Interview mit Anja Althaus: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“

24.05.2014 – SPORT4Final:

Interview mit Anja Althaus: Für den Deutschen Handballbund ist der 14. Juni 2014 in Magdeburg der „Tag der Entscheidungen“. In der EM-Qualifikation für 2014 in Ungarn und Kroatien spielen die deutschen Frauen zweimal gegen Mazedonien. Ein Sieg würde schon reichen, aber der WM-Siebente von 2013, Deutschland, möchte natürlich mit zwei Siegen den Gruppensieg vor Russland einfahren. Damit würde auch ein besserer Lostopf bei der Auslosung zur Handball-EM 2014 „drohen“.

Neben Susann Müller, Clara Woltering und Katja Schülke gehört Anja Althaus zu den derzeit (noch) wenigen deutschen Nationalspielerinnen der absoluten Weltklasse. Ein kurzer Einblick in ihre großen Erfolge: Zweimal WM-Bronze – 2001 als Juniorin – sowie 2007 in Frankreich, zweifache Champions-League-Siegerin mit Viborg HK 2009 und 2010, dreifache deutsche Meisterin mit DJK/MJC Trier 2003 sowie dem Thüringer HC in den Jahren 2013 und 2014. In der kommenden Saison spielt Anja Althaus für die mazedonische Spitzenmannschaft Vardar Skopje, die in Budapest beim Final Four der Champions League den dritten Platz belegte.

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DHB: Pressegespräch am 14. Mai 2014 in Magdeburg - (v.l.) Anja Althaus und Michael Haaß - Foto: SPORT4Final
DHB: Pressegespräch am 14. Mai 2014 in Magdeburg – (v.l.) Anja Althaus und Michael Haaß – Foto: SPORT4Final

Anlässlich des DHB-Pressegesprächs hatte SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch mit der Weltklasse-Handballerin Anja Althaus.

Ihre Magdeburger Vergangenheit ist sehr interessant?

Anja Althaus: „Ich bin hier geboren und habe angefangen, Handball zu spielen. Ich habe es hier erlernt und war auf der Sportschule. Hier hat meine ganze Karriere im Endeffekt angefangen und von daher freut es mich total, in Magdeburg ein Länderspiel zu bestreiten. Das ist für mich etwas Großes.“

 

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Die Atmosphäre in der Halle kannten Sie bisher noch nicht?

Anja Althaus: „Nur als Zuschauerin, als Spielerin kenne ich sie nicht. Nun es ist ja nicht so, dass hier Frauenhandball oder auch allgemein groß geschrieben wird. Es gibt eine lange Geschichte des Frauenhandballs hier in Magdeburg und ich denke, dass viele der eingefleischten Handballfans es auch alle wissen werden. Von daher finde ich es echt toll, dass eine solche Doppelveranstaltung in einer Stadt wie Magdeburg stattfindet, weil hier einfach Handballgeschichte ist. Frauen- und Männerhandball-Geschichte halt. Für mich persönlich ist es ein absolutes Highlight, hier spielen zu können.“

Sie haben aber auch schon eine Weltklasse-Karriere mit vielen Highlights in Dänemark und Deutschland zurückgelegt?

Anja Althaus: „Auf jeden Fall. Wenn ich zurück blicke und sehe, dass ich in Magdeburg angefangen habe und meinen Weg gegangen bin, kann ich schon stolz auf meine Karriere sein. Ich freue mich auch auf meine nächsten Schritte, die jetzt kommen. Es kommt ein großes Highlight mit meinem Wechsel nach Mazedonien, was wieder eine riesen Herausforderung ist und wo ich mich total drauf freue. Denn ich liebe Herausforderungen und bin auch ein kleiner Abenteurer. Aber ich habe mir auch immer gewünscht und erträumt, in Magdeburg ein Länderspiel zu machen. Und meine Familie kann auch mal wieder ein Handballspiel sehen. Meine Oma probiert mal wieder, ein Handballspiel zu sehen. Beim letzten Spiel wollte sie unbedingt aufs Spielfeld laufen. Also, ich hoffe, die haben hier gute Ordner. Auf der anderen Seite: Wenn das Spiel angepfiffen wird, zählt einfach nur der Sieg.“

Sie sind in der Nationalmannschaft ein Eckpfeiler und müssen nach dem Weggang von Ana Djokic in ihre Rolle reinwachsen?

Anja Althaus: „Auf jeden Fall. Bei Vardar werde ich hinten in der Abwehr eine große Rolle haben, um das Ganze zusammen zu halten. Ich habe für meine Position in den letzten Jahren viel und hart gearbeitet. Auch für mein Standing, das ich habe. Ich muss natürlich jetzt wieder neu anfangen in Mazedonien. Ich nehme diese Aufgabe dankend an und mir macht es Spaß. Mir macht es auch Spaß, in der Nationalmannschaft mit den Jungen zusammen zu arbeiten. Wir haben eine tolle Mannschaft, wir haben einen super Mix von den erfahrenen und jungen Spielerinnen und mit unseren Trainern zusammen haben wir ein super Team. Von daher nehme ich diesen Eckpfeiler-Posten gerne an.“

Es kann auch ja auch ein weiterer Entwicklungsschritt für Sie persönlich und die Nationalmannschaft Richtung Heim-WM 2017 sein?

Anja Althaus: „Wir haben das schon im Blick. Unser erstes Ziel ist Olympia und dann die WM im eigenen Land. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden diesen Weg einfach weiter gehen. Wir haben uns „Step by Step“ weiter entwickelt von Jahr zu Jahr. Das haben wir in diesem Jahr auch wieder vor.“  

Vielen Dank für das Interview, Anja Althaus.

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