Handball-WM 2013 Serbien: Alexandra Nascimento im Weltmeister-Interview

22.12.2013 – SPORT4Final – Live aus Belgrad:

Handball-WM 2013 Serbien: Das Weltmeister-Interview mit Alexandra Nascimento

Das Finale der Handball-WM 2013 in Serbien war auch ihr bisheriger sportlicher Höhepunkt in ihrem Leben. Völlig verdient und mit einer Siegermentalität ausgestattet, zeigte der neue Handball-Weltmeister Brasilien herausragende spielerische und psychologische Stärke beim 22:20-Erfolg gegen den Gastgeber Serbien.

Brasilianische Spiel-, Feier- und Lebensfreude strahlte SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp während des Sieger-Interviews mit der Welthandballerin von 2012, Alexandra Nascimento, an.  

Handball-WM 2013 Serbien - Finale: Alexandra Nascimento in Konzentration - Brasilien vs. Serbien 22:20 am 22.12.2013 - Foto: SPORT4Final
Handball-WM 2013 Serbien – Finale: Alexandra Nascimento hoch konzentriert – Brasilien vs. Serbien 22:20 am 22.12.2013 – Foto: SPORT4Final

 

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Herzlichen Glückwunsch zu einem fantastischen Match. Mit Euren Herzen habt ihr dem Druck des Publikums standhalten können?

„Genau richtig. Wir haben unser Herz so groß heraus genommen und so gezeigt, wie wir gespielt haben.“

Ihr wolltet gegen Serbien die Aufgabe spielerisch lösen?

„Genau richtig. Die Leute aus Brasilien waren schon sehr glücklich mit dem zweiten Platz. Sie meinten, das ist schon genug und die gesamte Mannschaft hat das super gemacht. Wir haben nein gesagt. Wir müssen nur noch einen letzten Schritt machen, 60 Minuten für unser Leben spielen, was wir können. Wir haben es bis zum Ende geschafft – das war wichtig.“

Wart Ihr mit den Schiedsrichtern zufrieden?

„Manchmal haben sie auch Fehler gemacht. Wir hatten darüber in der Pause gesprochen, dass wir nicht auf die Schiedsrichter schauen sondern nur unser Spiel spielen.“

Das Ungarn-Spiel war so ein Schlüsselspiel für Euch?

„Es war für uns ein sehr schweres Spiel. 60 Minuten waren nicht genug, dann 10 Minuten Verlängerung waren nicht genug und dann wieder Verlängerung. Ungarn war sehr gut in der Deckung. Aber ich glaube der Unterschied war, Brasilien hat mehr an den Sieg bis zur letzten Minute geglaubt.“

Wie groß ist der leistungsmäßige Unterschied von Euch zu Platz Sieben mit Deutschland?

„Ich weiß es nicht genau. Wir haben das jetzt geschafft, müssen aber mit dem Fuß auf dem Boden bleiben. Wir müssen überlegen, was wir noch lernen müssen. Wir sind zwar Erste geworden, müssen aber weiter spielen. Wenn wir denken, wir sind schon super, dann kommt nächste WM und wir können Letzte werden. Wir müssen jetzt ganz ruhig bleiben.“

Wem würdest Du diesen Sieg jetzt schenken wollen?

„Vier lieben Menschen schenke ich diesen WM-Titel: Meiner Mama, die alles trotz der Armut unserer Familie für meine Entwicklung getan hat. Dann Trainer Gunnar Prokop, der mich mit 22 Jahren zu Hypo geholt hat. Er sagte zu mir, ich habe Talent, aber das sei nicht genug, ich muss viel und hart arbeiten und ich habe das gemacht. Dann auch Andras Nemeth, von dem ich auch viel gelernt habe. Das war unglaublich. Und mein Mann, er kommt aus Chile und spielt auch Handball, ist Linkshänder am rechten Flügel. Es sagt zu mir, es ist alles möglich, wenn man viel arbeitet und vertraut. Du musst atmen und mit viel Herz spielen.“

Wo geht es jetzt in den Urlaub hin?

„Jetzt haben wir Urlaub. Alle fliegen nach Brasilien und bleiben dort. Ich muss nach Chile fliegen zu meinem Mann. Der Bruder von ihm wird jetzt heiraten. Aber Weihnachten bleibe ich noch bei meiner Familie.“

Und Silvester?

„Bin ich in Chile. Und dann kommt schon wieder Austria mit Hypo und ich muss weiter spielen.“

Alles Gute und viel Erfolg weiterhin, schöne Feiertage und ein erfolgreiches Jahr 2014.

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