HC Leipzig mit Entwicklung, noch ohne „Augenhöhe“ und „fühlbaren Sieghauch“ gegen Thüringer HC

15.01.2015 – SPORT4Final / THC:

HC Leipzig trotzt über Kampfgeist, besserem „Körperkontakt-Abwehrverhalten“ sowie einer nervenstarken Anne Hubinger dem vierfachen Serienmeister Thüringer HC ein Remis nach 8 Niederlagen in Folge ab   

HC Leipzig mit Entwicklung, noch ohne „Augenhöhe“ und „fühlbaren Sieghauch“ gegen Thüringer HC - Foto: SPORT4Final
HC Leipzig mit Entwicklung, noch ohne „Augenhöhe“ und „fühlbaren Sieghauch“ gegen Thüringer HC – Foto: SPORT4Final

Herbert Müllers nächtliche Analyse führte ihn heute zu folgender Einschätzung: „Wir hatten eine gute erste Halbzeit, bis zum 14:9 dominiert. Mit dem Gefühl, die Partie im Griff zu haben, wurden wir zu nachlässig in der Chancenverwertung und haben Leipzig wieder ins Spiel gebracht. In der ersten Hälfte leisteten wir uns sieben technische Fehler und ließen zwei Hundertprozenter liegen. Die Zahl der technischen Fehler konnten wir dann verringern, aber die Zahl der Fehlversuche war einfach zu hoch. Zum Schluss ist das Unentschieden unter dem Strich gerecht. Mich hat die große Freude in Leipzig überrascht, denn der Punkt ist für uns mehr wert. Aber Kompliment nach Leipzig: starker Kampf, eine sehr positive Atmosphäre unter den Teams. Der Trainer macht einen guten Job. 

Die SPORT4Final-Thesen in Kurzform: 

Zuschauer-Match: Es war ein Match für die 2.700 Zuschauer mit wechselnden Führungen und Aufholjagden sowie scheinbar sicheren Siegern: Übernahm der Thüringer HC Mitte der ersten Hälfte das „Heft des Handelns“ in seine Hände, so übergab er es in der zweiten Halbzeit an den Gastgeber. Dieser entwicklungsfähige HC Leipzig erkämpfte sich dieses „Gastgeschenk“, agierte ab der 45. Minute robust und zweikampfsicher im Abwehrverhalten und war nach 19:23 (47.) mit Spieldominanz dem lang ersehnten Sieg beim 27:25 (55.) noch nie so nahe gekommen. Aber sowohl der Meister mit eigener 27:28-Führung (58:58) als auch der „Herausforderer“ in Unterzahl mit der nervenstarken siebenfachen Torschützin Anne Hubinger zum 28:28 (59:42) mussten/konnten sich mit einem Punkt zufrieden geben. Es war (noch) kein hochklassiges Match zweier Champions-League-Teilnehmer, aber ein „Kampf-Thriller“ Marke Alfred Hitchcock. 

Augenhöhe und „fühlbarer Sieg“: Der HC Leipzig sieht sich zu Recht mit diesem Spiel auf gutem Entwicklungsweg in der mittelfristigen Perspektive der nächsten ein, zwei Jahre. Der „Jugend-Kader“ muss noch verständlicherweise reifen, um „Budapest-Matches“ in Serie sportlich „produzieren“ zu können. In puncto Erfahrung, taktischer Reife und Spieldisziplin, „blindem“ Kombinationsspiel und Abgezocktheit ist derzeit der Thüringer HC noch ein ganzes Stückchen voraus. Insofern war es für mich noch keine Augenhöhe und auch kein „fühlbarer Sieghauch“ im Verhältnis zum Meister. Bei erkennbarer spielerischer Steigerung des HC Leipzig in Hälfte zwei öffnete auch der Thüringer HC höchst selbst das Tor zum „Glücklichsein“ mit der Siegchance für Leipzig. Hoffnungsschimmer sind am Leipziger Horizont zu erkennen. Vielleicht auch schon wieder am 14. Februar in der Arena Leipzig zum ersten Hauptrundenmatch beider Kontrahenten in der Champions League im Kampf um den Viertelfinaleinzug der Königsklasse. 

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