Zwischenruf: Handball – Vom hohen Tor-Minus ins Plus – Teams mit Charakter und hoher Individualleistung

Dem Teamsport Handball sind Kampfgeist, Siegeswille, Spielqualität, Individualleistung immanent. Nur wenige Champions sind in der Lage, entscheidende Spiele nach einem hohen Torrückstand noch in einen Sieg umzuwandeln. Beispiele gefällig:

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In eigener Halle schaffte der THW Kiel im Viertelfinale der Champions League gegen das ungarische Starensemble MKB Veszprém KC einen 6-Tore-Rückstand (19:25 – 45.) noch zu drehen, um am Ende als 32:31-Sieger den Platz zu verlassen. Ähnliches Bild im Rückspiel – der THW „korrigierte“ das 8:12 in der 23. Minute und zog mit einem 29:28-Auswärtssieg ins Halbfinale des wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs ein. Mit Siegermentalität, unbändigen Kampfwillen und hohen Individualleistungen.

LiveDabei-Zeuge in Nordhausen war SPORT4Final bei den Frauen im Halbfinale des Cup Winners Cup, als der Thüringer HC einen 11:19-Rückstand (24.) gegen Hypo Niederösterreich innerhalb von 22 Minuten zur eigenen 24:23-Führung „umbaute“. Ein direkt verwandelter Gäste-Freiwurf in der Schluss-Sekunde zum 32:32 verhinderte den Sieg der Thüringerinnen. Auch hier waren besondere Qualitäten gefragt – Schalter umlegen innerhalb weniger Minuten hin zu hoher Spielqualität, die mentale Stärke im „Kampf gegen eine drohende, desaströse Niederlage“, die „Jetzt-erst-recht-Qualität“ mit dem „Wiederfinden“ der individuellen Leistungshöchstgrenze. Und besonders gefragt: Der Charakter der Mannschaft, so Cheftrainer Herbert Müller.

Das zweite Finale um die deutsche Meisterschaft im Frauenhandball wird kommenden Sonntag für beide Teams, Titelverteidiger Thüringer HC mit 6-Toren-Vorsprung, und dem HC Leipzig, kein „Selbstläufer“. Immerhin ist der Titelverteidiger aus dem letztjährigen Heimfinale gegen Buxtehude und diesjährigen Leverkusen-Halbfinale gewarnt. In diesem Spiel gelang dem THC wiederum das im Handball fast „Unmögliche“, innerhalb von 27 Sekunden (!!!) zwei Tore zum Finaleinzug zu erzielen. Rekordverdächtig? Aber auch der HC Leipzig ist noch in der Pflicht und wird sportlich alles „Mögliche“ in die Waagschale werfen, um auch seine kämpferischen Qualitäten unter Beweis zu stellen. Im Spitzenhandball, siehe Flensburg nach der 6-Tore-Heimniederlge im Champions-League-Viertelfinale in Hamburg mit 7 Toren Vorsprung nach 45 Minuten (auch wenn es am Ende nicht reichte), ist dieses kleine Wunder nicht unrealistisch. Es muss eben im Finalrückspiel bei den Leipzigern alles passen – entschlossener Kampf- und Siegeswille (Körpersprache!) und die konstant-überragende Spielqualität über 60 Minuten. Freuen wir uns auf einen weiteren Handball- Leckerbissen…

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