Fussball EM 2016: Es war ein genialer deutscher Abend und das Ende eines Italien-Traumas. Eine einwandfreie Schiedsrichterleistung von Viktor Kassai aus Ungarn ist ebenso hervorzuheben. Der Weltmeister-Trainer Joachim Löw hätte sich nach dem Spiel schwierige Fragen zur taktischen Aufstellung mit Dreierkette gefallen lassen müssen. Aber der Erfolg gab ihm Recht und schützte ihn davor!
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03.07.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Fussball EM Kommentar: Aus Erfahrung wird man klug, ist so eine alltägliche Weisheit, mit der sich Bundestrainer Joachim Löw scheinbar nicht auskennt. Sein persönliches „Italien-Trauma“ wirkte sich bei seiner wiederholten Zockerei mit der taktischen Aufstellung gegen Italien aus. Wie schon vor vier Jahren im verlorenen EM-Halbfinale gegen Italien mit Pirlos Sonderbewachung durch Toni Kroos stellte Joachim Löw nach dem Achtelfinale gegen die Slowakei um und passte sich der italienischen Spielweise im Angriffszentrum an.
Es ging für „die Mannschaft“ im Elfmeterschießen gerade noch mal gut und der Bundestrainer muss sich heute keine quälenden Fragen zur falschen Umbesetzung, Benedikt Höwedes defensiv für Julian Draxler offensiv, gefallen lassen. Dank seines deutschen Teams und vieler herausragender Spieler von Manuel Neuer über Jonas Hector bis hin zu Mario Gomez! Diesen Athleten gebührt ein Sonderlob – nicht dem Bundestrainer! Denn „never change a winning team“ sollte Joachim Löw auch kennen. Zumal er nach dem Slowakei-Match die deutsche Turnier-Elf gefunden hatte.
Wie wird wohl die Aufstellung im Halbfinale gegen Frankreich oder Island lauten? Mats Hummels mit Gelbsperre darf nicht auflaufen. Werden die im Italien-Match verletzten Sami Khedira und Mario Gomez wieder bis zum Donnerstag fit sein? Bundestrainer Löw bleibt weiter der mentale „Weltmeister-Bonus mit Glückshormon“ erhalten. Nur arrogant provozieren und überreizen sollte er den „deutschen Fußball-Gott“ nicht.