Handball EM 2016: Bob Hanning „Mit erfolgreicher Nationalmannschaft nach oben“

Handball EM 2016 Polen: DHB-Vizepräsident Bob Hanning ist vor, während und nach den offiziellen Pressekonferenzen an den DHB-Medientagen ein gefragter Gesprächspartner.

Handball EM 2016: Bob Hanning „Mit erfolgreicher Nationalmannschaft nach oben“ - Foto: SPORT4Final
Handball EM 2016: Bob Hanning „Mit erfolgreicher Nationalmannschaft nach oben“ – Foto: SPORT4Final

Wesentliche Gedanken aus der Gesprächsrunde mit deutschen Pressevertretern sind nachfolgend zusammengefasst.

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp in Wroclaw

27.01.2016 – SPORT4Final Live aus Wroclaw / Frank Zepp:

Handball EHF EURO 2016 der Männer aus Polen:

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Wroclaw und von den Finalspielen in Kraków.

 

Für den DHB zeichnet sich eine positive Trendwende und Entwicklung ab: „Unser Verband hat die beste Möglichkeit aller Möglichkeiten, weil die handelnden Personen bei den Hauptamtlichen mit Mark Schober und Frank Bohmann und deren Stab und auch die Präsidenten Andreas Michelmann und Uwe Schwenker, harmonisch zusammenarbeiten. Dazu haben wir wieder eine erfolgreiche Nationalmannschaft. Es geht langsam nach oben. Wir haben eine Stärke von innen heraus. Wenn jetzt nicht jeder rumkrakeelt und die Leute nicht gegeneinander ausspielt, dann hat man eine Chance.“

In der Zusammenarbeit mit EHF und IHF sind auch positive Zeichen erkennbar: „Wir schimpfen immer über die IHF, aber ohne sie würden wir heute nicht hier stehen und über ein EM-Halbfinale diskutieren. Dann hätten wir keine Weltmeisterschaft gespielt und diese Resultate nicht mitgenommen. Wir wären zwei Schritte weiter hinten gegenüber heute.“ Zur Kooperation mit der EHF meinte der DHB-Vizepräsident: „Ich hoffe, dass mit Michael Wiederer ein Präsident gewählt wird, der das Ganze erkennt. Es gibt eben nicht nur Deutschland und das ist auch ein Teil der Wahrheit.“

Hauptthema der letzten Monate war die Belastung der Nationalspieler mit Champions League und Bundesliga. Als Füchse-Manager argumentierte Bob Hanning: „Ich stelle Fabian Wiede für diese Europameisterschaft, für das Olympia-Qualifikationsturnier, für die Olympischen Spiele, für die WM-Qualifikation sowie im Januar 2017 für die Handball-WM frei. Das mache ich alles als Verein kostenfrei. Das ist ja Wahnsinn! Umso wichtiger ist, dass wir jetzt dieses harmonische Miteinander zwischen den Bundesliga-Vereinen und der Handball-Bundesliga erreicht haben. Diese Baustelle ist zu und ich sehe hier noch viel Potential.“ Zu den finanziellen Dingen im Leben eines Handballers bemerkte Bob Hanning: „Die Spieler haben die Belastung, aber sie wollen auch Geld verdienen. Über die Nationalmannschaft bekommst du Renommee, dann bekommst du mehr Geld. Im Verein stehen nicht jede Woche 25 Journalisten um dich rum. Der Marktwert der Spieler hat sich gerade von Spiel zu Spiel zu Spiel gesteigert. Warum fahren die Füchse immer nach den Spielen mit dem Bus sechs bis acht Stunden zurück? Ist dies Regeneration für die Spieler? Aber wir haben dafür die Wirtschaftlichkeit bislang nicht hergestellt, Flüge zu chartern. Wir haben das Geld einfach in die Spieler investiert. Ich glaube, dass wir mittelfristig an der Belastung etwas ändern müssen.“ Die Verpflichtung von Hans Lindberg vom HSV Handball geht in die Richtung der Verbreiterung des Kaders. „Wir brauchen mehr Spieler und wir müssen mehr rotieren. Die Trainer müssen die Spieler mehr einsetzen. In der Verantwortung der Manager liegt es, einen Kader hinzustellen, dass der Trainer mehr Spieler zur Auswahl hat. Das ist für mich eine grundsätzliche Frage der Qualität der Vereins-Führungen und auch der Trainer. An diesen wichtigen Punkt hat sich noch keiner herangetraut. Das geht aber nur zusammen mit den Spielern.“

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