CNN Interview mit Marcel Hirscher über die „schwierigste Entscheidung“

Marcel Hirscher - Foto: CNN Alpine Edge
Marcel Hirscher – Foto: CNN Alpine Edge

CNN Interview: Zum Abschluss der diesjährigen Skisaison sprach der österreichische Skirennläufer Marcel Hirscher mit CNN Alpine Edge über die Gründe, warum er den Ruhestand ins Auge fasst.

27.03.2019 – PM CNN / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Acht Jahre in Folge gewann Hirscher den Gesamtweltcup, mit nur 30 Jahren erzählt er jedoch im CNN Interview mit Christina Macfarlane, dass sich seine Prioritäten verändert haben.

Ob er immer noch den Drive hat, weiterzumachen: „Im Moment habe ich keine Motivation. Aber es kann sich in ein oder zwei Wochen ändern […]. Es ist wirklich die schwierigste Situation meiner bisherigen Karriere. Ich will nicht aufhören, nur weil ich nicht mehr unter den Top 15 bin und jetzt meine Karriere beenden muss. Ich möchte aufhören, weil ich die Entscheidung getroffen habe, dass ich keinen Spaß mehr habe oder müde bin […]. Skirennen sind nicht mehr das wichtigste.”

Über die Schwierigkeit einer solchen Entscheidung: „Es ist womöglich die schwierigste Entscheidung meines Lebens […]. Wenn Du das seit 10 Jahren mit dieser Intensität, mit Tränen, Schweiß, Erfolg und Leid tust, ist es nicht einfach zu sagen: ‚Okay, jetzt ziehe ich den Schlussstrich‘“.

Video Interview

Über den konstant hohen Leistungsdruck im Skisport: „Die größte Herausforderung besteht darin, dich Jahr für Jahr zu verbessern. Die anderen schlafen nicht und sie verbessern sich auch jedes Jahr.“

Über die Routine, die zunehmend zur Last wird: „Ich weiß schon, dass ich am 25. Dezember in Denver landen werde, fünf Schritte gehe, und auf der linken Seite ist das Auto geparkt. Ich fahre für vier oder fünf Trainingsläufe nach Vail, gehe dann ins gleiche Restaurant zum Abendessen. Ich bin an diese Rituale während der Saison gewöhnt. Manchmal kann das genauso frustrierend sein. Es ist nicht immer motivierend, weil ich genau weiß, was ich tun werde.“

Warum er nicht an große Träume glaubt: „Ich habe nie allzu große Träume gehabt. Ich mag es nicht, so groß zu träumen. Am Ende der Karriere hast du nur ein Prozent deiner Träume erreicht. Das macht keinen Spaß. Lieber kleine Träume haben und das Leben voll auskosten.“

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