Thüringer HC bezwingt HC Leipzig souverän

23.03.2014 – PM THC:

Der Thüringer HC gewinnt im Spitzenspiel gegen den HC Leipzig mit 31:23 (17:13). Nach Startschwierigkeiten riss der deutsche Meister das Spiel an sich und dominierte die Partie. Damit könnte eine Vorentscheidung in der Meisterschaft gefallen sein. Beste Werferin für den Thüringer HC war Iveta Luzumova mit neun Toren, für den HC Leipzig traf Saskia Lang sechs mal.

Herbert Müller (Thüringer HC) - Foto: Mario Gentzel
Herbert Müller (Thüringer HC) – Foto: Mario Gentzel

Der Thüringer HC kam schlecht in die Partie, nach fünf Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 0:3 an. Trainer Herbert Müller zog die Notbremse und nahm sein erstes Team-Timeout. Danach entwickelte sich ein absoluter Derby-Kracher. Die THC-Frauen kämpften nun verbissen um den Ausgleich. Beim Stand vom 8:8 war dies geschafft (20.). Torfrau Maike März vernagelte nun ihr Tor, allein bis zur Halbzeit zeigte sie 13 Paraden. Die Thüringerinnen waren nach dem Ausgleich richtig heiß gelaufen und überrannten den HC Leipzig. In der Abwehr wurden lange Wege zurückgelegt, es gab kaum eine Lücke im Verbund. Über die Stationen 10:8, 11:9 und 13:10 gingen die THC-Mädels erstmals in Führung und dominierten von nun an die Partie. In der ausverkauften Salza-Halle hielt es spätestens beim 17:13-Halbzeit-Treffer durch Alexandrina Barbosa niemanden mehr auf den Sitzen. Zuvor „klaute“ sie bei einem Freiwurf dem HC Leipzig den Ball und vollendete im Tempogegenstoß.

Die Gastgeberinnen starteten in die zweite Hälfte, wie vor der Pause. So hatten Smeets, Engel und Barbosa den Vorsprung in der 37. Minute auf 21:14 ausgebaut. Der HC Leipzig spielte nicht mehr so druckvoll und man nahm sich jetzt doch den einen oder anderen schlecht vorbereiteten Wurf. Maike März im THC-Tor war dadurch nicht zu bezwingen. Und Jana Krause stand ihr in nichts nach – in der 39. Minute gewann sie das Strafwurfduell gegen Maura Visser, die bis dahin ein gutes Spiel geboten hatte. Zweimal stand bei Würfen von Katrin Engel und Nadja Nadgornaja das Torgebälk im Wege – so blieb es bei einem Sieben-Tore-Vorsprung. Die THC-Abwehr arbeitete weiterhin gut und gestattete dem HC Leipzig in 18 Minuten ganze vier Gegentreffer.

Es ging in die letzten zehn Spielminuten und niemand in der Halle zweifelte mehr an dem so wichtigen Erfolg der Thüringerinnen. Wie eine Bestätigung wirkten die beiden Treffer von Anja Althaus nach tollem „No-Look-Pass“ von Iveta Luzumova und der aus dem Stand beidbeinige Sprungwurf von Alexandrina Barbosa zum 27. und 28. Treffer (28:20 – 55. Minute). Saskia Lang gelangen nach guter Vorbereitung drei schöne Fernwurftreffer gegen Jana Krause, die seit der 50. Minute im Kasten des Thüringer HC stand. Der hoch verdiente Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, der magische Zehn-Tore-Rückstand aus Leipziger Sicht war gebannt. Auf den Plätzen saß schon lange keiner der 1.100 Zuschauer mehr und die Fans skandierten lautstark „Hier-hier-hier regiert der THC“. Die Freude und der Jubel des Publikums, unter den Gästen auch Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, über diesen vorentscheidenden Sieg fühlte sich an wie eine vorgezogene Meisterschaftsfeier.

Stimmen:

Christine Lieberknecht (Ministerpräsidentin Thüringen): „Es macht einfach Freude, die Frauen des Thüringer HC zu erleben. Sie sind die leistungsstärkste Mannschaft des Freistaats und begeistern mich durch ihre Kampfkraft aber auch ihre elegante Spielweise. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sie sich auch heute wieder nach einem Rückstand ins Spiel zurück gekämpft haben.“

Max Berthold (Trainer HC Leipzig): „Wir hatten uns vorgenommen, ein anderes Gesicht zu zeigen, als beim letzten Mal. Das ist uns heute auch länger gelungen. Susi Müller ist leider die Woche durch einen Infekt ausgefallen. Wir waren nicht clever genug, das hatte uns der Thüringer HC in diesem Jahr voraus.“

Herbert Müller (Trainer Thüringer HC): „Die Mädels waren diese Woche so was von müde, das kann sich keiner vorstellen. Das hat man die ersten Minuten auch noch gesehen. Dann sind wir ins Spiel gekommen. Die Abwehr stand dann richtig gut und wir konnten in Führung gehen. Dann wurde es richtig deutlich, zwischenzeitlich 10 Tore. Aber auch jetzt am Ende sind es noch 8, das ist mehr als deutlich. Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns dieses Jahr unterstützt haben. Wie ihr uns in der Liga und auch in der Champions League unterstützt habt, das war der Wahnsinn. Wir hätten euch auch gerne noch Budapest ermöglicht, doch das haben wir leider Zuhause gegen Skopje liegen lassen. Wir haben die besten Fans der Liga, dass uns 70 Fans nach Midtjylland begleitet haben, ist der absolute Hammer.“

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