Handball-EM: Exklusiv-Interview mit EHF-Präsident Jean Brihault „Viele Spiele auf Top-Level“

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24.12.2014 – SPORT4Final – LIVE aus Budapest:

Handball-EM 2014 Ungarn Kroatien:

Exklusiv im SPORT4Final-Interview mit Frank Zepp:

EHF-Präsident Jean Brihault zu den Ergebnissen der EURO 2014 und zur Entwicklung der deutschen Mannschaft.

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus der Papp Laszlo Sport Arena vom Final-Wochenende der Handball-EM aus Budapest.

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Handball-EM: Exklusiv-Interview mit EHF-Präsident Jean Brihault „Viele Spiele auf Top-Level“ - Foto: Uros Hocevar / EHF Media
Handball-EM: Exklusiv-Interview mit EHF-Präsident Jean Brihault „Viele Spiele auf Top-Level“ – Foto: Uros Hocevar / EHF Media

 

Herr Präsident, welche Ergebnisse können Sie für diese Handball-EM der Frauen hervorheben?

Jean Brihault: „Es war ein sehr interessantes Turnier. Es gab sehr viele enge Spiele, bei denen oftmals nur ein oder zwei Tore entschieden. Darüber waren wir sehr erfreut. Ich muss sagen, dies bedeutet, dass viele Spiele auf einem Top-Level gestanden haben. Dies ist wichtig für die Zukunft und war das erste Ergebnis. Zum zweiten Ergebnis:

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Jedes Team konnte jedes andere Team bezwingen und dies war nicht so einfach. Ungünstig und als brisante Gefahr erwies sich, dass die Gastgeber, Kroatien in der Vorrunde und Ungarn vor dem Halbfinale, bereits ausschieden. Für die Zuschauer in deren Ländern war dies nicht gut. Aber für die Zuschauer am Fernsehen machte dies keinen Unterschied. Sie konnten ihre Nationalteams sehen. Es war ein gutes Gefühl für die Zuschauer. Dies sind meine zwei Hauptergebnisse aus diesem Turnier.“ 

Wie sieht die EHF-Marketing-Strategie für den Frauen-Handball in den nächsten Jahren aus?

Jean Brihault: „Ich denke, wir benötigen noch eine etwas besser koordinierte Politik  zwischen den organisierenden Verbänden und der EHF zur Erklärung der Handball-Philosophie. Es ist nicht genug, ein Turnier sehr gut zu organisieren. Wir müssen von der Strategie her zeigen, dass es ein sehr interessantes Event werden kann. Nur so bringen wir die Zuschauer in die Hallen zurück.“ 

Ein Wort bitte zur deutschen Mannschaft. Wie schätzen Sie die Entwicklung und Platzierung ein?

Jean Brihault: „Ich gehe nicht so kritisch mit Deutschland um. Ich denke, Deutschland durchläuft eine wahre Phase der Veränderung. Das ist ganz normal. Mein Eindruck ist von den öffentlichen Medien, dass man in Deutschland sehr schnell verfällt von einem Extrem, wir sind die Besten in der Welt, zum anderen Extrem wir sind nicht gut. Ich denke, die Realität liegt zwischen beiden Extremen. Deutschland ist eine sehr gute Handball-Nation. Es hat eine große Anzahl an exzellenten jungen Spielerinnen. Die Entwicklung wird in Deutschland positiv weiter gehen.“ 

In der WM-Qualifikation wurden mit Deutschland gegen Russland zwei historisch sehr erfolgreiche Nationen gegeneinander ausgelost. Es wird sehr hart für beide Teams in diesen Spielen. Wie sehen Sie diese Paarung?

Jean Brihault: „Ja, das denke ich auch. Schon bei der Auslosung zur Handball-EM trafen beide Teams aufeinander. Es wird eine schwierige Selektion für beide Nationen. Wir müssen mit dem Ergebnis der Auslosung ‚leben‘. Problem war eben, dass Russland nur im zweiten Topf war. Dies entsprach nicht dem wahren Leistungspotentials des Teams.“ 

Für die Weltmeisterschaft 2015 und Olympia 2016 in Rio ist dieses Auslosungs-Ergebnis nicht so gut?

Jean Brihault: „Ja, aber wir haben kein besseres System für die Auslosung als das Ergebnis dieser Europameisterschaft.“ 

Die Qualifikation für die Handball-WM 2017 ist dadurch auch erschwert?

Jean Brihault: „Für die Deutschen als Gastgeber nicht. Sie können auch gegen Russland wieder spielen und gewinnen.“ 

Vielen Dank für das ausführliche Interview, Herr Präsident, und weiterhin alles Gute für Sie persönlich. Schöne Weihnachten.

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