glückwunsch an den HC Leipzig, sie haben sich verdient in das Finale gespielt. Wir haben es verpasst, die entscheidenden Situationen zu unseren Gunsten zu entscheiden.“
Kerstin Wohlbold: „Sie wollten unbedingt gewinnen – das hat man gespürt. Wir wären gern morgen ins Finale gezogen, aber bei uns hat das i-Tüpfelchen gefehlt.“
Karolina Kudlacz-Gloc: „Heimspiele sind immer etwas Besonderes. Die vielen Zuschauer haben uns bei unserem Spiel geholfen. Der Pokal ist unser Ziel, heute haben wir den ersten Schritt gemacht.“
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