DHB: Vertrag mit Martin Heuberger wird nicht verlängert

18.06.2014 – PM DHB: 

Der zum 30. Juni auslaufenden Vertrag von Martin Heuberger als Männer-Bundestrainer des Deutschen Handballbundes wird nicht verlängert. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs von DHB-Präsident Bernhard Bauer und Bob Hanning als Vizepräsident Leistungssport mit Heuberger, das am heutigen Mittwoch in Berlin stattfand. Am vergangenen Wochenende hatte die Männer-Nationalmannschaft nach der EURO 2014 im Play-off-Rückspiel gegen Polen auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Katar verpasst.

Deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer mit Bundestrainer Martin Heuberger - Foto: DHB/picture-alliance
Deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer mit Bundestrainer Martin Heuberger – Foto: DHB/picture-alliance

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DHB-Präsident Bernhard Bauer bedauerte die Entwicklung und sagte nach dem gemeinsam Gespräch: „Wir haben uns offen ausgetauscht, die sportliche Situation und die damit verbundenen Perspektiven analysiert. Nach der verpassten WM-Teilnahme stecken wir in einer schwierigen sportlichen Situation, die keine weitere Zusammenarbeit mit Martin Heuberger als Bundestrainer mehr zulässt. Wir brauchen nun neue Impulse, um auf dem in der Perspektive 2020 aufgezeigten Weg voranzukommen. Mir tut es persönlich sehr Leid für Martin Heuberger, dass wir diese Entscheidung treffen müssen, weil ich ihn in den vergangenen Jahren schätzen gelernt habe. Für sein großes Engagement bedanke ich mich von Herzen. Und ich hoffe sehr, dass es eine Möglichkeit gibt, Martin Heuberger mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten weiter an den DHB binden zu können.”

„Für den bereits begonnenen Umbruch und die jüngsten Entwicklungsschritte sind wir Martin Heuberger dankbar, aber angesichts der aktuellen Ergebnissen mit der erneut verpassten Turnierteilnahme haben wir den auslaufenden Vertrag des Bundestrainers nicht verlängern können”, sagte Hanning. „Wir werden jetzt in aller Ruhe und mit großer Sorgfalt einen Nachfolger suchen. Die Entscheidung treffen wir dann auch mit Blick auf das Gesamtkonzept für den männlichen Leistungssport.”

Martin Heuberger erklärte: „Ich habe 2011 den Weg des Umbruchs eingeschlagen und bin davon überzeugt, dass dies richtig und notwendig war. Ein solcher Umbruch braucht Zeit. Wir haben in den WM-Play-offs zwei gute Spiele gezeigt, waren gegen Polen aber nicht gut genug. Deshalb haben wir unser Ziel, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Katar, verfehlt. Ich respektiere die Entscheidung des Präsidiums, den begonnenen Umbruch mit einem neuen Trainer fortführen zu wollen. Ich glaube an das Potenzial der Mannschaft. Wenn die Strukturen weiter verbessert und unsere Top-Talente sukzessiv herangeführt werden, wird es möglich sein, wieder in die Weltspitze zurückzukehren. Meinem Nachfolger wünsche ich viel Erfolg.”

Heuberger übernahm die Nationalmannschaft im Juli 2011 als Nachfolger von Weltmeistertrainer Heiner Brand, dessen Assistent er seit 2004 gewesen war. Der 50-jährige Schutterwälder zeichnete von 2003 bis 2011 für die DHB-Junioren verantwortlich. Mit diesen gewann er zwei Welt- und zwei Europameisterschaften.

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