Handball WM 2015 Dänemark: Das zweite Halbfinale bei der Handball-Weltmeisterschaft zwischen Norwegen und Rumänien wird sicher als eines der besten Matches in die WM-Geschichte eingehen.
Olympiasieger Norwegen besiegte nach der ersten Verlängerung Rumänien mit 35:33 (17:14; 27:27) Toren. Heidi Löke (5 Tore) wurde als „Matchplayerin“ geehrt.
Sollte Norwegen neuer Weltmeister werden, würden sie das Kunststück schaffen, gleichzeitig Olympiasieger, Europa- und Weltmeister zu sein – also alle drei bedeutsamen Titel im Besitz zu haben.
Am SPORT4Final-Mikro waren:
Heidi Löke:
„Es war ein fantastisches Match und ich bin sehr glücklich, noch gewonnen zu haben. Im Finale gegen Holland müsste unsere Defensive entscheidender werden. Aber ich vermute, es wird ein sehr schnelles Match in beide Richtungen. Wenn man im Finale steht, zählt nur eins: Wir wollen gewinnen.“
Thorir Hergeirsson:
„Es gab heute keine sichtbaren Unterschiede. Wir haben alles gegeben und am Ende gewonnen. Gegen Holland wird es ein ganz anderes Match. Wir bringen ein wenig mehr Erfahrung rein, aber Holland hat ein kompaktes, hungriges, junges Team. Sie haben eine sehr gute Torhüterin, eine gute Verteidigung und einen sehr schnellen Angriff. Wir müssen sehr auf der Hut sein, um die wichtigen Bälle zu bekommen. Ich habe es schon gesagt: Wir sind nicht die Favoriten und es wird ein 50/50-Match. Wir müssen aber erst mal generieren und uns dann auf das Match gut vorbereiten.“
Nora Mörk:
„Ich bin überglücklich, weil wir noch in die Verlängerung gekommen sind. Am Ende haben wir auch ein wenig glücklich gewonnen.“
Weitere Stimmen von Kari Grimsbö, Eliza Buceschi und Paula Ungureanu in der Spielanalyse.
SPORT4Final LIVE und EXKLUSIV
SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live ab dem Viertelfinale aus Dänemark sowie von den Finalspielen in Herning.
18.12.2015 – Live aus Herning / SPORT4Final / Frank Zepp:
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[private]Kari Grimsbö:
„So etwas habe ich noch nicht erlebt. Es ging im Match rauf und runter. Wie ich den letzten Ball in der letzten Sekunde gehalten habe, weiß ich nicht. Unsere Kräfte werden für das Finale hoffentlich noch reichen.“
Eliza Buceschi:
„Ich bin sehr enttäuscht, weil wir es zum Schluss noch hätten gewinnen können. Aber wir haben noch nicht die Erfahrung wie Norwegen in solchen engen Spielen. Ich bin aber optimistisch, dass wir die Bronzemedaillen gewinnen werden.“
Paula Ungureanu:
„So ist eben der Sport. Wir haben nach der Pause das Match gedreht und hätten noch vor der Verlängerung gewinnen können. Es war sicher eines unser allerbesten Spiele der letzten Jahre. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Mit unserer tollen Teamleistung können wir am Sonntag auch den dritten Platz schaffen.“
Norwegen gehörten wieder einmal die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit. Vom 11:10 (19.) zogen sie auf 17:14 davon. Norwegen profitierte von fünf technischen Fehlern Rumäniens. Dafür besaß der „Underdog“ mit Paula Ungureanu die bessere Torhüterin (12 zu 10 Paraden incl. drei gehaltene Siebenmeter). Aber es war insgesamt kein Match für die Defensivreihen, sondern die Rückraumachsen bestimmten die Szenerie und das Tempo im Spiel. Norwegen erzielte 20 und Rumänien 22 Tore aus der Fernwurfzone.
Der „Außenseiter“ drehte in der zweiten Hälfte sensationell stark auf und gewann zeitweise den Matchzugriff. Bei 20:21 (44.) ging Rumänien erstmals in Front. Dann führte Norwegen jeweils bis zum 27:27 (57.) mit einem Tor. In der letzten Minute der regulären Spielzeit überschlugen sich die Ereignisse: Cristina Neagu übers Tor (heute nicht so dominant, weil von Norwegens Heidi Löke sehr gut verteidigt), technischer Fehler Norwegen und in den letzten zehn Sekunden Ballbesitz Rumänien mit einem Torwurf links oben, den Kari Grimsbö heraus fischte und Norwegen in die Verlängerung rettete.
Bei 29:28 (64.) „erkämpfte“ Nora Mörk gegen Valentina Elisei eine Strafzeit. Es war eine der knappen 50/50-Entscheidungen der slowenischen Referees, die übers gesamte Spiel gesehen mehrheitlich zu Gunsten der Norwegerinnen ausfielen. Der Olympiasieger zog auf 32:29 (67.) weg und sah wie der sichere Sieger aus. Aber Rumänien kam auf 34:33 bei 69:17 Minuten auf der Anzeigetafel wieder ran. In der Schlusssekunde traf Camilla Herrem mit dem 35. Treffer zum endgültigen Sieg für Norwegen. Ein wahnsinnig gutes Semifinale endete mit dem knappen Erfolg und brachte Norwegen ins Finale der Handball-Weltmeisterschaft gegen die Niederlande.
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