WM-Halbfinale mit Stimmung und verdienten, ungefährdeten Siegern Spanien und Dänemark

Die Handball-Weltmeisterschaft 2013 ist mit dem Halbfinaltag endgültig in Spaniens Metropole Barcelona angekommen.

 

Schon auf dem Weg zum „Palau Sant Jordi“, auf dem jüdischen Berg „Montjuic“, traf ich viele internationale und spanische Handballfans. Hatte die Handball-Weltmeisterschaft nun doch in den Fan-Herzen Einzug gehalten?   [private]

Immerhin spielt am Final-Sonntag Barca im „Camp Nou“. Aber zurück zu „meinen“ holländischen Gesprächspartnern vor der WM-Halle. Freundlich und hilfsbereit bei den gemeinsamen Fotos kamen wir aber auch in die „Fachdiskussion“ zum Thema WM-Favoriten. Meine neu gewonnenen Handball-Bekannten setzten ganz stark auf Dänemark mit dem „Danish-Dynamite-Teamwork“ und dem super Konterspiel. Auch ein WM-Finale gegen den Gastgeber erwarteten die Holländer! Ich war ja bekanntlich anderer Auffassung und habe auf ein Endspiel zwischen Spanien und Kroatien „gesetzt“. Aber meine neuen „Bekannten“ waren voll des Lobes auf die Hansens und Landins – und sollten am Ende des Tages bzw. zu fast mitternächtlicher Stunde Recht behalten …

Der „Palau Sant Jordi“ war am Halbfinaltag gut „gefüllt“ – wenn auch wieder trotz spanischer Beteiligung nicht ausverkauft. Zu den Gästen des Abends gehörten viele bekannte Gesichter aus der Bundesliga, wie z.B. die Trainer aus Kiel und Hamburg, Gislason und Schwalb oder auch Manager Storm von den Löwen. Aber dies ist ja nichts Besonderes.

Besonders gut war aber die Stimmung und WM-Atmosphäre an diesem Abend. Selbst der von mir schon 2007 gespürte Handball-WM-Geist in Köln und Paris „trudelte“ noch rechtzeitig vor den Halbfinals ein. Das Handball-Fest bzw. der Kampf um die Finaltickets konnte beginnen. Zu Beginn noch nicht aber im Verlauf des Spieltages noch wichtig die Sitzordnung in meinem Block: Freundliche und singende Dänen sorgten für Partystimmung und gute Laune. Auf meiner anderen Seite, Norddeutsche von der Küste – leicht unterkühlt aber mit Sachverstand. Ich war zufrieden, der Handball-WM-Geist im großen „Rund“, und das Halbfinalspektakel konnte beginnen …

Spanien führte gegen Slowenien in der ersten Hälfte schon mit sechs Toren, um dann nur mit 13:12 in die Halbzeit zu gehen. Sloweniens Spielanlage und die hohe Fehlerquote im Angriff, sprich acht Einladungen zu Tempogegenstoßtoren, waren am heutigen Tag gegen abwehrstarke und ausgebuffte Spanier nicht zu kompensieren. Zumal auch der zum „Matchplayer“ ausgezeichnete Torhüter Sterbik einen guten Tag erwischte. Bei 21:14 Mitte der zweiten Halbzeit war das Spiel gelaufen. Spanien zog sicher und verdient mit 26:22 ins Heim-WM-Finale ein. Ohne spielerischen Glanz aber mit einem guten „Prozent-Handball“.

Das zweite Halbfinale zwischen Dänemark und Kroatien war eigentlich nie richtig spannend, aber hochklassig von dänischer Seite. Torhüter Landin vernagelte sein Tor, die gute Abwehr und der Tempogegenstoß „Marke Eggert“ sorgten schon nach wenigen Minuten mit einem Raketenstart von 6:1 für eine moralische „Entwaffnung“ des kroatischen Angriffs. Nur Duvnjak in Regie- und Vollstreckungsmanier sowie Torhüter Alilovic liefen zu großer Form auf. Dies war aber entschieden zu wenig gegen das dänische Teamspiel in hoher Qualität. Nur beim Stand von 16:14 kurz nach der Halbzeit drohte ein wenig Spannung auf zu kommen. Aber Dänemark konterte mit einem 5:0-Lauf zum 21:14 und erzielte die praktische Vorentscheidung. Am Ende gingen den Kroaten auch die physischen und psychischen Kräfte aus, so dass der dänische 30:24-Sieg hoch verdient war. Nur die rein spielerische Seite betrachtend, wären heute die dänischen Mannen Punkt- und WM-Sieger geworden. Aber das WM-Finale am Sonntag bringt ja zum Glück erst die Entscheidung …

Gestern war mein voraus gesagter WM-Favorit Spanien. Auch heute noch mit den heimatlichen Fans im Rücken und der sicher emotional-heißen Finalatmosphäre. Aber Dänemark wird spielerisch und kämpferisch voll dagegen halten. Der Handball-WM-Geist und ich werden Zeuge des hoffentlich spannenden und gutklassigen Finals sein …  

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