Thüringer HC mit Kantersieg bei TV Nellingen

Thüringer HC - Mannschaftsfoto 2016/2017 - Foto: Thüringer HC
Thüringer HC – Mannschaftsfoto 2016/2017 – Foto: Thüringer HC

Der Thüringer HC wurde in der Handball-Bundesliga beim 44:27 (19:12) Erfolg beim TV Nellingen den Erwartungen gerecht. In einem über lange Strecken einseitigen Spiel waren Annika Blanke (TVN) und Iveta Luzumova (THC) mit jeweils acht Treffern die erfolgreichsten Werferinnen der Partie. Mit zwei gehaltenen Strafwürfen und vielen starken Langpässen konnte auch THC-Torhüterin Dinah Eckerle überzeugen.

01.03.2017 – PM THC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Noch keine 30 Sekunden waren gespielt und Nellingen überraschte die THC-Abwehr mit einem Bodenpass zu Lisa Namat – den fälligen Strafwurf verwandelten die Hornets zur ersten Führung in der Partie. Louisa Wolf führte geschickt Regie und hatte großen Anteil an der 4:2 Führung nach fünf Minuten. Die THC-Abwehr war in der Startphase wie schon gewohnt, noch nicht voll konzentriert und so mussten die Gäste stets erst einmal um den Ausgleich kämpfen. Das blieb so bis zur 10. Minute – nur der Großtat von Dinah Eckerle im Strafwurfduell mit Louisa Wolf war es zu danken, dass die Süddeutschen nicht wieder in Führung gehen konnten.

Herbert Müller nahm die Auszeit – doch auch in den Folgeminuten fehlte dem THC-Angriff die Struktur, hatten herausgespielte Torsituationen Seltenheitswert. Mit einem Tempo-Gegenstoß-Treffer von Manon Houette und einem von Katrin Engel verwandelten Strafwurf konnte sich der deutsche Meister nach 15 Minuten knapp auf 9:7 absetzen. Jetzt kamen Meike Schmelzer und Beate Scheffknecht auf das Feld und der Thüringer HC führte nach 17 Minuten erstmalig mit vier Toren. (12:8)

Iveta Luzumova und Lydia Jakubisova kamen und brachten frische Energie in die Partie. Doch Louisa Wolf mit ihrer Dynamik, machte jetzt den Unterschied. Geschickt setzte sie Sina Namat ein und konnte dann den Strafwurf gegen Dinah Eckerle verwandeln. Doch der Thüringer HC behielt jetzt die Linie. Mit einem schön vorbereiteten Fernwurf stellte Beate Scheffknecht die erste Fünf-Tore-Führung her. Doch der TV Nellingen blieb dran – vor allem durch überraschende Fernwürfe. Nun hatte der Thüringer HC auch Glück. Zweimal hatte Anne Bocka im TVN-Tor die Hand am Ball, konnte aber den Torerfolg nicht verhindern.

Auf der anderen Seite glänzte Dinah Eckerle mit zwei tollen Paraden und hielt damit den Sechs- Tore-Abstand. Die Nationaltorhüterin hatte jetzt ihre stärkste Phase. Sie parierte den Strafwurf von Annika Blanke – im nächsten Angriff spielte sie den Langpass auf Maria Kiedrowski, die zum 19:12 Halbzeitstand einnetzte.

Nellingen startete nach der Pause besser und nutzte eine Schaltpause des Thüringer HC, konterte und schickte Anika Niederwieser auf die „Strafbank“. In der Unterzahl spielten die Gäste mit leerem Tor und ließen die Hornets nicht dichter herankommen. Zweimal zeigte Manon Houette ihre Stärke – traf sogar aus dem Rückraum. (25:17 – 39.) Auch Meike Schmelzer wurde jetzt besser ins Spiel gebracht – die Nationalspielerin traf oder konnte auf Kosten eines Strafwurfes gebremst werden.

Es war jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis es eine zweistellige Ergebnis-Differenz geben würde. Manon Houette schaffte es im Nachwurf von Außen. Zwanzig Minuten vor dem Ende stand es 28:18 – Dinah Eckerle fing einen Fernwurf, passte wieder zentimetergenau auf Manon Houette und die Französin blieb treffsicher. Doch jetzt steigerte sich Anne Bocka im Nellinger Tor. Sie parierte freie Würfe von Houette und Kerstin Wohlbold. Der Thüringer HC spielte nicht mit letzter Konzentration, vielleicht dachte mancher schon an das Sonntagspiel gegen Budapest, wo ja auch wieder voller Einsatz verlangt wird. So schaffte dann auch Annika Blanke mit einem sehenswerten Fernwurf in Unterzahl das 21:34 – doch die Partie war zehn Minuten vor dem Abpfiff längst klar entschieden.

Noch einmal Team-Time-Out für den Thüringer HC. Herbert Müller hatte vor allem für Beate Scheffknecht und Meike Schmelzer Ansagen parat. Das 37:23 nach einem schönen Kempa-Treffer von Iveta Luzumova nach Pass von Lydia Jakubisova brachte noch einmal Beifall vom Zuschauerrang. Roxana Ioneac traf aus dem Rückraum – Anika Niederwieser machte es ihr nach, die 15 Tore Differenz blieben erhalten. Das Spiel plätscherte jetzt dem Ende entgegen – zweimal bediente nach TVN-Fehlwürfen Dinah Eckerle Lydia Jakubisova zu den Treffern 40 und 41. Anika Niederwieser zeichnete sich nochmal aus – ebenso Dinah Eckerle, die einen Strafwurf von Carolin Tuc entschärft. 44:27 hieß es am Ende – damit brachten die Thüringerinnen den Schwäbinnen die bisher höchste Saison-Niederlage bei.

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