CNN-Interview mit USA-Ski-Rennläuferin Mikaela Shiffrin

Mikaela Shiffrin - Foto: CNN International
Mikaela Shiffrin – Foto: CNN International

CNN Alpine Edge: Interview mit USA-Ski-Rennläuferin Mikaela Shiffrin

„An alle kleinen Mädchen da draußen, die mehr sein wollen: Ihr seid genug!“

02.11.2018 – CNN / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Beim Ski-Weltcup im österreichischen Sölden erklärte Alpine-Star Mikaela Shiffrin im Interview mit CNN Alpine Edge, warum sie bei ihrer Erscheinung in der „Hot 100“-Liste des Männer-Magazins Maxim nicht als Objekt wahr genommen werden möchte. Dabei erklärte sie, dass sie ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken nutzen möchte, um die jüngere Generation mit positiven Nachrichten zu erreichen. Außerdem berichtete Shiffrin vom Treffen mit ihrem Idol Roger Federer, dem 20-fachen Grand Slam Champion.

Quelle: CNN International

Shiffrin erklärte, warum sie sich für ihre „Maxim’s Hot 100“ Nominierung in einem Skianorak und ihrer olympischen Medaille ablichten ließ:

„Anfangs dachte ich daran, es sein zu lassen. Es ist nicht unbedingt das richtige Image. Aber ich zolle dem Magazin viel Respekt für die Art, wie sie es aufbereitet haben […]. Es war unglaublich toll, dass sie sich dabei wohl gefühlt haben, das so in die Maxim Hot 100-Liste einzubeziehen. Für mich lag die wichtigste Aussage darin, dass ich heiß oder sexy sein kann oder wie auch immer man mich nennen möchte – aber stellt mich nicht als Objekt dar, in dem ich einen Bikini trage. Ich bin auch aufgrund meines sportlichen Erfolgs ziemlich klasse. An alle kleinen Mädchen da draußen, die mehr sein wollen: Ihr seid genug!“

Warum es wichtig ist, dass Influencer positive Botschaften auf den sozialen Netzwerken hinsichtlich des Körperbildes verbreiten:

„In der heutigen Zeit hat sich unsere Vorstellung davon, was sexy ist, weitestgehend verändert. Es hat viel Aufwand gekostet. Models für Übergrößen und mehr Athleten mussten erst über den roten Teppich laufen, um den Leuten zu zeigen, dass nicht nur ein bestimmter Körperaufbau […] als sexy gilt. Es braucht jedoch seine Zeit und man selbst denkt immer noch: ‚Ich möchte heute Abend wirklich hübsch aussehen. Ich werde Makeup auftragen und meine Haare machen‘. Das wichtigste dabei ist jedoch, dass man sich selbst treu bleibt in Bezug auf die eigene Vorstellung von Schönheit.“

Über ihre Motivation zum Erfolg:

„Ich verspüre nie das Gefühl, zur Ruhe kommen zu können oder selbstgefällig zu werden. Es ist nicht so, dass es nie genug ist. Es gibt jedoch stets ein anderes Ziel. Beim Slalom denke ich immer, dass ich noch schneller sein kann und beim Riesenslalom kann ich sicherlich noch beständiger werden. Was die Geschwindigkeit angeht, da bin ich gerade noch am Anfang […]. Es ist eigentlich egal, wie viel Erfolg ich schon hatte – Ich verspüre immer noch diese Motivation. Ich bin noch nicht fertig.“

Über das Treffen mit ihrem Idol: Roger Federer, dem 20-maligen Grand-Slam-Champion:

„Vielleicht habe ich ihn an einem guten Tag erwischt, aber er war zu jeder Person freundlich und aufmerksam. Er war glücklich und lächelte viel, es war einfach mit ihm zu reden […]. Es war toll für mich zu sehen, dass es möglich ist, ein Athlet solchen Kalibers zu sein und dabei eleganter, großzügiger und netter zu sein als man erwarten würde. Dass er diese ausgereifte und bescheidende Haltung nach all dieser Zeit noch aufrecht erhalten kann, da fragt man sich wirklich: ‚Was machen all die anderen?‘“

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