CNN-Interview mit Doppel-Olympiasiegerin Ester Ledecka: „In Bryan Adams verliebt“

Ester Ledecka im CNN Interview - Foto: CNN Alpine Edge
Ester Ledecka im CNN Interview – Foto: CNN Alpine Edge

Snowboard- und Ski-Olympiasiegerin Ester Ledecka: „Ich habe ihnen das Gegenteil bewiesen.“

Für ihr historisches Doppel-Gold in Pyeongchang musste Ski-Rennläuferin und Snowboarderin Ester Ledecka einige Hürden überwinden.

08.02.2019 – PM CNN / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

So beschreibt Ester Ledecka im Interview mit CNN Alpine Edge, wie sie die Ratschläge ihrer Trainer ignorieren musste, um als erste Athletin seit über 90 Jahren zwei Goldmedaillen bei solch unterschiedlichen Disziplinen im Rahmen der gleichen Olympischen Winterspiele zu gewinnen. Sie erzählt, wie sie zwischen dem Skifahren und Snowboarden wechselt und welche Herausforderungen sie dabei meistern muss.

Ester Ledecka im CNN Interview - Foto: CNN Alpine Edge
Ester Ledecka im CNN Interview – Foto: CNN Alpine Edge

Quelle: CNN Alpine Edge

Auszüge aus dem Interview:

Ledecka beschreibt die Herausforderung, ihren Fokus von einem Ereignis auf das nächste zu verlagern:

„Ich wollte die erste Medaille ausblenden. Ich setzte mehr Hoffnungen auf das Snowboarden und es war schwierig für mich, weil mich viele Leute daran erinnerten und mir jedes Mal gratulierten, wenn ich mit meinem Snowboard auf die Piste ging.“

Über ihre Entschlossenheit, beide Disziplinen zu verfolgen:

„Viele Trainer behaupten, dass man nicht beides machen kann. Dass man nie beides auf einem höheren Niveau oder bei einer Weltmeisterschaft verfolgen kann – man müsse sich entscheiden. Und ich dachte mir: ‚Nein – das hat noch nie jemand gemacht. Wie kann man also wissen, ob das möglich ist oder nicht? Ich werde es tun. Ich werde dafür arbeiten.‘ […] Und ich habe ihnen das Gegenteil bewiesen, weil es möglich ist.“

Über die Auswirkungen, die ihre Arbeit in einer Disziplin auf die andere hat:

„Snowboarden hilft mir, dem Hang näher zu kommen. Beim Snowboarden hat man auch nur eine Chance, es richtig zu machen. Wenn du es falsch machst, fällst du auf die Nase. Skifahren hilft mir, über meine Geschwindigkeit nachzudenken. Es handelt sich um eine sehr schnelle Disziplin. Wenn ich also Snowboarden gehe, ist es für mich wie in einer Zeitlupe. Das ist sehr hilfreich, denn dann habe ich keine Angst.“

Über ihre Hoffnungen mit Blick auf die Zukunft:

„Ich möchte die Person werden, die die ganze Zeit ganz oben steht. Es gibt ein paar wenige Leute, die konstant an der Spitze fahren können. Ich würde dieses [Niveau] gerne eines Tages erreichen, aber es ist noch ein weiter Weg.“

Über den Empfang in Prag nach ihrem olympischen Winter-Erfolg:

„Es war verrückt. Der ganze Altstädter Ring war voller Menschen. Da ich schüchtern bin, stand ich hinten auf der Bühne. Sie lachten und jubelten. Es war so positiv und schön – und es war eiskalt an diesem Tag. Wir hatten minus 20 Grad in Prag und ich war so glücklich, dass jemand kam.“

Über die Glückwünsche des kanadischen Sängers Bryan Adams nach ihrem historischen Sieg:

„Ich bin seit Ewigkeiten in Bryan Adams verliebt. Vor vier Jahren war ich bei seinem Konzert in Brünn und ein Freund nahm mich mit hinter die Bühne. Ich schüttelte Bryan Adams die Hand und er schrieb auf meine Gitarre „love Bryan Adams“. Jemand hatte die Idee, dass er ein Video für mich machen könnte, um mir zu gratulieren. Sie zeigten es auf einer Pressekonferenz am Ende der Saison. Es war das Beste überhaupt.“

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