Leichtathletik DM 2020: Vetter und Mihambo überzeugten

Leichtathletik WM 2019 - Johannes Vetter - Foto: © Getty Images for IAAF
Leichtathletik WM 2019 – Johannes Vetter – Foto: © Getty Images for IAAF

Leichtathletik DM 2020: Am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig zeigten die DLV-Athleten trotz ungewohnter Hygiene-Maßnahmen und fehlender Zuschauer in mehreren Wettbewerben Weltklasse-Leistungen.

Allen voran die 400 Meter-Sprinterinnen in einem pfeilschnellen Finale sowie Speerwerfer Johannes Vetter, der seine eigene Jahresbestleistung noch einmal steigern konnte. Im Weitsprung flog Weltmeisterin Malaika Mihambo auch aus kurzem Anlauf der nationalen Konkurrenz auf und davon.

Leichtathletik DM 2020: Deniz Almas in bestechender Form

10.08.2020 – PM DLV / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Leichtathletik DM 2020: 6,60 bis 6,70 Meter. Das hatte Weitsprung-Bundestrainer Ulrich Knapp Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) auch aus verkürztem Anlauf zugetraut. In Braunschweig rannte die Weltmeisterin mit 16 Schritten in Richtung Grube, bei ihrer 7-Meter- und Siegesserie im Vorjahr waren es 20 gewesen. Drei Versuche benötigte Deutschlands „Sportlerin des Jahres“, bis der Abstand zum Brett passte. Dann flog sie bis auf 6,63 Meter und 6,71 Meter – absolute Weltklasse!

„Mit der Weite bin ich zufrieden“, befand die Weltmeisterin. „Ich werde dieses Jahr auch den Anlauf nicht mehr verlängern, sondern weiterhin aus 16 Schritten springen. In der Vorbereitung lief es nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich habe mir zudem genügend Zeit genommen, meine Rückenverletzung auszukurieren.“

Johannes Vetter: „Abliefern und Weite zeigen“

Auch Johannes Vetter (LG Offenburg) war im Vorfeld nicht ohne Wehwehchen geblieben und spät in die ohnehin späte Saison eingestiegen. Jetzt aber ist der Weltmeister von 2017 voll da! Auf 86,94 Meter in Kuortane (Finnland) ließ der Speerwerfer bei den Deutschen Meisterschaften 87,36 Meter folgen – weiter kam in diesem so besonderen Corona-Sommer weltweit bisher kein Speerwerfer.

„Der rutschige Belag hat heute weitere Würfe gekostet“, erklärte Johannes Vetter. „Trotzdem 87 Meter zu werfen, war unter diesen Bedingungen spitze. Mir ging es darum, abzuliefern und Weite zu zeigen. Das habe ich mit den 87 Metern und einer soliden Serie geschafft. Man hat gesehen, dass ich noch mehr drauf habe. Ich hoffe auf die kommenden Wettkämpfe.“

Über 400 Meter der Frauen blieben gleich zwei Athletinnen unter der 52-Sekunden-Marke – ein Ereignis, das es bei Deutschen Meisterschaften zuletzt 2001 gab! Corinna Schwab brachte ihre Führung in Bestzeit von 51,72 Sekunden vor Karolina Pahlitzsch (LG Nord Berlin; 51,88 sec) ins Ziel. Besser war bei einer Leichtathletik DM zuletzt 2001 Grit Breuer. Auch Ruth Sophia Spelmeyer (52,14 sec) war schnell wie lange nicht. 52,20 Sekunden reichten Alica Schmidt (SCC Berlin) dahinter nur zu Rang vier – neunmal in den vergangenen 20 Jahren wäre sie mit dieser Zeit Deutsche Meisterin geworden.

„Alle Beteiligten haben einen tollen Job gemacht“

Aufgrund der Corona Pandemie fanden die Titelkämpfe in Braunschweig unter besonderen Vorzeichen statt. Mit einer Personen-Obergrenze von 999 Personen, einer Gesundheitskontrolle am Einlass, Abstandsregelungen und ohne Zuschauer – aber mit allen DM-Wettbewerben im gewohnten Format.

„Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat gezeigt, dass auch in Krisenzeiten Veranstaltungen gut organisiert werden können“, sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing. „Schade, dass aufgrund der Corona-Auflagen keine Zuschauer im Stadion sein konnten. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr in Braunschweig wieder die Zuschauer für eine tolle Atmosphäre sorgen. Mich hat sehr gefreut, das auch mal junge Athletinnen und Athleten ins Rampenlicht gerückt sind. Ein besonderer Dank geht an das Land Niedersachsen, die Stadt Braunschweig und den Niedersächsischen Leichtathletik-Verband sowie an die zahlreichen freiwilligen Helfer, die die Titelkämpfe erst ermöglicht haben.“

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