Volleyball: Ventzislav Simeonov ist MVP der Saison

08.05.2014 – PM DVL:

Keiner punktete in den Play-offs so zuverlässig wie er: Friedrichshafens Star-Angreifer Ventzislav Simeonov ist in der Volleyball-Bundesliga der Männer der wertvollste Spieler der Saison 2013/14.  

Volleyball Männer: MVP der Saison Ventzislav Simeonov mit DVL- Geschäftsführer Klaus-Peter Jung -  Foto: Guenter Kram
Volleyball Männer: MVP der Saison Ventzislav Simeonov mit DVL- Geschäftsführer Klaus-Peter Jung – Foto: Guenter Kram

Ventzislav Simeonov lächelte zwar, aber seine Mundwinkel hingen dennoch nach unten, als er am Mittwochabend zur MVP (Most Valueable Player)-Ehrung gebeten wurde. Nach der 1:3-Niederlage im letzten Finalduell gegen die BR Volleys konnte sich Friedrichshafens Top-Scorer im Augenblick der Niederlage nicht so recht über die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Saison freuen. Doch mit etwas Abstand dürfte auch „Ventzi” stolz auf die Saison mit gläsernem MVP-Pokal, Vize-Meisterschaft und DVV-Pokalsieg zurückblicken. In insgesamt acht Partien wählten die Trainer der Gegner Simeonov zum MVP, sieben Mal davon erhielt der gebürtige Bulgare mit italienischem Pass die goldene Medaille für den besten Spieler des Siegerteams. 

Zu Recht, denn Simeonov war in den Play-offs der beste Scorer der Liga. 4,41 direkte Punkte pro Satz erzielte der 37-Jährige für den VfB – insgesamt 141 Zähler. Zum Vergleich: Berlins wichtigster Angreifer Robert Kromm landete mit 4,17 Punkten pro Durchgang knapp dahinter. Auch in der Aufschlagstatistik (insgesamt 17 direkte Punkte) und im Angriff (113 Punkte) hält Ventzislav Simeonov die Spitzenwerte in den Play-offs. „Er hat eine wunderbare Saison gespielt, ist stark im Aufschlag, stark im Angriff und führt die Mannschaft hervorragend”, sagte VFB-Manager Stefan Mau. „Er ist ein würdiger MVP.” 

Im vierten Finalspiel agierte der Routinier jedoch in den entscheidenden Momenten etwas glücklos, vergab in der Schlussphase der Partie zwei Angriffe, darunter einen Satzball im finalen Durchgang. Einen Vorwurf mag Mau seinem Leistungsträger nicht machen: „Er trägt viel Verantwortung, und wer viel in der Verantwortung steht, macht auch den ein oder anderen Fehler – das sind Zentimeterentscheidungen, ob der Ball im Aus oder an der Antenne ist.” Die BR Volleys nutzten das gnadenlos aus und verwandelten ihrerseits den ersten Meister-Matchball. So beendet Ventzislav Simeonov auch sein zweites Jahr beim VfB als Zweiter der Meisterschaft.  

Anders als in der vergangenen Spielzeit, als der Diagonalangreifer auf den letzten Drücker verpflichtet wurde, absolvierte Ventzislav Simeonov in dieser Spielzeit die komplette Vorbereitung mit dem Team – was sich auch bemerkbar machte. „Für mich persönlich war diese Saison eine ganz andere Erfahrung, da ich die komplette Vorbereitung habe spielen können und so nach und nach die Formung der Mannschaft mitbekommen habe”, sagt er. Mau bestätigt das: „Er hatte in diesem Jahr bessere Voraussetzungen, weil er zum ersten Mal seit Jahren eine komplette, athletische Vorbereitung mitgemacht hat.” 

Friedrichshafen ist bereits die zehnte Profistation des 35-maligen italienischen Nationalspielers und Olympia-Silbermedaillengewinners (2008). Ob der zweifache Familienvater seiner Passion, dem Fischen, weiter am Bodensee nachgehen wird, ist noch offen. Mau sagt: „Wir unterhalten uns über eine weitere Zusammenarbeit, ob wir zusammenfinden, ist noch offen.” Trotz seines fortgeschrittenen Alters „würde uns einer wie er, auch in der kommenden Saison gut zu Gesicht stehen”, sagt der VfB-Manager. Ventzislav Simeonov selbst äußerte vor dem Finalduell gegen die BR Volleys vielsagend: „An die Rente denke ich derzeit noch nicht, aber man weiß nie. Ich möchte noch etwas Gutes machen, was auch immer das sein wird. Es wird sich zeigen.” 

Info MVP: Nach Spielende entscheiden jeweils die Trainer über die Auszeichnung des wertvollsten gegnerischen Spielers der Partie. Der MVP des Gewinnerteams erhält eine goldene Medaille, für den Spieler aus der Verlierermannschaft gibt es eine silberne Medaille. Die Ranglistenerste mit den meisten goldenen Medaillen wird als MVP der Saison mit einem gläsernen Pokal ausgezeichnet.

Die vollständige Rangliste gibt es unter http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_mvp.xhtml 

Die weiteren Platzierungen: Die weiteren Spitzenplätze in der MVP-Gesamtwertung belegen Berlins Punktelieferant Robert Kromm (6+3), Haching Zuspieler Tsimafei Zhukouski (6 + 3) sowie Berlins Regisseur Kawika Shoji (6 + 0). 

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