Handball WM 2015 Dänemark: Jean Brihault „Top-Level Frauen-Handball“

Handball WM 2015 Dänemark: EHF-Präsident Jean Brihault gewährte am Finaltag der Handball-Weltmeisterschaft in Herning SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp ein Exklusiv-Interview.

Handball WM 2015 Dänemark: Jean Brihault „Top-Level Frauen-Handball“ - Foto: EHF Media
Handball WM 2015 Dänemark: Jean Brihault „Top-Level Frauen-Handball“ – Foto: EHF Media

Themen des Gedankenaustausches waren die Performance des Frauen-Handballs und die Perspektiven des europäischen Handballs bei Männern und Frauen.

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtete live aus den Jyske Bank Boxen in Herning.

23.12.2015 – Live aus Herning / SPORT4Final / Frank Zepp:

Alle Berichte, Analysen und Interviews sind auf der Seite https://www.sport4final.de/category/handball/handball-wm-2015-daenemark/ zu finden.

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Herr Präsident, was sind Ihrer Meinung nach die sportlichen Höhepunkte und wie bewerten Sie die Qualität der Handball-Weltmeisterschaft?

Jean Brihault: „Zum einen sagten wir vor dem Turnier, es wird ein sehr offenes WM-Turnier werden. Viele Teams können gewinnen. Zweitens ist es wichtig festzustellen, dass das Turnier in Dänemark einen großen Erfolg für den Frauen-Handball darstellt. Drittens sahen wir Mannschaften, die sehr hart für den Erfolg arbeiten. Bspw. die Niederlande, die in der Kategorie der jungen Spielerinnen sehr erfolgreich vertreten sind. Dabei haben sie schon sehr gut gespielt und mit den Topmannschaften mitgehalten.“

Im Viertelfinale sahen wir nur europäische Nationen. Wie sehen Sie die Entwicklung des europäischen Handballs in den nächsten Jahren?

Jean Brihault: „Ich denke, Europa ist derzeit führend in der Welt und einen Schritt den anderen Ländern voraus. Es ist der führende Kontinent. Ich bin sehr glücklich über die sehr guten Resultate. Ich wünsche mir in der Zukunft, dass wir mehr Wettbewerbsfähigkeit von den anderen Kontinenten bekommen. Wir dürfen diesbezüglich nicht die letzte Handball-Weltmeisterschaft vergessen, als Brasilien gewann. Das ist auch gut für alle, wenn es Bewegung auf dem Siegerpodest gibt. Aber das Ergebnis hier in Dänemark ist gut für Europa, besonders in einer olympischen Sportart. Insofern können sich auch mehrere europäische Team noch für Rio 2016 qualifizieren.“

Konnten Sie sich ein Bild vom deutschen Team hier in Dänemark machen?

Jean Brihault: „Ich habe leider zu wenig Spiele vom deutschen Team gesehen. Ich bin auch nicht in der Position, um seriös über das deutsche Team Auskunft zu geben.“

In zwei Jahren haben wir in Deutschland die nächste Handball-Weltmeisterschaft. Was wünschen Sie sich bis dahin für den Frauen-Handball?

Jean Brihault: „Deutschland ist eine große Handball-Nation. Ein gutes System kann immer ein gutes Team erzeugen. Ich denke, die Perspektive auf ein großes WM-Turnier wird die Handball-Föderation motivieren, wird die Spielerinnen motivieren und so bin ich mir sicher, dass Deutschland eine sehr gute Performance bis 2017 entwickeln wird.“

Im Januar 2016 haben wir den nächsten Höhepunkt mit der Handball EHF EURO der Männer in Polen. Können Sie bitte die Entwicklung im Frauen- und Männer-Handball vergleichen?

Jean Brihault: „Ich denke, die Antwort gab uns hier das zweite Halbfinale zwischen Norwegen und Rumänien. Dieses war absolut hochklassig und hoch leistungsfähig in den Bereichen der Qualität, der Dynamik und der Attraktivität. Ich denke, wenn wir diesen Handball hier sehen, kann niemand mehr einen Unterschied zwischen Männern und Frauen feststellen. Dies war Top-Level Handball. Der zweite Punkt ist, wenn das Spiel auf höchstem Niveau von der Technik und Taktik ist, haben die Männer manchmal eine höhere physische Intensität, was wir bei den Frauen nicht immer ganz so haben. Ich denke, beide Punkte sind charakteristisch in der Einschätzung.“

Was ist Ihr Wunsch für die Handball EHF EURO in Polen?

Jean Brihault: „Es wäre schön, wenn es eine offene, attraktive und spannende Meisterschaft werden würde. Was die Resultate betrifft, habe ich keine Wünsche. Für mich ist es ganz wichtig, dass der Handball siegt.

Vielen Dank für das Interview, Herr Präsident, und viel Erfolg in Ihrer weiteren Arbeit für den Handball.

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