Handball WM 2017 Deutschland: Wolfgang Sommerfeld „Gute Entwicklung und dickes Brett Hamburg“

Michael Biegler und Wolfgang Sommerfeld - Handball WM 2017 Deutschland - DHB-Pressekonferenz am 29.11.2017 in Leipzig - Foto: SPORT4FINAL
Michael Biegler und Wolfgang Sommerfeld – Handball WM 2017 Deutschland – DHB-Pressekonferenz am 29.11.2017 in Leipzig – Foto: SPORT4FINAL

Handball WM 2017 Deutschland: Die deutsche Ladies-Nationalmannschaft hat nach dem sechsten Platz bei der EHF EURO 2016 unter Bundestrainer Michael Biegler ein großes Ziel mit dem Gewinn einer WM-Medaille vor Augen.

Handball WM: Vor dem Eröffnungs-Match des DHB-Teams am Freitag gegen Kamerun sprach SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp mit dem DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld.

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30.11.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball WM 2017 Deutschland: Herr Sommerfeld, in welchen Bereichen hat sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft seit der EHF EURO 2016 in Schweden verbessert?

Wolfgang Sommerfeld: „Sie ist zum einen im athletischen Bereich deutlich besser geworden und in vielen Parametern, wie z. B. Im Durchsetzungsvermögen oder die Schwächen, die es teilweise im Wurfverhalten gab, haben sich verbessert. Auch wenn sie noch nicht auf absolutem Top-Niveau sind. Auch in den vier Parametern, von denen der Bundestrainer immer spricht – Abwehr, Angriff, Rückzug und Tempospiel nach vorn – das ist auch besser geworden, bei allen Defiziten die noch da sind. Wir sehen, dass die Entwicklung der Mannschaft während und nach der Weltmeisterschaft weiter gehen wird. Wir haben auch eine Menge junger Spielerinnen hinten anstehen. Generell sind wir mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden. Sie wird sicher nicht leicht zu schlagen sein, aber es ist sicherlich ein dickes Brett zu bohren, bis wir unser Ziel Hamburg erreichen und realisiert haben.“

Auf dem Weg nach Hamburg bzw. zur WM-Medaille müssen einige „Große“ des Welt-Handballs geschlagen werden. Wo sehen Sie noch Defizite bei den Ladies?

Wolfgang Sommerfeld: „Es ist die Konstanz, die wir auf hohem Niveau noch nicht ganz halten können. Wir haben es bei der Europameisterschaft geschafft, dass wir 25 Minuten auf hohem Niveau gespielt haben und dann war so ein stetiges Wellental. Da ist es unser Ziel, dass wir diese guten Phasen auf 40 Minuten hinbekommen. Wenn sie das abrufen, sind wir wirklich auf hohem Niveau. Wenn wir es schaffen, mindestens 40 Minuten konstant auf hohem Niveau zu spielen, dann haben wir gute Chancen, die Spiele zu gewinnen. Das habe ich auch bei der Europameisterschaft gesehen. Selbst Norwegen, Frankreich oder die Niederlande hatten in jedem Spiel Fehler in der nötigen Konstanz.“

Unsere große Stärke ist die Teamstärke, weil wir auf den Einzelpositionen größere Rückstände zu den Weltklasse-Spielerinnen der anderen Top-Mannschaften haben. Sehen Sie das auch so?

Wolfgang Sommerfeld: „Da haben Sie vollkommen Recht. Aber das ist andererseits auch eine Stärke. Wenn ich mir die Torschützinnen bei der Europameisterschaft ansehe und die Spiele in diesem Jahr, so sind wir relativ schwer auszurechnen. Ähnlich ist es auch in der Abwehr. Da haben wir relativ konstante Spielerinnen stehen, so dass wir das Niveau, was die Qualität der Spielerinnen anbelangt, ganz gut halten können.“

Vielen Dank für das Interview, Herr Sommerfeld, und viel Erfolg.

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