Handball EM 2020 Frauen: Deutschland unterlag Niederlande

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO - DHB Deutschland - Foto: Sascha Klahn/DHB
Handball EM 2020 Frauen EHF EURO – DHB Deutschland – Foto: Sascha Klahn/DHB

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO Dänemark, Hauptrunde, Gruppe II, 3. Spieltag, Kolding:

Teil 2 der Halbfinal-Mission verlor Deutschland in einem fehlerbehafteten Kampf-Thriller mit 27:28 (15:14) Toren gegen Weltmeister Niederlande.

Trotzdem kann die DHB-Auswahl morgen mit einem Ein-Tore-Sieg (wenn Niederlande nicht Rumänien schlägt) oder Zwei-Tore-Erfolg gegen Kroatien ins Halbfinale der Handball Europameisterschaft einziehen. Die Niederlande könnte höchstens noch das Spiel um den fünften Platz erreichen. Tabelle.

Women of the Match: Tess Wester (17 Paraden – SPORT4FINAL) und Dinah Eckerle (16 Paraden, darunter 2 Siebenmeter – EHF)

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Handball EM 2020 Frauen - Team Niederlande - Copyright: NHV
Handball EM 2020 Frauen – Team Niederlande – Copyright: NHV

14.12.2020 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO Dänemark, Handball Europameisterschaft, Hauptrunde, Gruppe II, 3. Spieltag, Kolding

Deutschland mit leichter Dominanz und besserem Matchplan gegenüber Weltmeister Niederlande. Stärker in der Abwehr (Eckerle 7 Paraden) zumindest zwanzig Minuten und im Positionsangriff. Die DHB-Auswahl zelebrierte einen 0:6-Lauf vom 7:5 (10.) bis zum 7:11 (16.).

Danach wurde die Niederlande stärker (2. und 3. Welle) und profitierte von Schwächen im deutschen Angriff. Auch Torhüterin Wester (8 Paraden) lief zur Höchstform auf und schaffte ein Gleichgewicht auf der Torhüterposition. Wäre Eckerle im deutschen Tor nicht gewesen und die niederländische Abschluss-Schwäche, würde trotz einiger Probleme im Spielaufbau das holländische Team zur Halbzeit führen. Aber Deutschland brachte den knappen verdienten Vorsprung in die Pause.

Handball EM 2020 Frauen - Lois Abbingh - Niederlande vs. Deutschland - Copyright: Henk Seppen
Handball EM 2020 Frauen – Lois Abbingh – Niederlande vs. Deutschland – Copyright: Henk Seppen

Die zweite Halbzeit war an Spannung, Kampfgeist und Intensität kaum zu überbieten. Deutschland führte lange und schien die Partie „gefühlsmäßig“ mehr als offen halten zu können. Die Niederlande, die nicht weltmeisterlich agierte und in der Wurfeffizienz sündigte, kam erst in der Crunchtime der letzten 5 Minuten in die Siegerspur. Der Weltmeister vergab viele freie Bälle, aber Deutschland hätte mindestens ein Remis verdient. Aber Torhüterin Wester hielt in der Schlussminute zwei völlig freie Bälle von Behnke und Zapf.

Stimmen:

Xenia Smits: „Wir sind sehr unzufrieden. Wir führten und wollten zwei Punkte. Wir machten Fortschritte im Turnier. Wir sind sehr enttäuscht über das Spiel und haben hart dafür gearbeitet.“

Danick Snelder: „Ich bin glücklich. Wir fighteten. Deutschland auch. Wirt sind glücklich über den Sieg. Es war ein wichtiger Moment. Eckerle hielt gut. Am Ende schauten wir auf die Uhr. Morgen werden wir wieder fighten.“

Henk Groener: „Wir hatten heute ein hartes Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit die schnellen Gegenstöße der Niederlande nicht unter Kontrolle gehalten. Wir waren nicht so aggressiv wie im Spiel gegen Ungarn, wir haben sie zu viel spielen lassen. Trotzdem waren wir im Spiel. Wir haben lange geführt, aber es war schwierig zu gewinnen. Herzlichen Glückwunsch an die Niederlande und wir werden uns morgen gegen Kroatien wehren. Wir wussten vor dem Spiel, dass wir morgen gegen Kroatien gewinnen müssen, auch wenn wir heute gewinnen. Wenn Sie um zwei oder drei verlieren, ist es schwieriger, das Halbfinale zu erreichen. Wenn wir morgen mit zwei oder mehr gewinnen, stehen wir im Halbfinale. Wir müssen das gleiche Spiel gegen Kroatien haben, wir müssen auf dem gleichen Niveau spielen.“

Dinah Eckerle: „Es war ein hartes Spiel. Beide Teams haben um ihr Überleben im Turnier gekämpft. Wir sind nach diesem Spiel enttäuscht. Trotzdem hatten wir eine gute Leistung, wir müssen unseren Körper regenerieren und dies ist nicht die Zeit, den Kopf hängen zu lassen. Gegen die Niederlande ist es immer ein anderes Spiel. Wir kennen viele Spieler aus der deutschen Bundesliga, wir haben oft gegeneinander gespielt. Es ist keine besondere Vorbereitung für ein solches Spiel, ich stütze mich auf meine Reflexe.“

Kim Naidzinavicius: „Wir können viele positive Dinge aus dem heutigen Spiel für morgen gegen Kroatien nutzen. Wir haben mit nur einem Tor gegen den Weltmeister verloren und konnten unsere gute Leistung aus dem Spiel gegen Ungarn bestätigen. Wir haben in den letzten Minuten nicht mit der Berechnung begonnen, da wir nur versucht haben, dieses Spiel zu gewinnen. Wenn Sie um ein Tor verlieren, können Sie die gesamten 60 Minuten nach dem entscheidenden Tor suchen. Eine halbe Stunde lang werde ich traurig sein, dann bereiten wir uns alle auf Kroatien vor.“

Emmanuel Mayonnade: „Es fällt mir nicht leicht, jetzt etwas zu sagen. Ein Tor reicht nicht aus, um das Halbfinale zu erreichen. Jetzt müssen wir morgen kämpfen, um das letzte Spiel zu bestreiten. Es war wahrscheinlich eines der besten Spiele unseres Turniers. Aber sie haben es geschafft, sie können stolz auf sich sein. Aber während des gesamten Turniers haben wir jeden wichtigen Moment des Spiels verpasst. Das war heute genauso. Wir hatten keine Ahnung, wie viele Möglichkeiten es gibt, mit ein oder zwei Toren und dem gleichen Vorsprung vorne zu sein. Wir haben zu viele Fehler gemacht und einige schnelle Tempo-Tore eingelegt. Aber es ist mehr oder weniger unser Turnier. Wir haben gewonnen, aber Sie kennen die Regeln – nicht genug für uns. Ich bin heute Abend stolz auf mein Team. Dies ist das erste Mal, dass ich das bei diesem Turnier gesagt habe, aber es ist heute Abend wahr.“

Kelly Dulfer: „Es fühlt sich ein bisschen wie eine Niederlage an. Wir haben zu viele Angriffschancen verpasst. Jetzt müssen wir um den fünften Platz kämpfen, weil wir das Halbfinale nicht erreichen können.“

Tess Wester: „Es war heute ein wirklich gutes Spiel. Wir haben sehr gut gespielt, wir hatten viele Angriffschancen, aber leider haben wir nicht getroffen. Wir verpassten die wichtigen Momente im Spiel. Es fühlt sich wie ein Verlust an. Nach 60 Minuten hoffen Sie wirklich, dass es ausreichen würde, aber es war nicht. Wir sind selbst dafür verantwortlich. Es wird sehr schwer sein, für morgen zu wechseln, aber wir müssen es versuchen und ich weiß, dass wir bis zum Ende kämpfen werden. Wir wollen wirklich die höchstmögliche Position erreichen, also müssen wir jetzt um Platz fünf kämpfen.“

Statistik:

Handball EM 2020 Frauen EHF EURO Dänemark, Hauptrunde, Gruppe II, 3. Spieltag, Kolding, 18:15 Uhr

Niederlande vs. Deutschland 28:27 (14:15)

Spielfilm: 

0:1 (1. – Lauenroth TGS), 1:1 (1. – Heijden), 2:1 (3. – Abbingh 7m), 2:2 (4. – Naidzinavicius), 2:3 (6. – Behnke), 3:3 (6. – Abbingh), 3:4 (7. – Zapf), 4:4 (7. – Abbingh ÜbZ), 4:5 (8. – Lauenroth UnZ), 5:5 (8. – Malestein ÜbZ), 6:5 (9. – Snelder), 7:5 (10. – Malestein), Auszeit Deutschland (10.), 7:6 (11. – Maidhof), 7:7 (11. – Weigel), 7:8 (12. – Behnke), 7:9 (12. – Berger), Auszeit Niederlande (12.), 7:10 (13. – Minevskaja 7m), 7:11 (16. – Behnke UnZ), 8:11 (16. – Malestein), 9:11 (18. – Abbingh), 9:12 (19. – Schulze), 9:13 (21. – Naidzinavicius), 10:13 (21. – Heijden), 11:13 (23. – Nusser UnZ), 12:13 (24. – Abbingh), 12:14 (25. – Grijseels) 13:14 (25. – Dulfer), Abbingh 7m Pfosten (26.), Auszeit Deutschland (28.), 13:15 (29. – Lauenroth), 14:15 (30.- Malestein 7m), 14:15 (HZ)  –  14:16 (31. – Bölk), 15:16 (34. – Dulfer), 16:16 (35. – Snelder), 16:17 (35. – Maidhof TGS), 17:17 (36. – Dulfer), 17:18 (37. – Bölk), 17:19 (39. – Maidhof TGS UnZ), 18:19 (39. – Abbingh ÜbZ), Minevskaja scheiterte per 7m an Dujndam (40.), 19:19 (41.), 19:20 (42. – Großmann), 20:20 (43. – Nusser), Bölk 2. Zeitstrafe (44.), Eckerle parierte 7m von Abbingh (44.), 20:21 (46. – Behnke UnZ), 21:21 (47. – Abbingh), 21:22 (47. – Grijseels), 22:22 (49. – Abbingh), 22:23 (49. – Naidzinavicius), 23:23 (50.), 23:24 (50. – Naidzinavicius), Auszeit Niederlande (52.), 24:24 (55. – Wetering), 25:24 (55. – Malestein ÜbZ), Deutschland zu Viert 1:48 min (54:25), 26:24 (56. – Housheer 2ÜbZ), 26:25 (56. – Bölk 2UnZ), 27:25 (58. – Malestein 7m), 27:26 (58. – Weigel), 28:28 (59. – Nusser), 28:27 (59. – Smits), Wester parierte frei Behnke (60.), Auszeit Niederlande (59:29), Zapf scheiterte frei an Wester (60.), 28:27 (EST)

Women of the Match: Tess Wester (SPORT4FINAL) und Dinah Eckerle (EHF)

Beste Torschützinnen: Abbingh 8/14, Malestein 6/8, Nusser 3/6, Dulfer 3/7 – Behnke 4/6, Naidzinavicius 4/11, Lauenroth 3/3, Bölk 3/7

Wurfeffizienz: 54:54 Prozent (1. HZ: 56:56 Prozent)

Torhüterinnen: 18:16 Paraden (40:36 Prozent) (1. HZ: 8:7 Paraden – 35:33 Prozent).

Gegenstoß-Tore: 2:4  (1. HZ: 0:1)

Technische Fehler: 14:14  (1. HZ: 7:7)

Strafminuten: 2:12  (1. HZ: 2:4)

Zuschauer: 0 in Sydbank Arena Kolding

Schiedsrichter: Viktoriia Alpaidze und Tatjana Berezkina (Russland)

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