CNN Interview mit legendärem Pferde-Trainer Bob Baffert

Bob Baffert - CNN Winning Post - Copyright: Winning Post / CNN International
Bob Baffert – CNN Winning Post – Copyright: Winning Post / CNN International

Bob Baffert sprach im CNN Interview mit Aly Vance von Winning Post: An Elegant Life über seinen Werdegang, seine Leidenschaft für den Sport und sein Erfolgsgeheimnis.

14.06.2019 – PM CNN / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

CNN: Am vergangenen Wochenende fand das letzte von drei Rennen der Triple Crown-Serie 2019 im Belmont Park in Elmont, New York statt. Die prestigeträchtige Serie besteht aus dem Kentucky Derby, Preakness Stakes und Belmont Stakes. Wer als Sieger aus allen drei Veranstaltungen hervorgeht, zieht als Triple Crown-Legende in die Geschichtsbücher ein. Bisher ist dies erst 13 Pferden gelungen. Zwei von ihnen wurden von einem Mann trainiert: Bob Baffert.

Der legendäre Rennpferde-Trainer konnte den Triple Crown-Status bereits zweimal sichern, zunächst im Jahr 2015 mit American Pharoah, dann drei Jahre später mit Justify. Damit zieht er als drittbester Trainer aller Zeiten in die Hall of Fame ein – mit Einnahmen in Höhe von 288 Millionen US-Dollar laut Equibase.

Interview in Auszügen:

Bob Baffert über seinen ersten Kontakt zum Pferdesport: „Ich bin auf einer Ranch in Nogales, Arizona aufgewachsen. Als mein Vater noch jung war, träumte er davon, eines Tages eine Ranch zu kaufen. Am Tag meiner Geburt war es dann soweit. Jemand legte ihm nahe, dass Rennpferde der richtige Weg seien – etwa Quarter Horses oder Pferde, die über kurze Distanzen schnell rennen können. So begann er mit der Pferdezucht. Im Alter von 11 oder 12 Jahren habe ich ihn auf diese kleinen Pferderennbahnen begleitet. Da hat es mich gepackt – allein vom Zuschauen.“

Baffert über Anfänge im Pferdesport: „Im Alter von 16 Jahren wollte ich dann Jockey werden. Ich habe das für eine Weile ausprobiert, war jedoch zu kräftig. Und ich war auch kein wirklich guter Jockey. Also habe ich mich dazu entschlossen, Pferdetrainer zu werden. Gegen den Willen meiner Mutter, die nur meinte: ‚Wie willst du deinen Lebensunterhalt als Pferdetrainer in Arizona verdienen?‘ Aber ich habe es geliebt. Ich liebe es, bei Pferden zu sein. Wenn du einmal die Leidenschaft im Blut hast, kannst du dich ihr nicht mehr entziehen.“

Baffert über seinen mühsamen Start als Trainer: „Es ging ziemlich langsam voran. Ich habe etwa ein Jahr bei meinem Vater trainiert und besaß ein paar Pferde. Aber es hat mich [mit der Zeit] richtig angewidert. Ich war nicht sonderlich erfolgreich. Also habe ich ein Jahr lang Abstand genommen und einen Job als Ersatzlehrer in Nogales bekommen. Ich war aber kein guter Lehrer. Danach wurde mir ein Job an einer Pferdefarm angeboten und ich habe ihn angenommen. Dort sollte ich ein einziges Pferd trainieren, also habe ich das getan. Es lief ziemlich gut, er holte die ersten Siege. Dann dachte ich: ‚Vielleicht gebe ich der Sache noch eine Chance‘.“

Baffert über seine ersten Erfolge: „Es folgten ein paar sehr erfolgreiche Jahre. Ein Freund schlug vor, dass ich es als Trainer von Vollblütern versuchen sollte. Zunächst fand ich den Gedanken einschüchternd. Ich wuchs als Zuschauer des Kentucky Derbys auf und das war alles, was ich darüber wusste. Ich dachte, es sei außerhalb meiner Liga. Ich habe mir trotzdem drei Jahre gegeben und innerhalb dieser Zeit gewann ich den Breeders‘ Cup Sprint mit meinem ersten Vollblüter, es war aufregend.“

Baffert über einen bitteren Moment seiner Karriere: „Im Jahr 1996 hatte ich ein Pferd namens Cavonnier. Und er trat beim Kentucky Derby an, übernahm nach der Hälfte die Führung. Und ich dachte, er hätte gewonnen – er wurde jedoch überholt und knapp besiegt. Es war eine zerschmetternde Niederlage. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich nie wieder eine Chance beim Kentucky Derby bekommen würde.“

Baffert über einer seiner schönsten Siege: „Ich kaufte ein Pferd namens Silver Charm in der Woche [nach dem verpassten Sieg beim Kentucky Derby]. Er würde im darauf folgenden Jahr beim Kentucky Derby antreten. Er ging in Führung, doch ein anderes Pferd holte auf. Ich erinnere mich, wie ich dachte: ‚Oh Gott, tu mir das nicht nochmal an!‘. Aber er gewann. Das Kentucky Derby zu gewinnen ist ein unbeschreibliches Gefühl.“

Baffert über sein Erfolgsrezept für ein Triple Crown-Pferd: „Der wichtigste Faktor: Du brauchst ein richtig gutes Pferd, einen talentierten Athleten. Zweitens: Er braucht eine starke Psyche, um den Druck auszuhalten. Drittens: Robustheit und Gesundheit. Viertens: Er muss das Gewicht halten. Das Gewicht ist ein entscheidender Faktor. Man darf nicht vergessen, bevor es zum Kentucky Derby geht, gibt es diese Prep Races, in denen die Pferde stark beansprucht werden. Fünftens: Du brauchst in so einem großen Feld auch Rennglück […].“

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