Christian Prokop: Im „Ostderby“ gegen Rostock das nächste Zeichen setzen

13.03.2014 – SPORT4Final:

Christian Prokop: „Für Felix Storbeck wäre auch der nächste Verein wichtig, um seinen Durchbruch zu schaffen und dem neuen Verein bei den ambitionierten Zielen zu helfen. Von daher würde es gut passen.“

SPORT4Final-Redakteur Frank bat den Cheftrainer des SC DHfK Leipzig, Christian Prokop, um ein Wort vor dem Spiel der ehemaligen Europapokalsieger des Ostens zwischen seinem Heimatverein und dem HC Empor Rostock.

SC DHfK Leipzig: Cheftrainer Christian Prokop - Foto: Martin Glass
SC DHfK Leipzig: Cheftrainer Christian Prokop
Foto: Martin Glass
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Spielen der Mythos „Ostderby“ oder die 29:32-Hinspielniederlage oder die Stärken der eigenen Mannschaft bei der Vorbereitung auf das Spiel gegen den HC Empor Rostock eine entscheidende Rolle?

Christian Prokop: „Sicherlich eine Mischung aus den letzten beiden Punkten. Der „Ostmythos“ ist sicherlich für das Publikum, für die Erfahrenen unter den Leipziger und Rostocker Fans von der Tradition so geprägt und noch wichtig. Für die aktuellen Mannschaften spielt das eine untergeordnete Rolle. Allerdings wurmt uns sehr die Hinspiel-Niederlage, weil wir dort nicht die Leistung gebracht haben, um Rostock zu bezwingen. Gerade in der Abwehr nicht und da erwarte ich schon eine Steigerung. Und um auf Punkt drei einzugehen: Unsere Mannschaft hat sich weiter entwickelt – die Rostocker mit Sicherheit auch. Von daher erwarte ich da auch ein spannendes und schönes Spiel.“ 

Rostock hat in der Vergangenheit oft eine 4:2-Deckungsvariante gespielt. Stellen Sie darauf auch Ihre Mannschaft wieder ein?

Christian Prokop: „Der Trainerkollege Trtik ist ja bekannt für ein variables Abwehrspiel, was offensiver ausgerichtet ist. Das kann ein 4:2 sein, deswegen werden wir uns auch darauf vorbereiten. Aber auch eine 5:1-Deckung bis hin zur 3:3 sind Möglichkeiten. Er hat auch mal eine 6:0 probiert. Allerdings wird unser Schwerpunkt sein, uns auf eine offensive Abwehr einzurichten.“

Wenn man die Tabellensituation und die letzten Spiele verfolgt, gehen Sie als Favorit ins Spiel?

Christian Prokop: „Ja sicherlich von der Papierform und weil wir auf Grund des Heimvorteils zu Hause spielen. Aber das hat rein statistischen Wert angesichts der Ausgeglichenheit der Liga. Es ist für uns deswegen auch zweitrangig, ob Empor Rostock kommt oder Erlangen zu Gast ist. Die Spiele sind alle nicht gewonnen und deswegen wollen wir natürlich das nächste Zeichen setzen und uns konzentriert präsentieren.“

Der ehemalige Rostocker Torhüter Felix Storbeck wurde ja schon in Leipziger Medien als möglicher Neuzugang angekündigt?

Christian Prokop: „Das ist eine Sache, wo ich mich anschließen kann. Ein sehr interessanter Torhüter, weil er in seinem Jahrgang als eines der größten Talente gilt. Sein Vertrag in Hamm läuft aus. Er ist für die Zukunftsperspektive sehr interessant. Und ich würde mich freuen, wenn es klappt.“

Also sind Sie sehr optimistisch?

Christian Prokop: „Ich bin optimistisch, dass es klappt. Aber die Unterschrift ist natürlich das Wichtigste. Es ist ein großes Interesse von beiden Seiten da. Auch andere Vereine werden Interesse haben. Für Felix wäre auch der nächste Verein wichtig, um seinen Durchbruch zu schaffen und dem neuen Verein bei den ambitionierten Zielen zu helfen. Von daher würde es gut passen.“

Damit wäre in der nächsten Saison das Torhüterduo beim SC DHfK Leipzig Henrik Ruud Tovas und Felix Storbeck?

Christian Prokop: „Ja, wenn eine Unterschrift runter kommt, hätte ich nichts dagegen.“

Felix Storbeck ist ja auch ein sehr begeisterungsfähiger, intuitiver Spieler mit gutem Stellungspiel?

Christian Prokop: „Ja, das stimmt. In Rostock war er sehr stark und in Hamm ist es ein bisschen untergegangen. Von daher hoffe ich, dass er den nächsten Schritt macht.“

Über den Aufstieg wollen wir noch nicht reden. Aber Ihre Mannschaft wirkt gefestigt und mit einem guten Spielrhythmus sowie Spielsystem. Insofern kann man gespannt und optimistisch in die nächsten Wochen schauen.

Christian Prokop: „Ja, allerdings ändert sich nichts, dass Ausgänge offen sind. Ich erinnere nur an Nordhorn. Die haben kein Spiel in der Rückrunde verloren. Wir haben auch zu Hause leider einen Punkt in der Schlusssekunde verschenkt. Sie sind im Moment sehr souverän und haben jedes Spiel mit ein oder zwei Toren gewonnen. Sie sind in den entscheidenden Momenten sehr gefestigt. Die Aussagekraft über die Leistungsverteilung ist ja auf Grund des Tabellenplatzes gar nicht gegeben. Die Spiele müssen ja erst gespielt werden und da geht es eng zur Sache. Und da haben wir eine Entwicklung nachgewiesen, aber die werden andere Mannschaften ja auch gemacht haben. Von daher bleibt es weiter spannend.“ 

Ich wünsche Ihnen erst mal für das Spiel der ehemaligen Europapokalsieger, auch wenn das schon mehr als dreißig oder vierzig Jahre zurück liegt, viel Spaß und Erfolg. Vielen Dank für das Interview.  

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