Anpfiff vor der Handball-WM – Heiner Brands Kritiken und Vermutungen

Ich wünsche allen Lesern von SPORT4Final ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013.

 

Inhalt meiner ersten Handball-WM-Kolumne sollte ein Ausblick auf die in wenigen Tagen beginnende Weltmeisterschaft der Herren in Spanien sein. Ich wollte meine feste Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass für mich nicht das vermeintliche Minimalziel der DHB-Verantwortlichen mit dem Erreichen des Achtelfinales primär entscheidend ist. Sondern dass die deutschen Männer in diesem Olympiazyklus analog der Damen-Auswahl bei der Europameisterschaft einen positiven Entwicklungstrend mit Spielqualität und Leidenschaft aus dem europäischen Mittelmaß heraus erkennen lassen.

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Leider hat aber kein Geringerer als DHB-Sportdirektor Heiner Brand die Kolumnen-Pläne durch ein am Neujahrstag bei „Sport1“ und „Handball-World“ veröffentlichtes Interview durchkreuzt. Die kritischen Hinweise zur Arbeit des erweiterten Präsidiums sowie zum weiter existenten Problem der notwendigen, besseren Nachwuchsförderung durch einige Bundesligavereine kann ich nachvollziehen. Was mich aber schon seit Wochen stört, sind die ausufernden, teilweise emotional-verletzenden Gedanken vieler Handball-Verantwortlichen, Ex-Spieler und Ex-Trainer sowie einiger Medienvertreter zum WM-Verzicht Holger Glandorfs. M.E. befindet sich auch die von mir sehr geschätzte Handball-Legende (mein Beitrag in BLICK-Zurück zu den legendären deutschen Trainern) Heiner Brand in dieser „gedanklichen Schieflage“. Wie kann man nur derartige Vermutungen über Holger Glandorf und seinen Verein über einen WM-Verzicht äußern? Und dies noch mit der Einstellungsfrage zur Nationalmannschaft verknüpfen! Mir steht kein Urteil in dieser „Verzichtsfrage“ zu, aber den Verantwortlichen wie Heiner Brand würden mehr Zurückhaltung gut zu Gesicht stehen. Für mich ist klar: Medizinisch begründete WM-Absagen sind einfach zu respektieren. Von Jedem!

Wenn ich mich wiederholen sollte, bitte ich um Verzeihung, aber ich muss einfach noch mal unterstreichen: Es steht für mich bei der Handball-Weltmeisterschaft der Herren im Januar 2013 in Spanien einfach zu viel für den männlichen deutschen Handball auf dem Spiel. Negativplatzierungen bei den letzten beiden WM-Turnieren, keine Olympiateilnahme, wenig überragende Spiele in der bisherigen EM-Qualifikation. Für die Image- und Reputationspflege sollten sich alle Handball-Beteiligten verantwortlich fühlen!! Und die Diskussion endlich auf die so wichtige Weltmeisterschaft lenken. Ich bin auch LiveDabei in Barcelona und würde mich sehr freuen, mit „meiner“ Handball-Legende Heiner Brand vor Ort mal diskutieren zu können …

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